Ausschnitte Greifswalder Subkultur in „Bewegung und Räume“

Am vergangenen Wochenende hat GrIStuf den angeordneten Auszug aus den bis dato genutzten Räumen in der Wollweberstr. 4 in die alte Kinderklinik so gut wie vollzogen.

„Seit des Bestehens des 2001 gegründeten Vereins ist dieser stets in einer ungewissen Raumsituation. […] Die bisher genutzten Räume machten stets den Eindruck, nur eine Notlösung zu sein. […]

greifswald festivalZunächst sollte Gristuf zusammen mit den Moritz-Medien in die Alte Augenklinik ziehen. Nachdem klar wurde das der Platz nicht für beide Initiativen ausreicht, wurden uns Räumlichkeiten im Institut für Alertumswissenschaften nach dessen Renovierung angeboten. Diese verzögert sich allerdings immer noch und so sind wir in die aktuelle Situation mit der Übergangslösung in der alten Kinderklinik gekommen.

Die Universität vertröstet meist mit der Aussage, dass nach dem Mensa Neubau die alte Mensa ein Zentrum für Vereine und Initiativen werden soll. Wie oft wir bis dahin noch umziehen müssen ist allerdings genauso ungewiss wie die Realisierung des Projekts selbst.“

Da während der Umzugsarbeiten die verschollen geglaubten Ausstellungstafeln über Greifswalder Hausbesetzungen, die vor Jahren schon beim Wachsmannfest gezeigt wurden, wieder zu Tage traten, wurde die Gelegenheit eines vergleichsweise spontanen Rückblicks auf vielfältige Raumnutzung in Greifswald am Schopfe gepackt.

Rückblick ins lokale Subkulturarchiv

Das Timing stimmt, denn am 4. Februar wird sich die Räumung des AJZ/Café Quarks zum elften Mal jähren. Inzwischen ist es in Greifswald ruhiger und gemächlicher geworden, zumindest aus subkultureller Perspektive. Die einstige Ausgehmeile mit drei selbstverwalteten Jugendzentren ist zum mehr oder weniger leblosen deadend verkümmert. Wo früher die kurzen Wege und ein breiteres Angebot an Stätten des alternativen Amüsierbetriebs zu emsiger Mobilität einluden, ergibt sich derlei Gelegenheit heutzutage nur noch sehr selten. Zuletzt, genauer vor einer Woche, wurde das WBS 70 / Elektro Pröger abgerissen.

In der Ausstellung wird neben den schon erwähnten Tafeln über Hausbesetzungen in Greifswald auch Material über die Straze, Teile der Rückschau Remember Café Quarks!, Bilder vom WBS70 und natürlich aus den Archiven der Geschichtsschreiberinnen von GrIStuF zu sehen sein. Da die Heizung im alten Büro bereits abgestellt ist, wird auf die Vorzüge warmer Kleidung hingewiesen.

Fakten:

  • 25.01. | 19 Uhr (Vernissage) | GrIStuF-Büro (Wollweberstr.4)
  • 26.01. | 19-21 Uhr | GrIStuF-Büro (Wollweberstr.4)
  • 27.01. | 15-20 Uhr | GrIStuF-Büro (Wollweberstr.4)

3 Gedanken zu „Ausschnitte Greifswalder Subkultur in „Bewegung und Räume“

  1. ja klar is es auch immer wieder ma nett zu gucken was in greifswald einst so alles ging, besonders für jüngere und zugezogene. trotzdem bleibt es dabei oft bei diesem nostalgischen rückblick…weißt du noch damals…anstatt sich aufzuraffen und selber neue räume oder auch „temporär autonome zonen“ zu schaffen bzw erstmal die alten zu erhalten (siehe straze, wollweber..)
    ja,anfang der neunziger war alles einfacher, aber wenn alle nur im ikuwo sitzen und die passende kultur KONSUMIEREN wird es auch nich spannender in dieser stadt.
    also ran an die bouletten.

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