Hat es jemand bemerkt? Das gefürchtete F-Wort geisterte in den vergangenen Tagen und Wochen auf Plakaten und Flyern durch die Stadt. Sonja Eismann schickte sich Mittwoch an, im IKuWo aus ihrem Buch Hot Topic – Popfeminismus heute zu lesen und Erfahrungen aus dem Kosmos zwischen Pop und Feminismus weiterzugeben.
Das geschah in amüsanter Art und Weise unter Aussparung von Manifesten, Theorien und Kampfansagen. Weit weniger erheiternd ist die Tatsache, dass das Publikum im Grunde genommen nur aus Frauen bestand.
Der ehemalige Moritz-Web-Chrefredakteur und freie OZ-Mitarbeiter Uwe Roßner war zugegen, aber eher aus nebenberuflichem Interesse. Außerdem noch ein paar IKuWo-Aktivisten. Darüber hinaus waren höchstens vier Männer vor Ort. Sonja Eismann musste mit König Fußball konkurrieren, aber das wird wohl nicht ausschlaggebend für den Männermangel unter der ZuhörerInnenschaft gewesen sein. Die geringe männliche Beteiligung ist meiner Meinung nach Beweis für die Notwendigkeit solcher Veranstaltungen, die sich in diesem Sinne ideell legitimieren; das hat beinahe etwas Selbstreferentielles.