Rockfestival vor dezimiertem tierischen Publikum

Alljährlich veranstaltet das Jugendzentrum T.A.K.T. das beinahe gleichbetitelte Rockfestival „Kontakt“.

Schlimm genug, dass wir hier in einer popkulturell eher strukturschwachen Region leben, die einer flächendeckende Versorgung mit guten Live-Clubs entbehrt. Aber Jahr für Jahr Bands darauf zu eichen, gegeneinander zu spielen, statt sie dahingehend zu motivieren und zu unterstützen, starke Netzwerke aufzubauen, erscheint mir keine richtungsweisende Entscheidung zu sein.

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Zu gewinnen gibt es übrigens ein Anschlusskonzert, zum Beispiel bei der Bundesgartenschau in Schwerin oder im Zuge des Präventionstages in Greifswald. Verlockend, oder?

Der zweite Kritikpunkt an dieser Veranstaltung ist der Austragungsort dieses kompetetiven Spektakels. Wie jedes Jahr soll das selbsternannte Festival im Tierpark stattfinden. Ist ja auch naheliegend. Es bleibt zu hoffen, dass auch dieses Jahr die Konzerte wegen schlechten Wetters kurzfristig ins T.A.K.T verschoben werden müssen.

Geschieht das nicht, so wird aber definitiv ein Tier weniger zuhören müssen, es ist – ohne lakonisch werden zu wollen – am vergangenen Donnerstag von einem eingedrungenen Kampfhund zerfleischt worden. Wie die Ostsee Zeitung berichtete, sei der Staffhordshire-Terrier in das Südamerika-Gehege des Tierparks gelangt und habe dort einen Nandu (groß und geflügelig) aufgerieben.

Da stellt sich natürlich die Frage nach der Kompetenz eines Hundehalters und der Notwendigkeit vergleichbarer Hunderassen.

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