Brauchen Greifswalds Initiativen und Vereine eine digitale Plattform für geschmeidigere Zusammenarbeit? In der Kabutze wird dieses Thema diskutiert und mit stadtgestalten.org ein bereits bestehendes Projekt aus Rostock vorgestellt.
Das Leben ist in den letzten Dekaden unstreitbar digitaler geworden. Diese Digitalisierung ist auch in zivilgesellschaftlichen Sphären angekommen. Kein Ehrenamt ohne E-Mailliste, das ist klar. Die inzwischen genutzten Werkzeuge sind heute jedoch meistens mannigfaltiger — man kennt das aus dem eigenen Leben. Ein Doodle hier, ein gemeinsamer Kalender dort, das eine oder andere Forum, die nicht mehr ganz so neuen sozialen Netzwerke von G+ bis Facebook, Pinterest, Snapgreif und Hastenichtgesehen.
In Rostock entwickelt der Verein Sense.Lab, besser bekannt als Betreiber des E-Mail-Hosters systemausfall.org, seit zwei Jahren das Projekt stadtgestalten.org. Dahinter steckt eine freie und nicht-kommerzielle Werkzeugsammlung zur Sichtbarmachung und Unterstützung ehrenamtlicher Gruppen. Die Plattform bündelt bekannte Funktionen und bildet sie mit regionalem Fokus unter einem Dach ab. Dazu können zum Beispiel Mailinglisten, Blogs, Foren, Kalender, Umfragen und Abstimmungen, Schichtplan-Verwaltung oder Ticker gehören.
Wer sich vorab bereits informieren möchte, sollte die Rostocker Seite in Augenschein nehmen und einen Eindruck des öffentlich sichtbaren Teils der Plattform gewinnen. Bis heute sind dort über 770 Personen registriert, die sich in mehr als 100 verschiedenen Gruppen miteinander verbunden haben.
Hat so eine Plattform auch in Greifswald das Potential, aufgebaut und aktiv betrieben zu werden? Am Freitag werden Vertreter von Sense.Lab ihre Plattform in der Kabutze vorstellen. Anschließend soll ausgelotet werden, ob Bedarf für ein Greifswalder Pendant der Rostocker Stadtgestalten besteht, um die Arbeit verschiedener Gruppen zu unterstützen und sichtbarer zu machen.
Fakten: 1.12. | 18 Uhr | Kabutze(Loeffler-Str. 44a)