Salmonellenalarm in Greifswald: Jetzt geht es um die Wurst

Greifswald hat nun auch eine Art Lebensmittelskandal: darin geht es um die Knoblauchmettwurst, die vom hiesigen Fleischereibetrieb Greifen-Fleisch produziert wird. Am Montag wurden in diesem Produkt Salmonellen festgestellt, eine Rückrufaktion wurde inzwischen begonnen.

45 WÜRSTE SIND NOCH IM UMLAUF 

Insgesamt 700 Kilogramm verdächtige Wurstwaren sollen laut Ostsee-Zeitung zurückgeordert worden sein. Die belastete Knoblauchmettwurst stand bei Real, Marktkauf und dem schwarz-gelben Netto zum Verkauf.

Von den Salmonellen sind nach Auskunft des Unternehmens die 250-Gramm-Packungen mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 22. und 26. Februar, sowie die 125-Gramm-Packungen mit dem MHD 20. und 21. Februar 2012 betroffen. Trotz des Rückrufs fehlen laut Ostsee-Zeitung noch immer 45 Würste, die bereits verkauft wurden.

Bislang konnte die genaue Art der Salmonellen noch nicht bestimmt werden. „Die Untersuchungsergebnisse aus dem Labor werden in einer knappen Woche erwartet“, erklärte Walter Kienast, Geschäftsführer von Greifen-Fleisch.

INFEKTION MUSS BEHANDELT WERDEN 

Aus gesundheitlichen Gründen wird dringend vom Verzehr der mit Salmonellen befallenen Lebensmittel gewarnt. Eine Salmonellen-Infektion (Salmonellose)  fühlt sich für Erkrankte ähnlich wie eine schwere Magen-Darm-Grippe an, die von Übelkeit mit Erbrechen, Durchfällen und Fieber begleitet wird. Sie muss behandelt und vom Arzt auch beim zuständigen Gesundheitsamt gemeldet werden.

greifen-fleisch

(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Die Firma Greifen-Fleisch wurde 2011 vom Testzentrum Lebensmittel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) mit dem Preis der Besten in Gold ausgezeichnet. Dieses Qualitätszertifikat steht für eine langjährige, hohe und nachhaltige Qualitätsproduktion.

In den Jahren 2009 und 2010 empfing das Unternehmen insgesamt mehr als 110.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).

8 Gedanken zu „Salmonellenalarm in Greifswald: Jetzt geht es um die Wurst

  1. „Wer eine solche Wurst im Kühlschrank hat, könne sie entweder im jeweiligen Supermarkt zurückgeben oder direkt im Werksverkauf von Greifenfleisch umtauschen.“ (OZ/HGW)

    Und es fehlen trotzdem noch 45 Salmonellen-Würste? Oh man, unglaublich – diese dreisten Kunden in Vorpommern, die ihre Wurst nicht umtauschen (sondern einfach schon aufgegessen oder in den Müll geworfen haben). Dann hat der Endverbraucher auch keine ansatzweise Entschuldigung vom Wurst-Produzenten zu erwarten. Der hat schließlich alles richtg gemacht, getreu dem großbuchstabigen Spruch: QUALITÄT AUS VORPOMMERN. Aus welchem Breitengrad das bereits verunreinigt gelieferte Schweinefleisch (davon haben wir ja alle fest auszugehen) letzendlich beschafft wurde, ist sowieso total wurscht.

    😉

    1. Na ja, die Schweine werden ihr Leben schon im Umkreis gefristet haben. Aber ob das gut für die Region und für die Schweine war, ist wohl eher fraglich:
      http://www.ndr.de/regional/mecklenburg-vorpommern/armeschweine101.html
      http://schweinemastanlagen.de/index.php?id=39&PHPSESSID=rn9bae3i5l89q6o8k2lugqb6j2
      http://www.fairtrade.de/cms/media//pdf/was_ist_fairer_handel/KAB_2010_Niemann_Agrarindustrialisierung.pdf
      http://www.taz.de/!36228/
      Wer die Augen aufmacht, kann -so denn eine vegetarische Ernährung nicht auf dem Plan steht- durchaus Fleisch aus artgerechter Haltung in HGW bekommen, daß nicht nur in Vorpommern geschlachtet (was so alles „regional“ genannt wird) wurde. Kleine Mengen, artgerechte Haltung & Schlachtung haben allerdings ihren Preis.
      Aber da Fleisch eh aus Umweltsicht schwierig ist, tut wenig gutes Fleisch nicht nur dem Körper, sondern auch der Umwelt gut. Wir bieten z.B. Schweine-Fleisch (-Wurst etc) an, die vorwiegend landwirtschaftliche Reste verwertet haben (der Hofbäckerereine und der Hofmolkereien).

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