Offener Brief zur Umgestaltung der Greifswalder Wallanlagen

Am Dienstag wurde dem Greifswalder Oberbürgermeister Dr. Arthur König (CDU) ein Offener Brief übergeben, ein gleichlautendes Schreiben ging an den Bürgerschaftspräsidenten Egbert Liskow (CDU). In dem Brief kritisieren die 30 Erstunterzeichnenden die rigorose Umgestaltung der Greifswalder Wallanlagen und fordern neben dem Erhalt der verbliebenen Vegetationsstruktur, bei Projekten dieser Größenordnung die Greifswalder Bürgerinnen und Bürger geeigneter miteinzubeziehen.

Sehr geehrter Herr Dr. König, sehr geehrter Herr Liskow,

Wir, die Erstunterzeichnenden dieses Offenen Briefes, sind Greifswalder Bürgerinnen und Bürger, die seit vielen Jahren in dieser Stadt wohnen und die dem vielfältigen kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Leben darin eine hohe Wertschätzung entgegenbringen. Kurz gesagt, wir sind stolze Einwohner dieser Stadt. Wir schätzen die Bürgernähe und das gute Zusammenspiel der kommunalen Akteure und Interessengruppen besonders. In der Stadtentwicklung der vergangenen Jahre wurden beachtliche Anstrengungen unternommen, Greifswald zu einem modernen Zentrum der regionalen Wirtschaft, Wissenschaft und des Tourismus weiter zu entwickeln und die Versäumnisse der vorangegangenen Jahrzehnte zu überwinden. Dabei wurde weitgehend versucht, das wertvolle kulturelle und historische Erbe der Stadt behutsam mit den heutigen Anforderungen an eine städtische Infrastruktur in Einklang zu bringen. Dazu gehört auch die Anerkennung des ökologischen Potenzials der Grünanlagen auf das Wohlbefinden der Bevölkerung.

NABU-Demo gegen die Umgestaltung der Greifswalder Wallanlagen(Foto: Fleischervorstadt-Blog, August 2013)

Greifswald war immer auch eine grüne Stadt; ausgezeichnet durch einen einzigartigen Erholungsraum — den Wall mit seinen Anlagen. Welche Stadt wäre nicht stolz auf eine solche Oase lebendiger Natur in der Innenstadt! Unser Heimatgefühl hängt sehr an diesem Wall und seiner unmittelbaren Umgebung. Bei der Benutzung seiner Wege — ob als kurze Verbindung durch die Stadt, oder als Ziel eines erholsamen Spazierganges –, immer schwingt ein Wissen um seine Besonderheit und seinen Wert in uns mit. Anders ausgedrückt: wir waren glücklich mit „unserem“ Wall in seinem gewohnten Erscheinungsbild! Es ist uns immer bewusst, dass wir uns auf einem Areal mit besonderer historischer Bedeutung bewegen — den Resten der mittelalterlichen Stadtbefestigung Greifswalds.

Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, gab es ohne Zweifel Handlungsbedarf für eine Befestigung von Wegen und pflegerische Eingriffe im Baumbestand. Die Ertüchtigung von Wegen im Bereich des Müntergrundes wird von uns als sinnvolle und lobenswerte Verbesserung gewürdigt. Doch bereits in diesem Wallabschnitt zeigte sich sehr bald, dass es offenbar viel weitreichendere Umgestaltungspläne gab, als den meisten Greifswaldern zum damaligen Zeitpunkt bewusst sein konnte. Das Ausmaß der Eingriffe in die vorhandene Struktur war für die wenigsten Einwohner unserer Stadt absehbar. Es fehlte ein Beteiligungsprozess für interessierte Bürgerinnen und Bürger in einem frühen Stadium des Vorhabens. Umso größer war das Entsetzen vieler Greifswalder, als im Verlauf weniger Wochen zunächst die Böschung am Goethegrund fast vollständig beräumt wurde.

