Stadt investiert fast 150.000 Euro in Rad- und Fußwege

Die Stadt nimmt endlich zwei Bauprojekte in Angriff, die das Leben von Fußgängern und Radfahrenden in Greifswald zukünftig angenehmer und sicherer machen sollen. Fast 150.000 Euro werden in die Erneuerung des Radwegs in der Anklamer Straße und in die Verbreiterung der Fußgängerfurten an der Europakreuzung investiert. Das Geld kommt  aus dem städtischen Haushalt.

Auf einer Länge von 320 Metern entsteht seit vergangenem Mittwoch auf dem Abschnitt zwischen Beimlerstraße und Karl-Liebknecht-Ring ein getrennter Geh- und Radweg, der die unbefriedigenden Straßenverhältnisse auf dieser von vielen Radfahrenden benutzten Strecke Vergangenheit werden lassen soll. Dieser Abschnitt soll noch im August fertiggestellt werden, anschließend gehen die Bauarbeiten auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Klinikums weiter. Dort werden die alten unebenen Betonplatten entfernt und einem neuen, insgesamt 450 Meter langen Weg weichen. Während der Bauarbeiten, deren Kosten auf insgesamt 137.000 Euro beziffert werden, werden Passanten und Radfahrende auf die jeweils andere Straßenseite geleitet.

Auch an der Europakreuzung, wo sich in Ermangelung einer legalen Diagonalquerung zu Stoßzeiten viele Radfahrende an der Ampel stauen und mitunter den Fußgängern ins Gehege kommen, wird ab Montag gewerkelt. Geplant ist die Verbreiterung der Querungshilfen für Fußgängerinnen und Radfahrer. Auf dem Stück über die Anklamer Straße soll diese um einen Meter, auf dem Abschnitt zwischen Lange Reihe und Goethestraße sogar um zwei Meter ausgedehnt werden. So sollen Radfahrer zukünftig mehr Platz haben und nicht auf den Fußgängerbereich ausweichen müssen.

(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Diese Umgestaltungsmaßnahme beinhaltet die Absenkung der Bordsteine und die Neumarkierung der Überwege. Sie soll binnen einer Woche abgeschlossen sein. Während der Bauarbeiten werden Radfahrer und Fußgänger an der Baustelle vorbeigeleitet. Die Kosten dieser Maßnahme belaufen sich laut einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung auf knapp 8000 Euro, die ebenfalls aus dem städtischen Haushalt gezahlt werden.

Sowohl die Anklamer Straße als auch die Europakreuzung werden von sehr vielen Radfahrenden frequentiert. Die Stadt sorgt mit den beiden Baumaßnahmen für eine deutliche Verbesserung dieser stark genutzten Verkehrswege und motiviertzum Umstieg aufs Fahrrad. Angesichts des einer „Fahrradhauptstadt“ unwürdigen Radwegnetzes sollte man sich allerdings nicht auf diesen beiden Umbaumaßnahmen ausruhen — der nächste große Handlungsbedarf besteht gleich hinter der Kreuzung in der Robert-Blum-Straße, wo das Kopfsteinpflaster genügend Schlaglöcher aufweist, um die Nutzer der ausgeschilderten Fahrradstraße auf den Gehweg vor das Theater zu treiben.

Ein Garant in der Abwehr: 2:0 für den Superpoller!

Der Superpoller bleibt auf Erfolgskurs! Einen Monat nach seinem überragenden Sieg im Lokalderby behauptete sich der italienische Import gestern mit Bravour gegen seinen ersten auswärtigen Kontrahenten — einen PKW-Fahrer, der am späten Nachmittag die eindeutige Ausschilderung ignorierte und die Ampelregelung  missachtete.

Der wollte durchbrechen, über die Linie, geradewegs ins Ziel. Doch dieser forsche Plan wurde vom stählernen Abwehrchef durchkreuzt: Wie aus dem Nichts erhob sich der Maldini unter den Brückenwächtern, baute sich vor der heranrollenden Karosserie auf und ließ den Angriff mit vollem Körpereinsatz abprallen. Dafür gab es einen Platzverweis und der Superpoller wurde vorerst außer Betrieb gesetzt.

Für den glücklosen Angreifer endete dieser Zweikampf mit Blessuren — er verließ das Match beschädigt. Hinzu kommt, dass die Stadtverwaltung Anzeige gegen ihn erstattet hat.Der Superpoller, der im Mai 2013 für 120.000 Euro von der Riviera an den Ryck kam, hat in der Hansestadt Greifswald schnell Anschluss gefunden.

Superpoller Greifswald Wieck
(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Die Gerüchte über die Zweikampfstärke des 800 Kilogramm schweren Abwehrreckens haben sich bewahrheitet und der Wiecker Brücke eilt endlich wieder ein gefährlicher Ruf voraus. Am kommenden Dienstag wird der Neuzugang durchgecheckt und die Brücke in eine Fanmeile verwandelt, die deswegen zwischen 11 Uhr und 16 Uhr für jeglichen Fahrzeugverkehr gesperrt sein wird.

