Podcast: Michael Succow und die rettenden Moore

Michael Succow wird nicht müde. Der inzwischen 69jährige international profilierte Wissenschaftler, unter anderem Träger des alternativen Nobelpreises, des Bundesverdienstkreuzes und der Greifwalder Rubenow-Medaille, konnte sich in den vergangenen Jahrzehnten zum Handlungsreisenden in Sachen Naturschutz entwickeln.

STELLVERTRETENDER UMWELTMINISTER, STIFTUNGSGRÜNDER & BODENEXPERTE

Er studierte in Greifswald Biologie und war in den letzten Wendemonaten stellvertretender Umweltminister in der Regierung Modrows. Noch gerade rechtzeitig zur letzten Sitzung des DDR-Ministerrats gelang ihm damals die Aufsetzung eines umfassenden Nationalpark-Programms, das mehr als fünf Prozent der Fläche der neuen Bundesländer unter strengen Naturschutz stellte. 1992 konzipierte er den damals in Deutschland einzigartigen Studiengang Landschaftsökologie.

(Foto: Wikipedia)

Inzwischen hat er eine Stiftungsgründung hinter sich, der Aktionsradius seines Engagements für den Naturschutz hat eine Osterweiterung erfahren: Von Kirgistan über Usbekistan und Aserbaidschan konnten „Millionen von Hektar wilder Steppen, Seenlandschaften und Wüsten in Schutzgebiete“ umgewandelt werden. Die Begeisterung für Asien ist nicht neu – schon in den Siebziger Jahren war der Bodenexperte in der Mongolei unterwegs.

MIT DEN MOORFORSCHERN IM OSTPREUSSISCHEN „DREILÄNDERWALD“

Vor kurzem begleitete eine Redakteurin der ZEIT Michael Succow und einige seiner mitstreitenden Forstwissenschaftler und Moorforscher auf eine Exkursion in die Rominter Heide. Die Reise diente der Vorbereitung neuer Schutzgebiete.

Hier im Südosten Kaliningrads werden die Weichen für eine nachhaltige Umstellung der Holzwirtschaft gestellt. Der sich über polnische, russische und litauische Grenzen erstreckende „Dreiländerwald“ soll zum Biosphärenreservat werden. Dabei sollen insbesondere Moore, denen aufgrund ihrer Speicherkapazitäten für Wasser- und Kohlenstoff ein besonders positiver klimatischer Einfluss attestiert wird, geschützt beziehungsweise renaturiert werden.

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Der ZEIT-Artikel ist in der Online-Ausgabe abrufbar und kann obendrein als gut dreizehnminütiger Podcast auch im Stream oder als heruntergeladene mp3-Datei gehört werden. Auch für jene Zeitgenossinnen, die nicht unbedingt einen Faible für landschaftsökologische Themen vorweisen können, sind die Beiträge hör- beziehungsweise sehenswert.

Außerdem sei auf das ebenfalls in der ZEIT erschienene Portrait Succows Der Moor-Mann hingewiesen. Hierbei geht es natürlich in erster Linie um die Biographie des Wissenschaftlers und weniger um Moore („urwüchsig wirkt er schon mit seinem Weihnachtsmannbart„).

4 Gedanken zu „Podcast: Michael Succow und die rettenden Moore

  1. Hmm… mir persönlich wird der Mann zu sehr hofiert. Ich habe ihn in den letzten Jahren mehrmals erlebt und seine Ansprachen fürchten gelernt. Und ich erlebe seine Stiftung grad in einer Rolle die mir keine Freude bereitet. Ich würde mit ihm, seiner Arbeit und seiner Person gern kritischer umgehen.

  2. Hi Zorro

    Ich will hier nicht über die MSS herziehen, denn deren Arbeit und Verdienst ist ganz sicher wertvoll. Nur in Bezug auf Herrn Succow habe ich eben bereits mehrere berufliche Situationen erlebt wo er um seiner Reputation willen ins Boot geholt wurde und dann als „goldenes Kalb“ bar jeglicher Kritik war (was sich unter anderem daran niedergeschlagen hat, dass er bei Ansprachen seine ewig gleichen Geschichten – völlig offtopic – erzählt hat und niemand ihn bremsen wollte und dergleichen). Die Stiftung selbst erlebe ich grad in einer für sie neuen und offensichtlich ungewohnten Rolle als Vermieter. Hmm, und aufgrund sehr unterschiedlicher Interessen läuft leider nicht alles so rund.

  3. Repodcast: REALITÄT!

    Die allgemeinen Informationen fälschen das „Abbild“ des Prof. Succow von der EMA-Universität Greifswald völlig.
    Wer, wie ich persönlich, die realen Umweltverbrechen der Succow-DUENEeV-Banden unter konzentrationslagergleichen Bedingungen für seine Moor-Giftgasversuche an Menschen, Flora und Fauna, in dem EWN-SYRBE-KZ 17440 LASSAN-WASCHOW-ZEMITZ erlebt und zeitweise überlebt, kann sich auf schriftliche Verbrechensdokumentationen und seine für die EWN Lubmin GmbH gefälschten und gekauften „Sonder-Gutachten“, die Verseuchung von Grundwasser und Trinkwasserbrunnen, berufen!
    Für solche Giftgas-Einsätze haben die Alliierten den Nürnberger Prozess durchgeführt. Heute, IN DER BRD, erhält solch ein Verbrecher das Bundesverdienstkreuz durch den „Bundespräsidenten“.
    HEIL der Dr. MERKEL, die als Bundesumweltministerin das umwelt- und menschenvernichtende „Moor-Schutz-Vernichtungs-Programm“ bestätigt hat und Tausende von ha Nutzwälder ersatzlos vernichten läßt.
    Mit solchen Verbrechen und Verbrechern werden in Lubmin EWN- also bundeseigene Planungen für das DONG-Kohlekraftwerk und die E.ON-, EnBW-Gaskraftwerke durchgeführt!
    Gleichzeitig fälscht die Bundesregierung damit Fördermittelanträge und Steuerbefreiungsanträge, z. B. für CCP Lubmin an die EU!

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