Knapp 150 Leute beteiligten sich an der heutigen Demonstration für den Erhalt der Straze, die von der Stralsunder Straße bis zum Rathaus in die Innenstadt zog. Mit Fackeln und Grabkerzen ausgerüstet, erreichte der Demonstrationszug sehr schnell das Rathaus und es fand auf dem Fischmarkt eine kurze Kundgebung statt.
Bässe und Fackeln vor dem Rathaus
Wie schon bei manch anderer vergangenen Aktion sorgten die Greifswalder Hedonisten mit dem kleinen Rabauken für gute Stimmung. Auffällig war außerdem, wie heterogen sich das Feld der Protestierenden zusammensetzte. Neben Vereinen und Gruppen, die einst als Mieter in der Straze ihr Domizil hatten, waren auch Aktivisten des Greifswalder Studententheaters mit einem großen Transparent vor Ort und sammelten gegen den gerade bekannt gewordenen Rausschmiss aus der Soldmannstraße Unterschriften.
Das Gefühl sehr dichter und unmittelbarer Vernetzung wurde dadurch noch gestärkt, dass der erst gestern hier vorgestellte Song zum Greifswalder Kulturrückbau lief.
Der gerade tagenden Bürgerschaft wurde es hoffentlich etwas mulmig, als die Bässe ins Innere des Rathauses drangen und sie durch das Fenster die brennenden Fackeln sahen. Einzelne Schilder wurden unübersehbar vor das Fenster gehalten. Nach etwa 100 Minuten löste sich die Demonstration auf, es kam zu keinen Zwischenfällen.
Widerstand 2.0
Wer die Demonstration verpasst hat, kann das hehre Anliegen dennoch unterstützen. Dort ist ein E-Mail-Formular erreichbar, das es ermöglicht, mit wenig Aufwand dem Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege, den Mitgliedern der Greifswalder Bürgerschaft, den lokalen Medien, dem Hauseigentümer Petruswerk, dem Oberbürgermeister Arthur König (CDU) und seinen Stellvertretern elektronische Post zu bescheren. Zudem existiert eine Unterschriftenliste, die ebenfalls online bedienbar ist. Einfacher und bequemer war Widerstand noch nie!
Wie im Text schon erwähnt, sammelt auch das Greifswalder Studententheater Unterschriften für seinen Erhalt. Wer auf diesem Gebiet Unterstützung leisten möchte, kann sich einfach dieses pdf-Dokument herunterladen, ausdrucken und zu seiner Vereinsversammlung, seinem Stammtisch oder zum nächsten Seminar mitnehmen. Stuthe wird es dir danken!
„Der gerade tagenden Bürgerschaft wurde es hoffentlich etwas mulmig, als die Bässe ins Innere des Rathauses drangen und sie durch das Fenster die brennenden Fackeln sahen.“
Pommern wie es leibt und lebt es fehlten nur noch die Mistgabeln^^
ne ernsthaft etwas zu Kurz die Demo und Sprüche haben auch gefehlt. Ich hätte aber auch selbst mein Kopf anstrengen können.
Ansonsten war es aber sehr nett ich schätze ca. 150 Leute waren es die durch die Stadt gelaufen sind um die Bürgerinnen und Bürger ein weiteres mal auf die Problematik aufmerksam zu machen
Sehr schöne Fotos
Stimmt, sehr schöne Fotos. Die OZ spricht allerdings von 50 Teilnehmern und ich – ich war zur selben Zeit mit dem Kinderwagen am Fischmarkt unterwegs – bin geneigt, der Angabe der OZ zur Zahl der Demonstranten eher zu folgen. Das Foto vor der Stralsunder Straße lässt diese Zahl auch realistisch erscheinen.
also als die demo den fischmarkt erreichte und die kundgebung begann, habe ich sehr gründlich und konzentriert gezählt. vielleicht hat die oz auch nur 50 vor der straze gezählt. vielleicht wollte sie auch nicht mehr zählen? aber allein im demonstrationszug hätte das nur 10 reihen entsprochen und der zug war deutlich, aber auch wirklich deutlich länger!
p.s.: die oz als quelle anzuführen halte ich obendrein für sehr waghalsig. zur weiteren lektüre empfehle ich dieses blog:
http://ostsee-zeitung-blog.blogspot.com/
damit verliert man doch sehr schnell das vertrauen in unsere lokalredaktion.