Baustelle rückt vor — Gützkower Straße bald komplett dicht

Die seit April laufenden Arbeiten an der Regenentwässerung in der Gützkower Straße kommen in die nächste Bauphase. So wurden gestern früh die Absperrungen im Bereich Bahnhofstraße/Wiesenstraße auf den zweiten Bauabschnitt Wiesenstraße/Burgstraße bis zur Höhe des An- und Verkaufsgeschäftes ausgedehnt.

Autofahrer, die sich vor drei Wochen noch über die Öffnung der Wiesenstraße freuen durften, werden jetzt mit neuerlichen Komplikationen konfrontiert, denn durch die ausgedehnte Baustelle ist diese Straße nun in zwei Teile geteilt und die Zufahrt zur Gützkower Straße wieder gesperrt.

Es bleibt abzuwarten, auf welchem Weg die aus Richtung Bahnhof kommenden Fahrzeughalter aus der südlichen Fleischervorstadt in den nächsten Wochen ihr Zuhause erreichen werden — über die kopfsteingepflasterte Baustraße oder auf dem ampelbeschwerten Umweg über die Lange Reihe? Als Fahrradfahrerin sollte man schon aus Zeitgründen die abgesperrte Straße meiden und beispielsweise auf die Arndt- oder die Burgstraße ausweichen. Die Fußwege bleiben beidseitig begehbar.

„Baustelle rückt vor — Gützkower Straße bald komplett dicht“ weiterlesen

KAW-Gelände: Bürgerinitiative in Gründung fordert mehr Bürgerbeteiligung

Die Zukunft des KAW-Geländes hat das Potenzial zum nächsten großen Thema in Greifswald zu werden, das Bevölkerung und Bürgerschaft in den kommenden Monaten auf Trab halten wird. Heute Abend wird sich zu diesem Thema eine Bürgerinitiative gründen, denn die geplante Ansiedlung eines großen Einkaufszentrums in dem Baudenkmal an der Bahnhofstraße sorgt für hitzige Diskussionen und erregte Gemüter.

So befürchten Händler aus der Innenstadt — allen voran das Ehepaar Jesske — den Verlust ihrer Kundschaft und das Absterben des Zentrums, weil sie nicht daran glauben wollen, dass ein Einkaufszentrum in der Bahnhofstraße den westlichen Teil der Fußgängerzone beleben und in einen ganzheitlichen Einkaufserlebnispark verwandeln wird.

EINKAUFSZENTRUM LÄSST INNENSTADT STERBEN UND BRINGT NOCH MEHR VERKEHR IN DIE STADT

Abgesehen davon ist in der Dompassage seit Jahren ein massiver Leerstand zu beklagen. Schon deshalb steht die Frage im Raum, ob Greifswald unbedingt ein neues Zentrum braucht, das — ähnlich wie die Dompassage — schon bald wieder verwaisen könnte.

Die Gegner eines Einkaufszentrums auf dem KAW-Gelände fürchten weiterhin eine spürbare Verkehrszunahme in der Bahnhofstraße und den Verlust einer Fläche, die sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart immer wieder kulturell bespielt wurde — zum Beispiel durch GrIStuF, den TV-Club oder zuletzt durch Rosa — und die in dieser Hinsicht für Greifswalder Verhältnisse einzigartig ist.

(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

ES GIBT IN DER FLEISCHERVORSTADT KEINE LEBENSMITTEL UND EINKAUFSMÖGLICHKEITEN FEHLEN OHNEHIN

Die Befürworter eines großen Zentrums in Bahnhofsnähe argumentieren mit den begrenzten Einkaufsmöglichkeiten in der Fleischervorstadt, in der es strenggenommen kein Lebensmittelgeschäft außer einem Bäcker gibt. Wer einkaufen will, muss das Viertel verlassen und den relativ kurzen Weg in die Innenstadt auf sich nehmen oder zu einem Supermarkt fahren.

Für junge mobile Menschen ist dies sicher einfacher zu bewerkstelligen als für die Senioren in der Fleischervorstadt. Entsprechend wenig überraschend ist auch das Statement der Quartiersmanagerin Anette Riesinger, die unlängst mitteilte, dass sich viele Menschen aus der Fleischervorstadt über eine Einkaufsmöglichkeit freuen würden.

Riesinger bezieht sich dabei auf zwei nichtrepräsentative Studien und viele Anwohnergespräche. Neben Aldi und Edeka sollen auch verschiedene Textilgeschäfte, ein Schuhladen sowie eine Drogeriekette angesiedelt werden.

Die Beteiligung der Anwohnerinnen der Fleischervorstadt bei einem Vorhaben dieser Größenordnung ist wichtig. Das wurde in der Stadtverwaltung inzwischen offenbar begriffen und manchmal sogar umgesetzt, wenn man zum Beispiel an die derzeit laufenden Sanierungsvorhaben in der Wiesenstraße oder in der Gützkower Straße denkt.

Bei der Erstellung des sogenannten Rahmenplans für die Innenstadt und die Fleischervorstadt, der ein Bindeglied zwischen Flächennutzungsplan und Bebauungsplan darstellen und „für größere Teilräume der Stadt die städtebaulichen Zusammenhänge [aufzeigen] und hieraus grundsätzliche planerische Zielsetzungen“ entwickeln soll, sollen die Anwohner auf unterschiedliche Weise eingebunden werden.

Sie könnten ihre Vorschläge in einer Zukunftswerkstatt im Frühsommer, bei zwei Bürgerforen und im Rahmen einer seit April laufenden Haushaltsbefragung einbringen. Diese Befragung wird jedoch nur bei 400 zufällig ausgewählten Haushalten durchgeführt. Deshalb waren in letzter Zeit häufiger Rufe nach einem Bürgerentscheid zu dieser Frage zu hören.

Die Initiatoren der geplanten Bürgerinitiative stammen mehrheitlich aus dem Umfeld des hochschulpolitischen Bündnisses Solidarische Universität; inzwischen haben sich ihnen aber mehrere Leute aus außeruniversitären Kontexten angeschlossen. Sie alle betonen zwar, dass sie den Wunsch nach mehr Einkaufsmöglichkeiten in der Fleischervorstadt verstehen könnten, die Errichtung eines “ganzen Konsumtempels” mit Drogeriemarkt und Textilläden aber für übertrieben hielten.

Sie fordern eine stärkere Beteiligung der betroffenen Bürger und wollen dieses Ziel durch die Gründung der Bürgerinitiative erreichen.

Fakten: 07.05. | 20 Uhr | Koeppenhaus

Endlich: Carsharing auch in Greifswald

Was zunächst wie ein ungelenker Aprilscherz anmutete, entpuppte sich als — leider zaghafte — Umsetzung einer guten Idee: Seit dem 1. April gibt es endlich auch in Greifswald ein organisiertes Carsharing!

Unter diesem Begriff versteht man die gemeinsame Nutzung von Autos. Das kann eine Menge Geld sparen, die angespannte Parkraumsituation entlasten und jenen, die kein eigenes Auto besitzen, ein gutes Stück mehr Mobilität verschaffen. Beim Carsharing zahlt man nach der Anmeldung in der Regel einen monatlichen Betrag sowie eine Gebühr, die sich nach Nutzungsdauer und Fahrkilometern bemisst und in der fast alle Kosten vom Benzin über die Wartung bis zur Versicherung enthalten sind.

(Foto: DN / pixelio.de)

Vor zwei Jahren wurde in Greifswalder eine Mobilitätsstudie durchgeführt, an der insgesamt 1670 Personen aus 750 Haushalten der Innenstadt und der Fleischervorstadt teilnahmen. Deren Ergebnisse wiesen darauf hin, dass “Nutzungsstruktur und Nutzungsintensität von PKW bei einem großen Teil der Befragten so ausgeprägt sind, dass das Teilen eines Autos mit Anderen eine auch wirtschaftlich sinnvolle Option” sei.