Greifswalder Parkplatz-Problem spitzt sich dramatisch zu

Die einen klagen immerfort über den bemitleidenswerten Zustand vieler Fahrradwege, die anderen hören kaum auf, darüber zu jammern, wie schwierig sich in Greifswald die Suche nach einem legalen Parkplatz gestalten kann.

Mut zur Lücke bewies der Halter eines Fahrzeugs, der sein Gefährt fußgängerseitig an der Ampel abstellte; schon seit den frühen Morgenstunden soll es dort gestanden haben. Kackfrechheit siegt eben, denn zumindest bis zum frühen Nachmittag gab es dafür kein Knöllchen!

BMW Europakreuzung(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Critical Mass lässt Radlerherzen höher schlagen

Knapp 40 Radfahrer verabredeten sich gestern gegen 18 Uhr zu einer sogenannten Critical Mass, und fuhren gemeinsam als „geschlossener Verband“, weil die Straßenverkehrsordnung mindestens 15 Radelnden in dieser Konstellation das Recht einräumt, zu zweit nebeneinander die Fahrbahn zu benutzen.

Die kritische Masse bewegte sich von der Mensa durch die Innenstadt und bildete auf dem Markt einen kreisförmigen Fahrradkorso. Anschließend fuhr sie durch die Fleischervorstadt bis zur Europakreuzung, folgte der Wolgaster Straße bis zum Karl-Liebknecht-Ring und bewegte sich dann über die Anklamer Straße, die Mehring-Straße und die Osnabrücker Straße zurück in die Innenstadt.

Von der Critical Mass waren die meisten Teilnehmerinnen hörbar begeistert und freuten sich über einen huckelfreien Straßenbelag unter ihren Reifen. Auch viele motorisierte Individualverkehrsteilnehmer bekundeten mit zustimmendem Gehupe ihre Sympathie für diese Aktion. Aktivisten der Bürgerinitiative Diagonal ist besser nahmen die Fahrraddemo zum Anlass, mit Flyern über das kontroverse Querungsprojekt der Europakreuzung zu informieren.

Herausragend: 1:0 für den neuen Superpoller!

Sonnabendmittag, zweiter Spieltag. Der Gegner geht in die Offensive und gelangt durch eine rhythmuswidrige Strategie über die Mittellinie. Kein Abseits. Kurz vor dem Strafraum wird der Angriff jedoch vom zweikampfstarken Neuzugang aus Italien gestoppt, der an seinem ersten Wochenende im neuen Team über sich hinauswuchs.

Der standhafte Bursche ist mit 120.000 Euro die bislang teuerste Investition im Greifswald Pollerkader, doch man hofft, dass er endlich Ruhe in die Mannschaft bringen wird.

Autounfall Poller
(Foto: sinoconcept.de)

Unruhig hingegen wird die Autofahrerin gewesen sein, die Sonnabend, am Tag nach der Freigabe der Wiecker Brücke, über den Superpoller fuhr und seine  800 Kilogramm Stahl zu spüren bekam. Die Wucht war so groß, dass die Airbags des Fahrzeugs ausgelöst wurden.

Nach Auskunft der Polizei sei an dem Zusammenstoß nicht der Superpoller schuld gewesen, sondern die Fahrzeugführerin, die zwar einen Chip gehabt, sich aber nicht an den durch die Ampeln vorgegebenen Rhythmus gehalten habe. Der Superpoller hat sich von dem Schreck inzwischen wieder erholt; es geht ihm den Umständen entsprechend gut.

Parkplatz vor dem „Boddenhus“ wird für 83.000 Euro saniert

Wo wir gerade bei diskutablen Baumaßnahmen in Greifswald waren, deren Kosten nur für wenig Kritik sorgen, kann die geplante Sanierung des Parkplatzes vor dem „Boddenhus“ eigentlich nicht unerwähnt bleiben. Am 27. Mai werden dort am Karl-Liebknecht-Ring Bauarbeiten beginnen, deren Kosten sich auf schlappe 83.000 Euro belaufen sollen.

Boddenhus Parkplatz Greifswald(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Wie die Greifswalder Stadtverwaltung mitteilt, ist geplant, dort zunächst die brüchige Betonoberfläche zu entfernen und eine Asphaltschicht aufzutragen. Anschließend sollen die einzelnen Parkbereiche mit einem Betonpflaster versehen werden, ehe dort ein weiterer Parkscheinautomat aufgestellt wird, um den Weg zur nächsten Bezahlstation zu verkürzen.

Die Parkgebühren werden nach der Sanierung, die am 21. Juni abgeschlossen sein soll, nicht steigen; nach wie vor werden für eine Parkdauer von bis zu sechs Stunden dann auch nur 0,50 Euro zu bezahlen sein. Das amortisiert sich schneller als Nachbars Lumpi!