Hedonistischer Politrave am Tag der Befreiung

Tag der Befreiung 2011

Das vergangene Wochenende nutzte die Greifswalder Sektion der Hedonistischen Internationalen, um am Tag der Befreiung mit einem lebendigen Politrave im Freien aufzuwarten. An dieser Versammlung, die vom Nachmittag bis in den frühen Abend andauerte, nahmen insgesamt etwa 300 Leute teil, die auf der ersten größeren Greifswalder Open Air Veranstaltung dieser Art den anbrechenden Sommer begrüßten.

Die Hedonistinnen haben auf ihrem Flickr-Account derweil die ersten visuellen Eindrücke des Spektakels versammelt und rufen dazu auf, noch mehr Bilder einzusenden. Außerdem wurde auf deren Internetpräsenz der von den lustgetriebenen Aktivistinnen beigesteuerte Redebeitrag zum Tag der Befreiung als Audiodatei veröffentlicht. Als Dreingabe wird auf der gleichen Seite auch noch das Set von verschnibbt & zugenäht angeboten.

Von der mehr als gelungenen Veranstaltung ist inzwischen auch ein Video aufgetaucht – wer nicht feiert hat verloren!

11 Gedanken zu „Hedonistischer Politrave am Tag der Befreiung

  1. @ Sebastian Rubbert:

    Eine Woche nach der erfolgreichen Blockade gegen die Nazis in Greifswald, deren Organisation viele stressige Tage und Wochen mit sich brachte, freiwillige Arbeit, Zeit, Geld, Aufwand verschlang, die Nachbereitung noch nicht mal abgeschlossen war, wird es ja wohl mal einer Hedonistischen Internationale gestattet sein, auf ihre Weise mit Lust und Freude zu zeigen, wie eine Welt ohne Nazi-Kacke aussehen kann, oder was?
    Klar, wir hätten auch alle wieder nach Demmin fahren können. Da hätten wir dann wieder alle stundenlang „Buh“ gerufen und uns die Lauen von dummdreist glotzenden Faschos versauen lassen können. Aber glaub mal: der Festtag im Park ärgert die Geschichtsverdreher um einiges mehr!!
    Außerdem wurde doch gute Arbeit von den Gegendemonstranten vor Ort geleistet. Was willst du? Und vor allem: welche Pillen meinst du?

  2. ich denke auch, dass ca. 300 greifswalder und 200 rostocker in demmin gefehlt haben! ganz großes kino, den faschos die provinz zu überlassen. darum, ihr hedos aller länder: feiert nächtes jahr in demmin. wenn ihr da wat reißt, dann seid ihr aller ehren wert.

    so hatten dieses jahr die nazis die definitiv geilere party!

  3. Ich finde ja, man muss auch ma was „gegen Nazis“ und „für eine lebenswerte Welt“ machen, ohne dabei diesen Vollidioten gegenüber zu stehen. Trotzdem auch danke an alle, die in Demmin waren

  4. viel zu oft schon hat sich die radikale linke von den nazis diktieren lassen, wie und wo sie den 1. oder den 8. mai zu verbringen hat. super das es auch mal eigene (!) aktivitäten gibt und super das wir frei sind zu entscheiden, wo wir uns einbringen. absolut grotesk jenen einen vorwurf zu machen, die den 8. mai als tag der befreiung gefeiert haben. wenn „nur“ 300 leute auf dieser party waren, wo war dann der rest von mv, als in demmin nazis marschierten? es bringt wenig wenn immer dieselben leute immer denselben nazis ins dorf hinterherfahren, um dann der provinz ruhigen gewissens für die anderen 364 tage des jahres den rücken zu kehren. nicht das ich falsch verstanden werde: auch ich erkenne es hoch an, dass das der protest in demmin langsam formen annimmt und sich leute abermals den nazis entgegengestellt haben. die entscheidung dazu, bleibe aber bitte jeder und jedem selbst überlassen!

  5. jaja, die herbeigesehnte freiheit des einzelnen im gesellschaftlichen miteinander. die diskussion is imo kinderkacke und emanzipationsfeindlich – und denn auch noch das pubertäre verknüpfen mit vorurteilen über elektronische musik und drogen. merci momo
    achja: kinderkacke…

  6. wittere ich kritikbetroffenheit? tüllich ist das geil was eigenes zu machen, die befreiung zu feiern, sich selber zu entscheiden was man macht: ganz meine meinung.

    halten wir fest, dass nazis außerhalb der belebten städte machen können, was sie wollen und kehren der provinz einfach 365 statt 364 tage den rücken, deal?

    meiner meinung nach besteht diskussionsbedarf, gerade weil eine woche vorher in greifswald die nazis aus der stadt geschickt wurden und in demmin vor lauter desinteresse fast willkommen waren.

    ich für meinen teil kann sagen, dass ich froh bin, in demmin gewesen zu sein. sowas gruseliges hab ich noch nie erlebt, denke ich. das würde ich mit keiner party tauschen wollen! die ganze stadt voll nazis (nicht nur auf der demo), desinteressierte eingeborene, angst um das leibliche wohl: den ganzen spuk vermag ich gar nicht recht in worte zu fassen.

    andererseits ist es natürlich cool, partys zu machen, und eine bessere welt zu gestalten.

    vielleicht bringe ich es mal so auf den punkt: egal wie krass ihr feiert, in demmin ist gar nichts friede-freude-eierkuchen.

  7. „Objekte aus dem Umfeld der AAG, Hedonisten HGW, Joachim Schmidt und Co. und sonstige Zirkusclowns, die sich nicht zu fein waren, den 8. Mai als Tag der Befreiung vom bösen Faschismus an einem See in der Fleischervorstadt zu feiern, karrten knapp 100 Leute ran, um pathologisch und gleich, der Epilepsie, zu seltsamer, nennen wir es mal Musik, zu tanzen.“

    Das hat sogar den Nationalen Sozialisten Greifswald gefallen…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert