Festgehalten: Dänische Wieck vom Eis bedeckt

Der Winter dauert an und beschert uns noch immer frostige Temperaturen. Inzwischen bedeckt eine geschlossene Eisdecke ddie Dänische Wieck, nur hin und wieder unterbrochen von den löchrigen Spuren erfolgshungriger Eisangler. Sogar Motorradspuren fanden sich auf dem Weg von Ludwigsburg nach Wieck.

Die Überquerung der Dänischen Wieck gestaltet sich derzeit unkompliziert, sehr viele Spaziergänger – viele von ihnen mit Kamera – liefen heute über das Eis. Am Rande der Bucht formten sich die gefrorenen Wassermassen zu einer eigenartigen Landschaft, die eine hervorragende Kulisse für die Montage arktischer Szenarien bietet. Dieses eindrucksvolle Naturschauspiel bietet sich hier nicht sehr häufig der Betrachtung feil und sollte unbedingt miterlebt werden.

Überquerung des Boddens als sportive Herausforderung

Der Weg zu Fuß ist aber nur eine von vielen unterschiedlichen Arten der Boddenquerung. Im Sommer liegt es nahe, die gleiche Strecke schwimmend zu absolvieren. Zu diesem Zweck eignet sich die Teilnahme am jährlich stattfindenden Boddenschwimmen. Hier kann man im strampelnden Rudel und flankiert von potentiellen Rettern seine Grenzen ertasten.

Boddenschwimmen

Und dann gibt es natürlich noch verschiedene Vehikel, auf denen eine Überfahrt gewagt werden kann, zum Beispiele Tret- und Faltboote, Kanus, Luftmatrazen, LKW-Reifen, Surfbretter und mehr; die Kreativität kennt hierbei keine Grenzen. Die Sicherung der körperlichen Unversehrtheit ist dabei natürlich eigenverantwortlich zu erledigen und sollte oberste Priorität haben.

Eine Wanderung von der Wiecker Mole nach Ludwigsburg nimmt etwa 45 Minuten in Anspruch.

(Bild: boddenschwimmen.de)

16 Gedanken zu „Festgehalten: Dänische Wieck vom Eis bedeckt

  1. mhhh … also ich reime mir das jetzt mal so zusammen:
    das Wasser – auf dem das Eis sozusagen direkt drauf liegt – gibt dem Eis die nötige Stabilität. Wenn der Wasserspiegel plötzlich absinkt – sagen wir mal um ’nen halben Meter (übertrieben!) – ist zwischen Eis und Wasser plötzlich ’nen halber Meter Luft. Und Luft ist nicht so wirklich als ’ne stabile Unterlage bekannt …. (es dürfte ja eigentlich kein Vakuum entstehen)

    Allerdings frage ich mich, wieso der Wasserspiegel sinkt? Mhhh, ähnlich schwer zu verstehen ist „wie kommt Scheisse aufs Dach“ – habe ich auch nie kapiert (-;

  2. Der Wasserspiegel sinkt durch den Tidenhub also die Gezeiten (gibt es auch in der Ostsee) und durch Wind, der das Wasser z.B. Richtung Finnland drückt. Unter das Eis kommt dann Luft. Eis ist schwerer als Luft. Kann aber ohne Belastung auch oft halten. Am Uferbereich sieht man die Auswirkungen eines gesunkenen Wasserspiegels meist deutlich. Das Eis zerbricht und bleibt höher liegen als der neue Wasserspiegel.

  3. Eisschichten in unterschiedlicher Höhe konnten übrigens letzter Jahr in Eldena am Strand bestaunt werden. Damals war es nicht so lange kalt wie jetzt und durch die unterschiedlichen Wasserstände fror das Wasser mal an, zog sich zurück und fror wieder. Beim Betreten des Eises sackte ich Januar 2009 durch eine ca. 30 cm Schicht aus dünnem Eis, bevor die Eisdecke richtig fest wurde.

  4. der wasserspiegel sinkt und das eis sinkt mit! da gibts keine luft zwischen!
    humbuk! eis schwimmt gefälligst oben auf. kommt jedoch mehr wasser durch eine windflut unters eis so tritt frisches wasser aus und bildet das beste schlittschuheis, weil glatt und ohne wellen usw. tidenhub gibts in der ostsee
    er wird aber vom windhub überlagert!

  5. Ok, über Eis auf Flüssen/Meeren hatten wir nichts in den Vorlesungen. Bisher ist das Wasser wohl auch nur gesunken, daher kein Wasseraustritt. Am Ryckufer sind kleinere Eisbrüche in Höhe Neubaugebiet Ostseeviertel zu sehen.

    Wie erklärt sich denn diese komische mehrschichtige Eisdecke mit Lufteinschlüssen, die ich letztes Jahr in Eldena am Strand erlebt habe? Das Eis war damals nicht glatt gefroren sondern grobzackig und leicht zerstörbar.

  6. @thomas: natürlich geht bei sinkendem wasserspiegel das eis einfach mit nach unten. in der praxis liegt es aber auch auf dem ufer auf (bzw haftet an kaimauern). da eis jetzt nicht so elastisch ist, kann es dadurch zu spannungen und brüchen kommen. ist ganz hinter dem hafen an der grafittimauer zu sehen, da hängen an der böschung teilweise noch richtig dicke eisschollen, da beim ersten starken frost im dezember das wasser noch viel höher stand.
    ein wasserstandsschwankung von einem halben meter ist beim ryck übrigens nicht übertrieben sondern völlig normal.

  7. ui, da hab ich mir aber einen Blödsinn zusammengereimt. Na egal, hauptsache was gelernt! Grenzenlosen Dank deshalb allen Geographen (hier).

  8. Pingback: Tweets die Greifswalder Bodden vom Eis bedeckt | Fleischervorstadt-Blog - Geschichten aus Greifswald - polemisch - politisch - positioniert erwähnt -- Topsy.com

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