Getrübtes Trinkwasser in Greifswald – das Solarium kann nichts dafür

Gestern Vormittag wurde bei Tiefbauarbeiten in der Heinrich-Heine-Straße eine Hauptversorgungswasserleitung der Stadt beschädigt. Die Trinkwasserversorgung konnte zwar über eine andere Leitung sichergestellt werden, doch durch die „damit einhergehende Umkehrung der Fließrichtung in Teilen des Wasserversorgungsnetzes“ seit es punktuell zu einer stark erhöhten Trübung des Trinkwassers gekommen, verursacht durch abgelöste Sedimente.

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Diese Verfärbung sollte gestern unter anderem bei einer jungen Frau für Irritationen sorgen. Nachdem die regelmäßige Besucherin eines Solariums gestern aus ihrer Badewanne stieg, musste sie feststellen, wie die mühsam ergrillte Bräune auf das Badewasser übergegangen ist und ihr Körper im März so käseweiß wie im November war: „Schreck³!!! Dann sah ich in die Wanne. -> alles ab.“

In heller Aufregung befragte die Frau Facebook — genauer: die Mitglieder der Gruppe „Uni Greifswald – Schwarzes Brett“, wie nun mit der Ursache der vornehmen Blässe zu verfahren sei und ob sie deswegen den Betreiber des Solariums auf Schadenersatz verklagen könne. Was man halt so unternimmt, wenn man sich in trübe Gewässer begegeben hat!

Im Internet stand was von einer besonderen Hautkrankheit names „acētum cutis decorāre“. Die Haut kann die Pigmente nicht halten oder so, habs nicht ganz verstanden. Nun meine Fragen. 1. Hat jemand damit Erfahrung? 2. Kann ich den Solariumbetreiber irgendwie belangen oder verklagen (Schadensersatz)? 3. Welche Summe wäre dabei denkbar?

Sonnenklar, das Solarium kann nichts dafür! Und auch die Stadtwerke geben Entwarnung und haben mitgeteilt, dass die Trübung des Wassers nicht gesundheitsgefährdend sei. Es wird darum gebeten, das Wasser kurz ablaufen zu lassen, bis es wieder klar ist. Der Rohrschadenschaden soll so schnell wie möglich repariert werden.