Haus der Burschenschaft Rugia mit Steinen und Farbe angegriffen

Die neue Serie politisch motivierter Straftaten in Greifswald reißt nicht ab. In der vergangenen Nacht wurde das Haus der Burschenschaft Rugia mit Steinen und Farbe angegriffen. 

Greifswald erlebte in den letzten Wochen eine Zunahme mutmaßlich politisch motivierter Straftaten, bei denen Menschen verletzt und Sachen beschädigt werden. In der vergangenen Nacht traf es die Burschenschaft Rugia, deren Gebäude in der Robert-Blum-Straße gegen 3 Uhr von mehreren Personen angegriffen wurde. Dabei wurden mehrere Fenster in der ersten Etage zerstört. Weiterhin verteilten die Täter mit Feuerlöschern schwarze und pinke Farbe auf der Hausfassade.

angriff rugia greifswaldEin Hausbewohner sah drei Personen davonlaufen und verständigte die Polizei. Als diese eintraf, sollen die eingesetzten Beamten unter ihrem Funkstreifenwagen scheppernde Geräusche vernommen haben, die von sogenannten „Reifentötern“ herrührten. Die Polizei fand insgesamt acht dieser auch „Krähenfüße“ genannten Nagelkonstruktionen. Ob sie in Zusammenhang mit dem Angriff auf das Haus der Burschenschaft stehen, ist zwar noch unklar, bleibt aber anzunehmen. Die Polizei ermittelt wegen Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Sachbeschädigung. Einen politisch motivierten Hintergrund des Angriffs schließt sie nicht aus. Es ist jedoch naheliegend, dass die Angreifer im linken Spektrum verortet werden können.

Die im einschlägigen Korporationsverband Deutsche Burschenschaft (DB) organisierte Burschenschaft Rugia besetzt den rechtesten Rand der Greifswalder Verbindungsszene und kann auf langjährige rechtsextreme Kontinuitäten zurückblicken. Die beginnen beim „Alten Herren“ Rigolf Henning, der den Holocaust für eine „offenkundige Fälschung“ hält, führen weiter über die beiden Rochow-Brüder (NPD), die in den späten Neunziger Jahren als Schnittstelle zwischen ihrer Partei, der Burschenschaft und dem Vertriebenenverband wirkten, und enden in der Gegenwart, in der ein rechtsextremer Jurastudent „auf dem Haus“ wohnt, der im vergangenen Jahr am Rande der Räumung in der Brinkstraße festgenommen wurde, nachdem er mehrere Demonstranten mit Pfefferspray bedrohte.

Diese Traditionslinien und die unscharfe Schnittmenge zwischen korporiertem Nationalismus und organisiertem Rechtsextremismus sind gute Gründe, Burschenschaften wie die Rugia oder die Markomannia öffentlich zu thematisieren und politisch zu bekämpfen. Doch das kann freilich nur auf dem Boden der Freiheitlich Demokratischen Grundordnung zu einem nachhaltigen Ergebnis führen — Vorfälle wie letzte Nacht sind und bleiben zwecklose Gewalt und gefährlicher Aktionismus.

  • Sachbeschädigung und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr (PM Polizei, 02.11.2015)

15 Gedanken zu „Haus der Burschenschaft Rugia mit Steinen und Farbe angegriffen

  1. Vielen Dank für diesen ausgewogenen Bericht.
    Was ich recht aufschlussreich an der ganze Geschichte finde, ist die Reaktion der Burschenschaft. Ein besprühtes Bettlaken an den Balkon zu hängen mit dem Spruch „Rugia steht, Brinke geht“ zeigt ja einfach, welche simplen und begrenzten Feindbilder da gepflegt werden. Hier wird eine Linie gezogen von einem nächtlichen Überfall hin zu einem ganz anderen Thema. Aber für diesen elitären Kreis der Korporierten ist eben jedes progressive Projekt gleich eine Bedrohung und somit verlaustes, staatsfinanziertes, linkes Antifahippiepack. Wenn die nur mal begreifen würden, wie sehr sie ihre eigene Begrenztheit zur Schau tragen, wäre ihnen schon ein bisschen geholfen. Ehrlich gesagt wäre es mir etwas peinlich, öffentlich derart verkürzt zu denken, sich aber dennoch als akademische Avantgarde zu fühlen. Vielleicht mal drei Bier weniger trinken?!
    http://webmoritz.de/wp-content/uploads/2008/11/burschenschafts-flyer-orginal-rueck.jpg

    1. Das ist doch gerade der Witz, oder?

      Die Burschis ziehen eine gerade Linie und diffamieren. Und sie stellen öffentlich einen Zusammenhang fest zwischen Linken und Extremisten.
      So wie man es mit ihnen tut. Bzw. du gerade.