Die weitere Vorgehensweise bei den Fällarbeiten im Bereich zwischen Wallaufgang am Bahnhof und den Credneranlagen hat bei uns ein Gefühl der Ohnmacht und der Demütigung hinterlassen. So kann man unserer Meinung nach nicht mit der emotionalen Bindung von Einwohnern an zentrale Orte und Strukturen des öffentlichen Raumes umgehen! Im Folgenden möchten wir Ihnen weitere wesentliche Kritikpunkte nennen. Diese unterteilen wir erstens in eine Verfahrenskritik und zweitens in eine Kritik an Umfang und Konzept der Umgestaltungsmaßnahme.

Umgestaltung der Credner-Anlagen in Greifswald(Foto: Fleischervorstadt-Blog, März 2014)

Verfahrenskritik

Aus unserer Sicht erfolgte eine unzureichende und verspätete Information der Bevölkerung über Konzept und Umfang des Vorhabens Wallsanierung. Wir bemängeln außerdem eine fehlende Einbeziehung der öffentlichen Meinung im Planungsprozess. Die Möglichkeiten dazu hätte es immer geben müssen. Der Verzicht darauf von Seiten der Stadt kann nicht allein mit Zeitdruck gerechtfertigt werden. Eine ausgewogene und kritische Begleitung des Vorhabens durch die Bürgerschaft in einer frühen Planungsphase ist für uns nicht ausreichend erkennbar.

Kritik an Umfang und Konzept der Umgestaltungsmaßnahme

Wir kritisieren die tiefgreifende Umgestaltung der Wallanlagen auf der Grundlage eines willkürlich gesetzten historischen Zeitpunktes. Ein ästhetisches Konzept der „ursprünglichen Sichtachsen“ bietet nun freie Sicht auf Verkehrsinfrastruktur in Hörweite! So im Bereich Goethegrund und am Wallaufgang vom Bahnhof. Damit wurde ein Zustand hergestellt, der die heutigen Anforderungen an Rückzugs- und Erholungsräume unzureichend berücksichtigt.

Zur Zeit des 19. Jahrhunderts waren die einzigen Verkehrsmittel Pferdefuhrwerke oder Droschken. Ein Bedürfnis der Bevölkerung nach innerstädtischen Räumen, die von Verkehr, Lärm, Staub und Hektik abgeschirmt sind, gab es nicht in dem Ausmaß wie heute. Die bisherige Bestockung mit Buschwerk und Bäumen war großflächig und mosaikartig. Die reichhaltige Höhenstaffelung der Vegetation durch den vorhandenen Unterbau bot dem Auge des Besuchers viele ästhetische und optische Reize in Form einer gewünschten strukturellen Vielfalt an Wuchsformen, Blattwerk und Blattfarben etc.. Viele Greifswalder haben gerade diesen Zustand geschätzt und dadurch eine Befriedigung ihrer ästhetischen Bedürfnisse erfahren. Was rechtfertigt es nun, diesen Zustand ohne Sensibilität für das Empfinden vieler Greifswalder radikal zu entsorgen?

Sanierung des Walls in Greifswald(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Wir sind nicht gegen Wegeneubau und die Umsetzung der städtischen Verkehrssicherungspflicht bei kranken und morschen Bäumen. Ihre behutsame Entnahme wäre aber etwas ganz anderes gewesen, als die nun erfolgte Abholzung zahlreicher gesunder Bäume und die Zerstörung wertvoller Lebensräume. Der ökologische Wert bemisst sich eben nicht allein daran, ob im betroffenen Gebiet geschützte Tier- und/oder Pflanzenarten vorkommen bzw. sich vermehren. Dabei bot der Wall und sein Umfeld in seiner bisherigen Struktur unzählige Möglichkeiten der Tier- und Pflanzenbeobachtung. Als Beispiele soll hier die reichhaltige Vogel- und Insektenwelt genannt werden, darunter sogar der Eisvogel am Stadtgraben und große Mengen des Admiralfalters im Herbst im Bereich Goethegrund. Eine Habitatbeseitigung, wie sie jetzt vorgenommen wurde, ist ein stadtökologischer Verlust und allein mit den bisherigen Begründungen kaum zu rechtfertigen.

Wie ist es in Zukunft um den Wind- und Schneeschutz überall dort bestellt, wo die Böschung radikal bereinigt wurde? Hat man außerdem berücksichtigt, dass die flächenhafte Vegetation ein wichtiger innerstädtischer Verdunstungsraum war, der an heißen Sommertagen immer für einen angenehmen Kühlungseffekt auf dem Wall gesorgt hat? Die stark ausgedünnte Bestockung wird nicht ohne Folgen auf diese positiven Effekte bleiben. Von vielen Eltern wurde betont, welche Bedeutung die Wallanlagen bisher beim Familienausflug für das Spielen, Toben und Klettern der Kinder hatten. Das jetzige Gestaltungskonzept schränkt die Erlebnismöglichkeiten für Kinder erheblich ein. Und schließlich möchten wir fragen, ob die jetzt am Wall eingesetzten Fördermittel nicht das notwendige Maß weit überschreiten und in anderen Aufgabenfeldern der Europäischen Union sinnvoller hätten verwendet werden können?

Aus den genannten Gründen möchten wir sie ausdrücklich bitten:

  1. In den bisher noch nicht beräumten Böschungsbereichen die bisherige Vegetationsstruktur weitgehend zu erhalten und eine Fällung bzw. einen Pflegerückschnitt auf das Notwendigste zu beschränken.
  2. Die jetzt geschaffene Vegetationsstruktur durch Anpflanzung von Sträuchern ökologisch-funktional und ästhetisch aufzuwerten.
  3. Bei zukünftigen Vorhaben dieser Größenordnung geeignete Formen der Bürgerbeteiligung aktiv anzustreben und einzusetzen.

Vielen Dank.

Die Erstunterzeichnenden (pdf-Dokument, 22,7 kb)

12 Gedanken zu „Offener Brief zur Umgestaltung der Greifswalder Wallanlagen

  1. Was soll dieser Aufstand jetzt?
    Wäre es nicht sinnvoller gewesen sich im Entscheidungsprozess zu beteiligen?
    Der liegt, wenn man der OZ glauben will, fast ein Jahr zurück:
    http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Greifswald/Wallanlagen-werden-umgestaltet
    Aber was will man von einer verschnarchten Gemeinde und noch verschnarchteren Bürgerschaft erwarten. Hier sind offensichtlich Mühsams Lampenputzer wieder „auferstanden aus Ruinen“. 🙁

    1. Was zu vermuten war, solche Projekte brauchen in der deutschen Bürokratie mehr als ein Jahr Vorlauf. Ich habe weiter recherchiert und vorerst Planungsdokumente der Verwaltung/Bürgerschaft bin hin zum April 2012 auf der Homepage der UHGW gefunden.
      Wer die Detailplanung (Anlagen) für jeden Busch und jeden Löwenzahn auch noch einsehen möchte, einfach unter Recherche „Wallanlagen“ eingeben. 😉

      1. Ich habe mir jetzt die umfangreiche Aufstellung der Planungsdokumente in Ruhe angesehen. Darunter sind mehrere aus dem Sommer 2013, aus dem Dezember 2013 und zum Teil auch erst von Januar 2014.

        Im Beschluss des HA vom April 2012 hieß es z.B:

        Auf Grund der kurzfristigen Terminsetzung durch den Fördermittelgeber sind die Planungen unverzüglich zu erarbeiten und kurzfristig politisch abzustimmen. Daher erfolgen die Vorstellung der Planungen und die Sachdarstellung mündlich. (…) Die Anlagen 2-4 [das sind die eigentlichen Planungsunterlagen] werden aus Termingründen erst bei der Sondersitzung ausgereicht.

        Auch Herr Hochheim hat ja eingeräumt, dass große Eile geboten war.

        Ich persönlich glaube, dass es angemessenere und effektivere Formen der Bürgerbeteiligung gibt, als die (zum Teil sehr späte) Veröffentlichung von Beschussvorlagen, Beschlüssen und Planungsunterlagen.

        1. „ … dass es angemessenere und effektivere Formen der Bürgerbeteiligung gibt, …“
          Das ist kein Widerspruch zu meinem ersten Kommentar. Nur noch einmal: Die Bürger müssen sich dann rechtzeitig und richtig einbringen. Wir können auch um den Zeitpunkt streiten, wann der letzte (verpeilte) Interessierte aufmerksam geworden sein müsste. Ich biete mal die Beratung der OV-Innenstadt im August 2012 in Tateinheit mir dem Bürgerschaftsbeschluss vom 17.09.2012 an.
          „Es wird beabsichtigt, die ursprüngliche Allee-Struktur des städtebaulich besonderen Grünzuges um die Innenstadt wieder herzustellen …“
          und
          „B552-29/12 Ausweisung eines EFRE-Fördergebietes im Rahmen der Maßnahme
          „Umgestaltung der historischen Wallanlagen im Bereich Credneranlagen, Wallanlagen, Müntergrund und Goethegrund““

          Die Anlagen 2-4 datieren alle mit April 2012, z. B. Müntergrund ….

          1. zur Weitergabe von Informationen, die geeignet waren, alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen, gibt es viele offene Fragen. Interessant, wie viele Leute hier im Blog jetzt erst mühsam die Informationen zur Wallumgestaltung aus dem RIS extrahieren. Auch alles verpeilte Existenzen? Ich denke jetzt mal an viele ältere Menschen. Die haben vielleicht noch nicht mal Internetzugang. Haben die kein Recht auf frühzeitige und adäquate Information? Nehmen wir das Greifswalder Stadtblatt als Alternative zum Internet …Bis auf ein paar dürre Erwähnungen von TO-Punkten oder Beschlussvorlagen gab es da von Beginn 2012 bis Juli (!) 2013 keinerlei konkretere Erläuterung zum Vorhaben. Was aber bis heute fehlt ist jegliche Form der mündlichen Kommunikation in Form von Bürgerforen, Podiumsgesprächen, Ortsbegehungen etc. für interessierte Greifswalder. Warum nicht auch 2 Schaukästen am Wall mit frühzeitigen, aussagekräftigen Informationen und Plänen, warum nicht sogar ein Informationspavillon am Mühlentor (so etwas gab es sogar schon mal dort)? All das wäre einer Wallumgestaltung dieser Größenordnung und dieser Tragweite wohl angemessen gewesen. Trotz aller Eile und gerade deswegen!
            Übrigens, in der Ankündigung der Sitzung OV Innenstadt (August 2012) im Stadtblatt fehlt jeder Hinweis auf das Thema EFRE und Wallanlagen – siehe Stadtblatt Nr. 18/2012, S.3
            http://www.greifswald.de/uploads/media/18_vom_15.August_2012.pdf
            Und die Beschlußfassung HA-139/12 vom 17.04.2012 scheint auch nicht gerade unter optimalen Bedingungen zu Stande gekommen zu sein, Zitat: „Die Anlagen 2-4 werden aus Termingründen erst bei der Sondersitzung ausgereicht.“ Zitat Ende. Interessant, dass dennoch ein Beschluß gefasst wurde. Zu der erwähnten Sondersitzung fand ich im RIS übrigens keine Information – vielleicht habe ich das nur übersehen.
            http://pvrat.de/ratsinfo/greifswald/1282/Vm9ybGFnZW5kb2t1bWVudCAob2VmZmVudGxpY2gpIA==/14/n/23402.doc

            1. Schön, dass Sie hierher gefunden haben, Herr Möbius.
              Wenn es um bessere Information der Bürger Greifswalds über die Vorhaben der Verwaltung geht, soweit die Bürger überhaupt interessiert sind, rennen Sie bei mir offene Türen ein. Ich habe dazu auch schon vor der Bürgerschaft vorgetragen. Da es aber fast alle Mitglieder der Bürgerschaft und Verwaltung als Beleidigung empfinden, wenn ein einfacher Untertan sich zu Wort meldet, mit wenig oder keinem Erfolg.
              Damit will ich, da Sie mich offensichtlich nicht kennen, dem Verdacht entgegen treten, ich sei ein Propagandist der Stadtverwaltung.
              Ich wiederhole mich, die Aktion kommt für dieses Projekt ziemlich spät und „… Informationen, die geeignet waren, alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen, …“ sind für mich nicht so richtig fassbar.
              Aber Sie haben doch zur nächsten Bürgerschaftssitzung am 30.04. die Gelegenheit Ihr Anliegen vorzutragen. Wenn Sie dabei auch noch das ostentative Desinteresse sowie die Störungen der Flegel aus der CDU-Bürgerschaftsfraktion ertragen, könnte für die Zukunft etwas erreicht werden. 😉

  2. Unglaublich. Da werden nach 35 Jahren mal wieder die Wallanlagen saniert und natürlich stört sich wieder jemand daran. Ich finde es auch „nackt“ in den genannten Bereichen. Allerdings gebietet es die Erziehung, mit der Bewertung bis zum Abschluss der Arbeiten zu warten. Erst recht, wenn man während der Planungsphase schon geschwiegen hat.

