Comics über die DDR in der Stadtbibliothek

Seit gestern gastiert die Comicausstellung Da war mal was… in der Greifswalder Stadtbibliothek Hans Fallada. Die Comic-Serie erschien im Berliner Tagesspiegel, und ging ab dem Sommer 2009 als Ausstellung auf Reisen.

Zeichner Felix „Flix“ Görmann verarbeitet in den bisher 40 erschienenen Episoden „Erinnerungen an hier und drüben, an DDR und Bundesrepublik, an Demokratie und Diktatur“ und offeriert einen etwas anderen Zugang zu deutsch-deutscher Geschichte.

DDR-Comic

Die zwanzig ausgestellten Comics wurden durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur aufgelegt und werden im A1-Format präsentiert.

Auch die Deutsche Welle hat einen Beitrag über den Comic-Zeichner veröffentlicht:

Schneechaos in Greifswald

Rekordwinter in Greifswald. Der Deutsche Wetterdienst meldete um 13 Uhr eine Schneehöhe von 48 cm und damit die höchste Schneedecke seit dem 24. Februar 1979. Damals hatte der zur Legende gewordene Winter Ost- und Westdeutschland fest im Griff.

Eine spannende und unbedingt empfehlenswerte Dokumentation des Jahrhundertunwetters kann man sich hier ansehen.

DIE NEUE LANGSAMKEIT

Via Twitter informieren verschiedene GreifswalderInnen, dass die Supermärkte menschenleer seien. Viele Bilder werden veröffentlicht und die Leute scheinen die aufgezwungene Langsamkeit zu genießen. Die Autobahnen sind inzwischen gesperrt, der öffentliche Nahverkehr wurde eingestellt, die Züge fahren auch nicht mehr nach Greifswald. Aktuelle Informationen kann man dazu hier auf der Seite der Deutschen Bahn abrufen.

Einen Überblick der Wetterimpressionen bietet Bloggerkollege daburna an, von dem auch das nebenstehende Bild stammt.

PARTYSCHROT UND SUPPENHITS!

Auch die heute angedachte Auftaktveranstaltung der Quarks-Gedenkwoche fällt dem Schneechaos zum Opfer. Las Balkanieras können Greifswald nicht erreichen. Mit im Auto der drei Sängerinnen hätte Pionear gesessen. Der Dancehall-Produzent blieb schon vor zehn Jahren auf dem Weg zu einer Quarks-Party im Schnee stecken. So wiederholt sich Geschichte.

Das Konzert wird in genau einer Woche, also am 6. Februar, nachgeholt werden. Dessen ungeachtet wird das IKWUO heute Abend trotzdem seine Türen öffnen und zu einem fröhlich-winterlichen Trash-Gemetzel einladen. Seid dabei, wenn ab 21 Uhr Partyschrot und Suppenhits serviert werden!

Greifswald in der Wende-Zeit

 Am 13.11. wird die Ausstellung Rückblende – Greifswald in der Wende-Zeit im Koeppenhaus eröffnet werden. Anlässlich der Ausstellungseröffnung wird um 20 Uhr ein Podiumsgespräch mit verschiedenen Akteuren von damals beginnen.

 Angekündigt wird die Teilnahme von Bernd Schröder (ehemaliger Jugenddiakon der Evangelischen Kirche), Dr. Michael Gratz (Germanist an der Universität Greifswald), Torsten ‚Mercy‘ Paape (Alternative Jugendszene), Dr. Rosemarie Poldrack (Anti-Atom-Proteste in Greifswald) und Hinrich Kuessner (Greifswalder Politiker).

Wendezeit Greifswald Jugendliche in der Wachsmannstraße

Thema des Podiumsgespräches wird die Zeit kurz vor und nach dem Mauerfall sein: „Wie werden heute, nach 19 Jahren eines vereinigten Deutschlands, die Ereignisse gesehen? Welche Bedeutung hatte die friedliche Revolution, die Öffnung der Welt, für die Greifswalder seinerzeit und welche heute?“

Die Zeit strotze vital vor Turbulenzen und beherberge die Wurzeln alternativer Greifswalder Jugendkultur, ohne die heutige subkulturelle Zusammenhänge in der Stadt nur ungenügend zu verstehen sind. Dieser Wurzelbau verschwindet aus den Gedächnissen, viele neue Wahlgreifswalder sind sich der jugendkulturellen Relevanz dieser Dekade nicht bewusst, bzw. werden diese Erfahrungen kaum bewusst gemacht.Ehemaliges AJZ in Greifswald „Greifswald in der Wende-Zeit“ weiterlesen

Kartographie des Wandels

Im April veröffentlichte ich hier ein Bild von der Kreuzung Gützkower-Neunmorgen-Straße. Der Photograph war damals leider unbekannt, bis er sich vorgestern per Email meldete und auf sein Profil bei der Online-Gemeinschaft Flickr verwies. Was sich dort auftat, war eine unglaublich große Sammlung mit Photographien Greifswalds.

Mittlerweile stehen dort 197 Bilder zur Ansicht bereit, wobei das spannendste daran mit Sicherheit das langfristig beobachtende Moment ist. Wer schon immer mal in das Stadtarchiv wollte, um alte Photographien Greifswalds zu sehen, kann sich diesen Gang sparen und das bequem vor dem Computer erledigen. Frank-2.0 hat hier in den vergangenen Jahren eine regelrechte Kartographie des (baulichen) Wandels in der Hansestadt erstellt.

„Kartographie des Wandels“ weiterlesen