      Die linke Bewegung hat halt ihre klaren einfachen Feindbilder:
      NPD, AFD, Pegida, Verbindungsstudenten, Konzerne, Reiche, Katholiken, Abtreibungsgegner, Bundeswehrsoldaten, „Festung Europa“ usw.
      Das wirft man alles in einen Topf und kreiert daraus eine kapitalistisch-weiße-Männer-Verschwörung gegen die Frauen, die dritte Welt und die Natur.

      Und so fängt die linke Szene an sich selbst zu hassen. Ihr eigenes Land (das sie mit der Regierung verwechselt), ihre eigene Kultur und sogar die eigene Biologie (eigene Hautfarbe, Geschlecht). Viele Leute fangen an sich selbst zu verstümmeln durch Piercings, Hormonpräparate, Tattoos, bunte Frisuren. Sie konsumieren Drogen, verzichten auf tierische Produkte oder denken bei jedem Satz nach was sie überhaupt sagen dürfen (rassistisch, homophob, speziestisch) und führen ein auswegloses Leben des Hasses im Grunde genommen gegen sich selbst.

      Und so kommt es dann auch, dass ein paar Burschis die Bier trinken, wandern gehen, singen und fechten auf einmal extrem gehasst werden. Weil man innerlich extremen Neid hat. Ein traditionelles und außenwirksames System des Solidaritätsprinzips, dass seit 150+ Jahren funktioniert und zahlreiche staatliche Repressionen und Systeme überlebt hat.
      Während die gemeine linke Organisation eine Lebenszeit von 20 Jahren hat und stets illegal und verborgen agiert oder nur durch Staatsknete oder Spenden am Leben bleibt.
      Diese Organisation wurde von den Nationalsozialisten und Kommunisten verbannt und sollte verschwinden. Aber sie haben es nicht geschafft. Sobald sie konnten sind sie wieder da gewesen.

      Und man macht Stimmung gegen sie. Man pöbelt sie auf der Straße an, man schmeißt Müll auf ihr Grundstück, man hetzt im Internet und Tutoren der Ersti-Woche erklären gleich,, dass dort „das Böse“ wohnt (selbst alles erlebt). Und das von gemäßigsten Linken.

      Und so fühlen sich dann einige Extremisten berufen „revolutionär“ zu agieren. Und sie attackieren dann die Leute persönlich, das Haus oder Firmen angeblicher Mitglieder.
      Was wird das Ergebnis sein?
      Ja richtig. Der Hass bei den Mitgliedern wird steigen.
      Der Hass bei den Versicherungsmitarbeitern. Der Hass beim Glaser. Der Hass beim Maler. Der Hass bei den Polizisten. usw. Und so hängen die Typen so ein Banner da ans Haus, um auch mit Dreck zu schmeißen. Oder als Ventil, um ihrer Wut Ausdruck zu verleihen.

      Die Leute sehen das doch vorm Theater. Das ist AFD-Wahlkampf, den die Linksterroristen dort gemacht haben. Nur so mein Tip.

      Die Leute finden das nicht geil nach dem Theaterbesuch nach Buttersäure zu stinken.

      1. Die linke Szene hasst sich selbst und verachtet Burschenschafter aus Neid? Du hast witzige Vorstellungen von Linken, die unbedingt mal einem Realitätstest unterzogen werden sollten. Bevor du aber vor Stolz auf die subversive Kraft der Burschenschaften Schluckauf kriegst, sei mir ein Hinweis darauf gestattet, wie massiv Burschenschaften im 3. Reich in Greifswald tatsächlich verboten und verfolgt wurden:

        Foto von der ersten Greifswalder Mensur unterm Hakenkreuz: http://blog.17vier.de/wp-content/gallery/greifswalder-verbindungen-3-reich/verbindung-unterm-hakenkreuz.jpg

        Aufruf zur Bücherverbrennung: http://blog.17vier.de/wp-content/gallery/greifswalder-verbindungen-3-reich/bucherverbrennung.jpg

        Was das Thema Rechtsextremismus angeht, so empfehle ich eine ausgiebigere Recherche zu den im Artikel angesprochenen Überschneidungen zwischen NPD, Landsmannschaften und Rugia, über die Rochow-Brüder, über den alten Herren Rigolf Henning, über dort aufgetretene Referenten und schließlich über die aktuellen Bewohner des Hauses, dann wirst auch du einen Zusammenhang zwischen Rugen und Extremisten feststellen, auch wenn dir der sicher nicht besonders gut schmecken wird.

