Ein Atomkraftwerk kommt auf den Schrott

Es ist Sonntag, dunkel und nasskalt. Ein guter Moment, sich mit dem 1990 abgeschalteten Kernkraftwerk Lubmin zu beschäftigen. Jetzige Eigentümer der Anlage ist die Energiewerke Nord, die Führungen durch den „Besucherblock“ VI offeriert.

Im Sommer 2006 wurde die Demontage des Kernkraftwerkes von einem Filmteam begleitet und dokumentiert. Der arte-Film von Konstanze Burkhard und Florian von Stetten begleitet den Physiker Joachim Grieb bei dessen routiniertem Tagwerk zwischen Castorbehälter, Strahlenschutz und Sicherheitsschleuse. Seine Aufgabe ist es, 1.800.000 Tonnen Atomkraftwerk störfallfrei zu entsorgen. „Es war einmal der ganze Stolz der DDR, das Kernkraftwerk Greifswald. Eine gigantische Anlage an der deutschen Ostseeküste. Nach der Wende wurde der Reaktor abgeschaltet, aus Sicherheitsgründen. Stillgelegt, nutzlos, aber immer noch gefährlich. Eine der größten Atomruinen in unmittelbarer Nähe des idyllischen Ostseebades Lubmin.“

Die gut 40minütige Dokumentation von Florian von Stetten und Konstanze Burkard geizt nicht mit spektakulären Bildern des komplexen Rückbaus und wechselt in regelmäßigen Abständen den Schauplatz zum Hotel Seebrücke in Lubmin. Dort wurde damals die Seepromenade eröffnet und eine Gastronomin erinnert sich an die Veränderungen des Tourismusgeschäftes nach der Wende.

In diesem Artikel erfährst du mehr über die Geschichte des Kernkraftwerks Lubmin und die dort angebotenen Besichtigungen.

5 Gedanken zu „Ein Atomkraftwerk kommt auf den Schrott

  1. „Zum Kernkraftwerk Lubmin gibt es auch einen lesenswerten Artikel bei Wikipedia.“

    Rein rhetorisch gefragt: Was hat die Tageszeitung bisher an Lesenswertem dazu berichtet, die OZ, die von sich behauptet, hier zu Hause zu sein?

  2. Ein Jammer, dass die Anlage stillgelegt wurde. Ohne nennenswerte Zwischenfälle in der Vergangenheit, hätte das KKW weiterhin Strom produzieren können, und hätte vielen tausend (vierwiegend) Greifswaldern Arbeit gegeben.

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