Netzfeministin Anne Wizorek im Koeppenhaus: „Weil ein #Aufschrei nicht reicht“

Netzfeministin Anne Wizorek liest am Montag im Koeppenhaus aus ihrem Buch Weil ein #Aufschrei nicht reicht. Wie sieht er aus, der „Feminismus von heute“?

Im Januar 2013 löste ein Artikel der Journalistin Laura Himmelreich über den damaligen FDP Spitzenkandidaten Rainer Brüderle eine Debatte über das Thema Alltagssexismus aus. Kurz darauf initiierte die Netzfeministin Anne Wizorek den später mit dem Grimme Online Award ausgezeichneten Hashtag #aufschrei, mit dem daraufhin tausende Frauen ihre Erfahrungen mit dieser Diskriminierungsform im Internet teilten und kanalisierten.

Anne Wizorek Aufschrei

(Foto: Anne Koch)

In ihrem Buch Weil ein #Aufschrei nicht reicht. Für einen Feminismus von heute (2014, S.Fischer-Verlag) blickte Anne Wizorek im letzten Jahr einerseits auf die #aufschrei-Aktion zurück und versucht andererseits, den Stand der feministischen Bewegung festzuhalten. Dabei gelingt ihr die Abdeckung einer enormen Themenvielfalt, die von der der Quotendiskussion über Schönheitsideale, sexuelle Selbstbestimmung und sexualisierte Gewalt bis zur Akzeptanz anderer sexueller Identitäten, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Care-Arbeit reicht, um nur die wichtigsten zu nennen. Anne Wizorek kommt zu dem Ergebnis, dass wir trotz aller Fortschritte der Vergangenheit von Geschlechtergerechtigkeit noch weit entfernt sind: „Es ist an der Zeit für eine neue feministische Agenda.“

Nach der vom Literaturzentrum Vorpommern und der Heinrich-Böll-Stiftung MV organisierten Buchvorstellung soll ein Blick auf die derzeitige Situation in Deutschland geworfen werden. Wer braucht Feminismus? Wie wichtig ist er in unserer heutigen Zeit und Gesellschaft? Und wie sieht er aus, der „Feminismus von heute“? Es moderiert Prof. Dr. Eva Blome (Universität Greifswald).

Fakten: 26.10. | 20 Uhr | Koeppenhaus | freier Eintritt

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