        1. Hallo,

          nur zu dem Hinweis bezüglich Verbot und Verfolgung der Burschenschaften im 3. Reich in Greifswald:
          1. Die Auflösung der studentischen Verbindungen und Überführung in Kameradschaften im NSDStB unter den Nazis ist ein Fakt – die eigenständigen Verbindungen waren nicht weiter erwünscht. Und das BIld der ersten Mensur unter dem Hakenkreuz – welche Verbindungen fechten da eigentlich wann? – zeigt maximal, dass einige Verbindungen sich auch gerne in den NSDStB haben überführen lassen.
          2. Der Hinweis zur Bücherverbrennung ist dahingehend zu ergänzen, dass das eine Idee der verfassten Studentenschaft war – wenngleich auch die studentischen Verbindungen sich da (teilweise) angeschlossen bzw. mitgemacht haben wie weite Teile der Bevölkerung auch. Den Burschenschaften in Greifswald kann man mit der Bücherverbrennung natürlich ganz allgemein am Zeug flicken – aber wenn man konkret Täter oder Mittäter sucht oder zur Verantwortung ziehen will, dann muss man den Kreis deutlich weiter ziehen und zwar nicht nur bis zu den heute unverdächtigen studentischen Verbindungen, sondern z.B. auch bis zur heutigen verfassten Studentenschaft – der ASTA könnte ja durchaus auch mal seine Rolle bzw. die seiner direkten Vorgänger in der NS-Zeit aufarbeiten.

          Aber bitte mich nicht falsch verstehen: Einfach nur das Verbot bzw. die Auflösung der stundentischen Verbindungen unter den Nazis zu postulieren, das heißt, es sich zu einfach zu machen – dafür haben wie bei der restlichen Gesellschaft auch von den Verbindungen / Verbindungsstudenten zu viel bei den Nazis mitgemacht.

          Gruß Klaus

  2. Den Bericht erachte ich auch als relativ ausgewogen – als Greifswalder Markomanne möchte ich ihn in seinem Fazit aber nicht ohne Widerspruch stehen lassen.

    In dem Artikel werden für Markomannia keine Traditionslinien aufgezeigt und wir Markomannen haben auch keine unscharfe Schnittmenge mit dem organisierten Rechtsextremismus.
    Insofern ist die Begründung der öffentlichen Thematisierung oder des pöolitischen Kampfes der bzw. gegen die Burschenschaft Markomannia m.E. nicht nachvollziehbar.
    Genauso wie der Satz „Diese Traditionslinien und die unscharfe Schnittmenge zwischen staatsfinzierten, linken Kulturprojekten und organisiertem Linksextremismus sind gute Gründe, Wohnprojekte wie die Rugia oder die Markomannia öffentlich zu thematisieren und politisch zu bekämpfen.“ ist die Entsprechnung in diesem Artikel nur eine Polemik ohne Inhalt – die ich für meine Markomannia hiermit zurück weise.

    Gruß Klaus

    1. In meinem letzten Absatz meinte ich statt „…, Wohnprojekte wie die Rugia oder die Markomannia …“ eigentlich „…, Wohnprojekte wie das IKUWO …“ – ich bitte den Fehler zu entschuldigen.