    Wie bitte soll man eine Böschung anlegen, bzw. begradigen ohne das Buschwerk abzureißen. Das ist so dämlich, als wenn ich mich jetzt neben den kleinen Teich in den Credner Anlagen stellen würde und behaupte, dass der vorher besser ausgesehen hat. Wie er hinterher aussieht ist doch entscheidend.

  3. Jetzt muss ich Herrn Peters ausnahmsweise einmal rechtgeben. Die Bürgerschaftssitzungen sind mehr als übersichtlich mit Besuchern gesegnet und die meisten der in diesem Brief beanstandeten Arbeiten sind schon längst erledigt! Sorry, aber was will man jetzt noch erreichen, als sich als öffentlich als völlig ignorant zu outen? Die Informationen waren lange vor dem gefällten Bürgerschaftsbeschluss für die dafür notwendigen Arbeiten öffentlich. Von einer mangelnder Bürgerbeteiligung kann daher absolut keine Rede sein.

    Zitat „Das jetzige Gestaltungskonzept schränkt die Erlebnismöglichkeiten für Kinder erheblich ein.“ … der heute schon vorhandene Spielplatz wird laut den vorliegenden Plänen nicht nur saniert, sondern deutlich vergrößert … Das nennt man heutzutage also Einschränkung?

    1. Von einer „mangelnden Bürgerbeteiligung“ steht in diesem Brief nichts:

      „Aus unserer Sicht erfolgte eine unzureichende und verspätete Information der Bevölkerung über Konzept und Umfang des Vorhabens Wallsanierung. Wir bemängeln außerdem eine fehlende Einbeziehung der öffentlichen Meinung im Planungsprozess. Die Möglichkeiten dazu hätte es immer geben müssen. Der Verzicht darauf von Seiten der Stadt kann nicht allein mit Zeitdruck gerechtfertigt werden. Eine ausgewogene und kritische Begleitung des Vorhabens durch die Bürgerschaft in einer frühen Planungsphase ist für uns nicht ausreichend erkennbar.“

      Die meisten der in diesem Brief beanstandeten Arbeiten sind schon längst erledigt!

      Du hast offenbar nicht bis zum Schluss gelesen, sonst hättest du mitgekriegt, dass sich dieser Umstand auch in den Forderungen des letzten Absatzes findet:

      Aus den genannten Gründen möchten wir sie ausdrücklich bitten:

      1. In den bisher noch nicht beräumten Böschungsbereichen die bisherige Vegetationsstruktur weitgehend zu erhalten und eine Fällung bzw. einen Pflegerückschnitt auf das Notwendigste zu beschränken.

      2. Die jetzt geschaffene Vegetationsstruktur durch Anpflanzung von Sträuchern ökologisch-funktional und ästhetisch aufzuwerten.

      3. Bei zukünftigen Vorhaben dieser Größenordnung geeignete Formen der Bürgerbeteiligung aktiv anzustreben und einzusetzen.

      der heute schon vorhandene Spielplatz wird laut den vorliegenden Plänen nicht nur saniert, sondern deutlich vergrößert … Das nennt man heutzutage also Einschränkung?

      Ich halte mich nicht besonders häufig in den Credner-Anlagen auf, habe aber schon von mehreren Eltern gehört, dass dort nicht der lieblose Spielplatz der Renner unter den Kindern war, sondern das abgeholzte Buschwerk. Was Kinder mögen, das steht leider nicht im Ratsinfosystem 😉

  4. Völlig Absurd ist ja auch die Begründung mit der man die „Umgestaltung“ zu verteidigen versucht – angeblich weil die Anlage unter Denkmalschutz steht.
    Diese Erklärung steht aber im krassen Gegensatz zu dem, wie man in dieser Stadt mit Baudenkmälern umgeht…

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