Fahrradstädter finden Carsharing interessant „Endlich: Carsharing auch in Greifswald“ weiterlesen

Fernbuslinie nach Neubrandenburg beginnt im April mit dem Fahrbetrieb

Am 3. April eröffnet die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald mbH (VVG) eine neue Fernbuslinie, durch die Greifswald direkt mit dem etwa 70 km entfernten Neubrandenburg verbunden werden soll. Der Anfang nimmt sich bescheiden aus, denn vorerst wird die Linie 330 nur an drei Tagen in der Woche — Donnerstag, Freitag und Sonntag — jeweils einmal von Greifswald nach Neubrandenburg und retour fahren.

Die Fernbuslinie heißt „Schnurstracks“ und dieser Name ist Programm, denn der Direktbus, der erstens zwischen den beiden Städten keine Zwischenhalte macht und zweitens auf der A20 fährt, braucht für die Strecke nur eine Stunde. Zunächst werden diese Fahrten jedoch lediglich am Donnerstag, Freitag und Sonntag angeboten. Wenn die Nachfrage groß genug ist, soll die Schnellverbindung ausgebaut werden.

Werbung für einen Fernbus von Greifswald nach Neubrandenburg(Screenshot schnur-stracks.de)

Der Bus wird um 17.30 Uhr in Greifswald abfahren; um 19 Uhr beginnt anschließend seine Rückfahrt aus Neubrandenburg. Die Fahrkarten werden im Bus bezahlt und sollen 9 Euro kosten. Zum Vergleich: Der Preis einer Mitfahrgelegenheit auf dieser Strecke beträgt etwa 5 Euro. Ein Kinderwagen kann mitgeführt werden und auch Fahrräder lassen sich — nach vorheriger telefonischer Anmeldung — mit dem Bus transportieren.

Weitere Informationen und der Fahrplan mit den drei anderen Zwischenstationen in Greifswald sind auf der Seite von Schnurstracks abrufbar.

Halbe Mannschaft von Blau-Weiß Greifswald bei schwerem Verkehrsunfall verletzt

Gestern wurde bei einem schweren Verkehrsunfall die Hälfte der Mannschaft des FSV Blau-Weiß Greifswald verletzt; glücklicherweise schwebt keiner der Sportler in Lebensgefahr.

Logo Blau weiss Greifswald

Die Fußballspieler befanden sich mittags auf dem Weg zu einem Testspiel nach Malchin. Etwa 300 Meter vor Kandelin soll einer der beiden Kleinbusse bei schwierigen Straßenverhältnissen von der schneebedeckten Fahrbahn abgekommen und mit hoher Geschwindigkeit frontal gegen einen Baum geprallt sein. Dabei wurden alle acht Insassen verletzt, vier von ihnen schwer. Trotzdem konnten sie das Unfallfahrzeug aus eigener Kraft verlassen. Sie wurden anschließend mit dem Rettungswagen nach Bartmannshagen und ins Klinikum Greifswald gebracht.

Den verletzten Fußballspielern soll es den Umständen entsprechend gut gehen. Der Verein bedankt sich bei den schnell eingetroffenen Rettungskräften — vor allem beim ersten Zeugen am Unfallort, der gedankenschnell mit Rat und Tat zur Seite stand — und wünscht den Verletzten schnelle Genesung.

  • 2 schwere Verkehrsunfälle mit Personenschaden und hohem Sachschaden (PM Polizei, 01.02.2014)
  • Fußball wird zur Nebensache (FSV BW Greifswald, 02.02.2014)

Mitfahrzentralen im Einzelnen: Blablacar

Kurz vor den Osterfeiertagen 2013 änderte das Onlineportal Mitfahrgelegenheit.de seine Spielregeln. Neue Nutzungsbedingungen und vor allem die Einführung einer Vermittlungsgebühr sorgten bei den Nutzern für eine bis heute anhaltende Welle der Empörung. Mehrere Unternehmen versuchen seitdem, vom Straucheln des bisherigen Marktführers zu profitieren und die in Bewegung geratenen Kräfteverhältnisse zu ihrem Vorteil zu nutzen. Gleichzeitig wurden mehrere Meta-Suchmaschinen entwickelt, mit denen plattformübergreifend die Daten vieler Anbieter zu einem aussichtsreichen Ergebnis zusammengeführt werden sollen. „Mitfahrzentralen im Einzelnen: Blablacar“ weiterlesen