      Gruß Klaus

    2. Vielen Dank für deinen Kommentar. In dem Artikel geht es vordergründig um die Rugia. Die Markomannia wird erwähnt, weil auch ihr Haus bereits von einem ähnlichen Angriff betroffen war und sie als zweite rechte Burschenschaft in Greifswald gilt, ohne dabei so weit rechts zu stehen wie die Rugia. Aber auch am Karl-Marx-Platz wurde und wird mit den Rechtsaußen geflirtet. Erinnert sei in diesem Zusammenhang z.B. an die Auftritte Götz Kubitscheks im Verbindungshaus, an die Anzeigen, die die Markomanina in der Vergangenheit in einschlägigen Zeitschriften wie der „Nation & Europa“ geschaltet haben soll oder an die Website der mit der Markomannia verbundenen „Pennalen Burschenschaft“, die erst vor einigen Jahren von Verlinkungen auf den Neonazi-Liedermacher Frank Rennicke oder die Schlesische Jugend befreit wurde und heute quasi inhaltsleer ist. Die „Pommernpennalie“ soll sich 2012 auf der ersten „Freien Messe“ in Berlin – einem von Götz Kubitschek und Felix Menzel initiierten Netzwerktreffen neurechter Organisationen, präsentiert haben. Ich lasse den Einwand gelten, dass insbesondere die Kubitschek-Geschichte schon älter ist (zuletzt war er 2005 dort), aber ein Blick auf die Facebook-Seiten von Markomannia und der mindestens räumlich verbundenen „PB! Ernst Moritz Arndt Greifswald“ sagt mir nach Beiträgen, in denen zum Beispiel für die Aktion „Grenzhelfer“ geworben und regelmäßig Stimmung gegen Flüchtlinge und damit auch gegen das Grundrecht auf Asyl gemacht wird, dass eine fundamentale Abkehr und deutliche Distanzierung von rechter Ideologie nicht zu beobachten ist.
      Ich möchte beide Burschenschaften explizit nicht in einen Topf werfen (auch wenn diese Differenzierung in dem Artikel untergeht), aber in dieselbe Regalzeile gehören beide Organisationen für mein Empfinden schon.

      1. Vielen Dank für die Rückmeldung.

        Zu den Facebook-Bezügen kann ich nichts sagen – da mache ich nicht mit und kann das entsprechend nicht beurteilen.

        Zu den von Dir angesprochenen Beiträgen bezüglich der aktuellen Flüchtlingspolitik kann ich für Markomannia insgesamt ebenfalls nichts sagen – da gibt es m.W. keine „Gesamtmeinung“.
        Ich selber stelle das Grundrecht auf Asylrecht nicht in Frage und bin auch der Meinung, dass Deutschland (und damit auch die Deutsche Burschenschaft) das verkraften kann – wenn man die damit verbundenen Fragen und Probleme denn offen und konsequent angeht. Aber das ist meine persönliche Meinung – andere mögen und dürfen das anders sehen. Meines Erachtens ist z.B. die Meinung „Wir schaffen das nicht!“ ebenso wie das Nachdenken über entsprechende Maßnahmen grundsätzlich erst mal zu tolerien – auch das kann Deutschland verkraften bzw. das muss in Deutschland möglich sein.

        Eine „Abkehr und deutlichen Distanzierung von rechter Ideologie“ brauchen wir meines Erachtens nicht weiter diskutieren – dafür müssten wir hinsichtlich der Ideologie (welcher Seite auch immer) erst mal das gleiche Verständnis entwickeln und dann können wir überlegen, wo Abkehr oder Distanzierung erforderlich ist.

        Gruß Klaus

        1. Hallo Klaus,

          erfreulich, dass du hier (wieder) sachlich mit diskutierst. Und dass andere – für einen selbst vielleicht schwer ertragbare – Meinungen auch gesagt und gehört werden dürfen, ist auch voll und ganz mein Standpunkt.
          Ich bin aber ebenfalls der Ansicht, dass eine Abkehr oder ein nicht-rechts-Sein tatsächlich etwas anders aussieht, als es auch bei der B! Markomannia der Fall ist. Du erwähnst zwar, dass du mit dem facebook-Auftritt nichts zu tun hast, aber es dürfte wohl einleuchten, dass dieses Medium die Außenwirkung massiv beeinflusst. Und als solches auch genutzt wird.
          Ich gebe mal ein Beispiel: am Tag zum Gedenken für Opfer von Flucht und Vertreibung, lassen es sich die (web-)Markomannen nicht nehmen, geschichtsklitternd vom Unrecht am deutschen Volk zu fabulieren, um im selben Atemzug aktuelle Flüchtlinge und Asylpolitik voller Hass zu verdammen.
          „Wir verachten all jene, die unsere deutschen Opfer verhöhnen oder unter dem Deckmantel einer angeblichen Vergleichbarkeit mit den ’neuen Flüchtlinge‘ an unser Gewissen appellieren, um deren massenhaftes Eindringen in unseren Lebensraum zu rechtfertigen. Für die Bewahrung der Identität unseres Volkes!“
          Das ist – deutlich gesprochen – Nazischeiße!
          Tradition, Identität, Nationalismus, Patriotismus, irgendein archaisches Wertesystem – ok, geschenkt! Aber derart geistigen Dreck auszukübeln und demokratiefeindlich daherzuschwafeln…wen wundert da die Einordnung eurer Verbindung?
          Und daran anschließend könnte man ja mal fragen, wie es zusammenpasst, dieses System derart zu verachten und dann doch auf spätere Sessel in den Chefetagen zu hoffen? Wie verträgt sich ein öffentlicher Posten in der CDU mit soviel Demokratieablehnung?
          Ist das vielleicht jene Bigotterie, die der ‚Gegenseite‘ bei jeder erdenklichen Gelegenheit vorgeworfen wird?

          1. Kurz zu Facebook: Ich habe nicht nur mit dem Markomannia-Auftritt dort nichts zu tun – ich bin überhaupt nicht bei Facebook und kann und werde insofern eine Diskussion dort auch nicht bewerten.

            Zu Deinem Zitat von dem dortigen Auftritt: Den ersten Teil des Satzes („Wir verachten all jene, die unsere deutschen Opfer verhöhnen“) würde ich so nicht formulieren – inhaltlich geht das aber m.E. in Ordnung. Auch unter den Deutschen haben Nationalsozialismus und zweiter Weltkrieg Opfer gefordert – das allein ist keine Fabel.
            Für den dann folgenden Teil allerdings würde ich auch Deine Formulierung nicht wählen – mich Deiner Bewertung aber grundsätzlich anschließen.

            Ich weiß nicht, wer das in welchem Zusammenhang geschrieben hat – habe aber natürlich die Hoffnung, dass das vielleicht kein Bundesbruder war oder dass das in einem anderen Zusammenhang gefallen ist.

            Nun ist Facebook meiner Meinung nach eine Schwarmintelligenz und entsprechend eigentlich nicht ernst zu nehmen. Aber ich gebe Dir Recht: Eine solche Aussage oder die Zuordnung einer solchen Aussage wirft kein gutes Licht auf die Ecke, wo das (vermeintlich) herkommt.

            Und dann noch zu Deinen Fragen: Den Chefsessel erachte ich bei einer Systemablehnung grundsätzlich als sinnvoll – wenn man oben ist, dann kann man den Hügel am besten überblicken und entsprechend dann auch umbauen. Zur CDU kann ich nichts sagen – die muss selber wissen, welche Prinzipien sie hoch halten will. Wobei derzeit nicht viele Parteien in Deutschland mit stabilen Prinzipien auffallen.

            Gruß Klaus

  3. Danke dass ihr zu dem Anschlag auch gleich die Urteilsbegründung liefert.
    Konnte mir nicht vorstellen, was das ausgelöst haben sollte. Hatte irgendwie schon lange nichts Schlechtes mehr von der Rugia gehört.
    So als ob die nur langweilig studieren und Bier trinken.
    Da war also einer bei Krawallen vor der Brinke und hat zugeschaut und Pfefferspray dabei gehabt. Mm. Wird wahrscheinlich behaupten, dass er sich damit nur im Notfall verteidigt hätte.
    Blöd nur, grad im Angesicht der Flüchtlingskrise, der Versuch Wohnraum zu vernichten.

    1. Bislang hat die Polizei keine Täter ermittelt und die Vermutungen aus dem Text sind Vermutungen und bleiben spekulativ, aber ich persönlich wäre wirklich überrascht, wenn der Angriff eine andere Intention gehabt haben sollte.

      PS: Der Fleischervorstadt-Blog wird von einer Einzelperson betrieben, keinem Kollektiv.

  4. Nicht alle Verbindungen sind extrem rechts, das ist richtig. Mit dieser Besoffen-grölend-mit-Schaffneruniform-durch-die-Straßen-ziehen-Kultur kann ich aber generell nichts anfangen, tut mir leid. Ich würde nichts vermissen, wenn die Verbindungen aussterben.

    Nichtsdestotrotz ist es vollkommen bekloppt, ein Haus mit Farbe zu bespritzen.

  5. Ich war echt schockiert, als ich das Haus am Mittwoch Morgen sah (klar, das passiert nicht zum ersten Mal in Greifswald…)
    Dabei hätten doch Menschen verletzt werden können! Wie hirnlos kann man nur sein?!
    Jeder darf seine Meinung äußern – aber im Rahmen der Gesetze!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert