Schneeballschlachten in Greifswald

Angesichts der Wetterlage ist es naheliegend, sich zu einer großen Schneeballschlacht zu versammeln und genau das wird derzeit angebahnt. Via Twitter wird wie wild verbreitet, dass es heute Nacht um 24 Uhr auf dem Marktplatz winterlich-sportiv zugehen wird.

Die Schneemassen geben es schließlich her. Der Lustgewinn solcher Veranstaltungen korreliert direkt mit der Anzahl der Teilnehmer.

schneeballschlacht2

Wirklich lustig könnte es aber am morgigen Sonntag werden. Denn mit dem schneereichen Siegeszug der kalten Jahreszeit wurde auch M.u.S.i.K. (M.atsch u.nd S.chnee i.nnen K.opp), eine neue Sektion der Hedonistischen Internationalen gegründet. Ziel der Gruppe ist es, die erschlaffende Arndt-Debatte wieder in Fahrt zu bringen und auf heitere Art auszutragen.

SCHNEEBALLSCHLACHT BIS EINER HEULT

Da sich Flashmobs scheinbar auch bei Pro-Arndtler_innen  einer gewissen eliebtheit erfreuen und sich die Arndt-Debatte im Kreis dreht, da alle Argumente schon lange ausgetauscht sind, schlägt die Sektion M.atsch u.nd S.chnee i.nnen K.opp (M.u.S.i.K.) von H.edonismus i.nna G.reifswalder H.ochschule (H.i.G.H) eine

BIS-EINE_R-HEULT-SCHNEEBALLSCHLACHT zwischen den Teams PRO-ARNDT vs. SCHÖNER-LEBEN-OHNE-ARNDT als neue Form der Auseinandersetzung vor.
Da M.atsch u.nd S.chnee i.nnen K.opp für das Team SCHÖNER-LEBEN-OHNE-ARNDT schon die Waffen gewählt hat, ist es nun an Team PRO-ARNDT Ort und Zeit der Auseinandersetzung zu bestimmen.

Wir warten und sind breit.

Man munkelt, diese Schlacht wird am Sonntag um 16 Uhr auf dem Rubenowplatz geschlagen. Vor den Augen des Namenspatrons wollen die Aktivisten von SCHÖNER-LEBEN-OHNE-ARNDT die Befürworter des Namens demütigen. Angeblich soll sich sogar der überall gescholtene Sebastian Jabbusch angekündigt haben. Das dürfte doch für eine entsprechende Mobilisierung sorgen!
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19 Gedanken zu „Schneeballschlachten in Greifswald

  1. Da wir ja seit dem Flashmob Europakreuzung wissen, dass die Cops irgendwie Wind von der Sache bekommen, würde ich fast behaupten, heute abend sind sie mit von der Partie bzw. spätestens, wenn genervte AnwohnerInnen des Marktplatzes anrufen.

    Die Aktion morgen hört sich recht provokativ an. Ich hoffe, es gibt Regeln für diese Schneeballschlacht und keine Eisbälle gegen die Köpfe. Morgen klebt der Schnee nämlich eher schlecht, da es heute Nacht bis -10°C kalt werden soll.

  2. @ daburna:

    mensch, was seit ihr eigentlich für hinterwäldler? herrscht bei euch noch bananenknappheit? geht ihr zum internetwellereiten immer in die nächste großstadt oder haben sie euch schon ´n kabel in den vorpommerschen hort des konservativismus gelegt?
    mein gott, selbst „cops“ können ´n computer bedienen und wenn mensch irgendwo öffentlichtet postet, dass man ´nen fetten flashmob machen will, bei dem am besten noch der und der gesetzesübertritt stattfindet, wie z.b. ´ne kleine kreuzungsblockade – was ich per se nicht schlecht finde – dann is doch klar das die bullen kommen. entweder hat sie a. ´n schäbiger deutscher im vorfeld alamiert oder b. die bullen haben selbst mal den kopf angestrengt. und ja auch in greifswald gibt es eine kripo- und operativabteilung und die haben auch schon ´n modem in ihrer bude stehen. und wenn das nicht reicht ist die „mobile aufklärungseinheit extremismus“ (maex) der polizei in anklam – ist ´ne stadt wie hgw nur ohne uni – auch befähigt dazu eine „weltnetzseite“ abzurufen.

    @ all:
    was wollt ihr eigentlich mit diesem widerlichen, sadomasochistischen gekuschel mit den arndt-befürworter_innen erreichen. scheinbar hat von euch superdemokrat_innen noch keiner so recht seine lehren aus der vergeigten urabstimmung gezogen. naja, aber so ist es halt wenn mensch die eigenen positionen darlegen möchte und den feind gleich mitbewirbt.
    pfui spinne, hoffentlich gibt es tauwetter und guten, festklebenden schnee.

  3. Liebe Frau Ehrenburg,

    mir sind die Wege, auf den die Polizei von der Aktion Wind bekommen kann, durchaus bekannt. Die Beschimpfung Hinterwäldler trifft es vielleicht auf Grund unserer Abgeschiedenheit und des ständigen Einschneiens, nicht aber wegen fehlender Technikaffinität. Ebenso habe ich der Polizei schon öfter unterstellt, dass sie über das Internet (Twitter, StudiVZ-Gruppe oder oder oder) davon erfahren haben.

    Dass es bei der hiesigen Polizei aber durchaus Mensche gibt, die keine Ahnung von Internet haben, durfte ich schon am eigenen Leib feststellen, als mit meiner Kreditkarte über das Internet Betrug verübt wurde, der die Anzeige aufnehmende Beamte von sowas aber noch nie gehört hatte und es sich auch nicht vorstellen konnte.

    Beste Grüße

    daburna

  4. @yeah ilja… zeig uns allen wessen Kind Dein Geist ist…
    im Eifer des Gefechts hast Du sogar die Urabstimmung als „vergeigt“ bezeichnet…Ein dreifach knallender Hacken soll Deine Belohnung sein…

    P.S. Denk dran mich gleich wieder persönlich zu beleidigen und im selben Atemzug die Diskussion zu beenden weil ich ja son schäbiger Deutscher bin 😉 Danach noch schnell Zensur oder Kommentarsperre fordern für Trolle wie mich 🙂 kurze Frage zum Schluss: Deine Transferleistungen nimmst Du aber schon gern an von den schäbigen Deutschen, oder wie?

  5. Ey, wollen wir nicht die Grenzen des Genders überspingen und uns von den althergebrachten Definitionen lösen? 😛

    Sorry, da liegt an meinem westdeutschen Bildungsdefizit in Sachen russischer Sprache und bedeutender Persönlichkeiten!

  6. @Ilja & Martin:

    Ich werde nicht müde zu wiederholen, dass der Fleischervorstadt-Blog nicht die richtige Plattform für beleidigende Pöbeleien ist. Wer dazu Lust hat, soll das beim webMoritz tun. Die sind moderationsversiert und haben damit Erfahrung.

    Ich bin es langsam leid, immer wieder die gleichen Provokationen zu lesen und die Zahl der Anfeindungen wachsen zu sehen. Ich bitte Euch deswegen eindringlich, mal n Gang zurückzuschalten, Euch in Eurem Ton zu mäßigen und nicht auf jede Provokation einzugehen.

    Von den Werkzeugen des Moderators halte ich nicht sehr viel und ehrlichgesagt bin ich schon mit der Anti-Anti-Deutschen-Formatierung, die mir Iljas „sz“ abverlangt, gut gefordert. Bitte verhaltet Euch hier einigermaßen zivilisiert untereinander!

    Einen schönen Sonntagmorgen!

  7. Hallo Leute,

    einen Namenspatron, über den mal Schneeballschlachten führen muss halte ich für völlig ungeeignet. Insgesamt finde ich die Entwicklung der Debatte hier für höchst bedenklich. Zwar ist die Ankündigung der Hedonisten sehr geil geschrieben und köstlich in seiner Formulierung.

    Ich hoffe jedoch und verstehe sie als genauso satirisch wie alle anderen Aktionen von „Arndt wegtanzen“ etc.

    Wenn sich am Ende tatsächlich ein paar Leute, Schneebälle um den Kopf werfen, hab ich da nix gegen. Dies sollte jedoch eher aus Spaß passieren, wie gestern um Mitternacht auf den marktplatz.

    Sobald Arndt hier reinkommt, tritt der Spaß in den Hintergrund. Das haben die Debatten der letzten Monate und speziell der letzten Wochen gezeigt. Inbesondere Burschenschaften, Neonazis und Verbindungsleute kündigen übers Internet gegenüber den verhassten Arndt-Kritikern auch körperliche Gewalt an.

    Daher kann aus dem Schneeball-Spaß auch schnell bitterer ernst werden. Und einseifen wäre dann noch das harmloste…

    Ich persönlich war und bin auch jetzt immer offen für sachliche Auseinandersetzungen. Wenn nun auf dem Campus Verbindungsstudenten gegen linke Spaßmacher wilde Schneeballschlachten führen, läuft die Debatte imho dramatisch falsch ab.

    Ich sehe darin nur eine Radikalisierung der Auseinandersetzung, die zeigt, dass der Name baldstmöglich abzulegen ist, um den Sprengstoff zwischen den provozirenden Gruppen zu entfernen.

    Wie hat es Anne Klatt einmal so schön gesagt: Wir brauchen einen Namenspatron der eint, nicht einen der spaltet !

    http://www.wildwuchs-mv.de/?p=597

  8. …jetzt dauert es nicht mehr lang…ich sehe nämlich keinen Grund den Namen abzulegen…Die erste Senatsanhörung fiel pro Arndt aus, die Urabstimmung fiel pro Arndt aus und auch die letzte Anhörung fiel pro Arndt aus…unabhängig der Wertung letzterer bleibt festzustellen, dass eine M I N D E R H E I T den Namen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität gerne auslöschen würde… 🙂

    Im Artikel gehts aber eben nicht um eine sachliche Auseinandersetzung sondern um eine hedonistische unpolitische Aktion mit polarisierendem Aufruf… deswegen werde ich mal nicht weiter auf die Provokationen eingehen und viel Spass wünschen 🙂

  9. martin beweist wiedermal eine sehr subtil dargebotene neonazirethorik. mir ob meiner mittlerweile bekannten, antifaschistischen und progressiv linken haltung zu unterstellen ich würde transferleistungen vom staat, genauer von steuerzahlenden bürgern der bundesrepublik deutschland erhalten, beispielsweise arbeitslosengeld, ist eine bebliebte methode in neonaziskreisen um ihre linken gegner_innen zu defamieren.
    ich muss also einmal mehr feststellen, dass martin sich, wenn auch hier in etwas subtiler form, neonazirethorik bedient. nach wie vor diskutiere ich nicht mit martin, denn, mum says: „don´t talk to idiots!“ http://shutdown.blogsport.de/texte/mum-said-dont-talk-to-idiots-warum-wir-nicht-mit-nazis-reden-antifa-treptow/

    @ daburna:

    wikipedia zu bemühen würde vollkommen ausreichen um festzustellen, dass ilja ein russischer männername ist und gleichzeitig um zu erkennen, dass ilja ehrenburg eine historische person ist. da sich mein nickname auf eine historische person bezieht, die sich aller wahrscheinlichkeit nach selbst als männlich definiert hat, ist es also nicht möglich diesen des genderkillings zu unterziehen. konform würde ich gehen, wenn du mir als schreiber_in ädequat die möglichkeit gelassen hättest frau/mann/transgender zu sein. das hätte so ausehen können:
    „Liebe_r Schreiber_in mit dem nickname ilja ehrenburg,…“

    @ sebastian j. :

    mit der anführung des klatt-zitates begiebst du dich aber argumentativ auf sehr dünnes eis. ich persönlich würde nämlich keinen uninamen wollen der mich mit burschen- und schwesternschafter/innen, neonazis, antisemiten/innen, konservativen und rassisten/innen eint. und eine einigung auf diesem gebiet würde zwangsläufig in einem neuen namen stets wiederspiegelung erfahren, die durchaus weiterhin problematisch sein wird. zu dem ist eine einigung als emanzipierter, progressivdenkender mensch mit obengenannten wohl einfach nicht möglich.
    den namen zu ändern um sprengstoff zwischen politischen gruppen zu entfernen ist, denke ich, die falsche stoßrichtung. so haben sich auch die lichtenhagenpogrome gelöst. anstatt die flüchtlinge zu schützen und aufklärung zu betreiben, um das rassistische klima zu beseitigen aus dem heraus der mob brandsätze werfen konnte, wurde dort auch einfach „das problem“, sprich die migranten – diese auslegung birgt etwas grundsätzlich rassistisches, nämlich das flüchtlinge bzw. offensichtlich nicht der deutschen volksgemeinschaft zugehörige personen als problem angesehen werden – entfernt, dem rassistischen volksmob der wunsch erfüllt und die situation beruhigt.
    (für eine vertiefung u.a. der thematik lichtenhagen möchte ich an dieser stelle den vortrag „was ist antiziganismus“ am 09.02.2010, um 20 uhr im st. spiritus empfehlen http://blog-lebewesen.de/?p=327 )
    es bringt also nichts irgendwem wünsche zu erfüllen, nein, es muss aufklärung über antisemitismus vorrangebracht werden ohne falsche toleranz zu üben.
    das problem sind hier keine rivalisierenden gruppen, sondern ist schlicht antisemitismus, der sich an dem uninamen festmacht und von den befürworter/innen, gerade aus den oben genannten spektren (burschis etc.) bewusst und unter anführung von verschleiernden argumenten rezipiert wird.
    und die weiterverbreitung dieser scheinargumentationen ist der kampagne „UNI OHNE ARNDT“ durchaus vorzuwerfen, schließlich sind sie es die sich beständig auf einen gleichberechtigten, demokratischen diskurs mit antisemit/innen einlassen und letztendlich in einem argumentationsheftchen ebenjene antisemit/innen auf eine politisch gleichberechtigte stufe mit den menschen bringen die antisemitismus ablehnen und bekämpfen und kritiklos diese scheinargumentationen als gleichberechtigte argumente darstellen.

    @ jockel:

    zum einen würde ich mir wünschen wenn du den nicht in die thematik „antideutsch vs. antiimps“ eingeführten personen, bei denen es sich hier wohl um die majorität handeln wird, nicht solche sätze vorsetzen würdest:

    „und ehrlichgesagt bin ich schon mit der Anti-Anti-Deutschen-Formatierung, die mir Iljas “sz” abverlangt, gut gefordert.“

    die für mich schreiende problematik liegt hier in deiner wortschöpfung „anti-anti-deutsch“. menschen die nicht mit der oben erwähnten thematik vertraut sind, könnten so schnell zu dem fehlerhaften schluss kommen, dass der „blogchef“ (kleiner seitenhieb am rande 😉 ) die deutsche nation in schutz nehmen möchte. das du jockel jedoch auch eher die deutsche nation ablehnst, allerdings in einem anderen format als ich es tue, ist uns beiden doch bewusst. aber bei den leser_innen könnte ein deutlich falscher eindruck entstehen. darüber hinaus denke ich betrachtest du die antideutsche und postantideutsche sicht der dinge häufig etwas eindimensional. diese frage zu erörtern ist hier aber nicht angebracht und sollte wohl eher im privaten rahmen stattfinden.

    zum zweiten möchte ich kritisieren, dasz du mich auf eine stufe mit martin stellst. ich möchte nicht auf eine stufe mit menschen gestellt werden die sich exzesziv neonazistischer rethorik bedienen. zum anderen gehe ich nicht mehr auf martins pöbeleien ein und so kann mensch mir diesen punkt nicht zum vorwurf machen. beleidigt habe ich auch niemanden, ich habe höchstens in einer ironischen, spitzen art die augenblickliche situation in der hansestadt greifswald, wie auch ihre sonstige isolation von der aufgeklärten welt aufgegriffen.

    einen schönen sonntagmittag!

  10. Liebe_r Schreiber_in mit dem Nicknamen ilja ehrenburg,
    an sich erspare ich mir normalerweise das Suchen nach Nicknamen, deren Bedeutung und Herkunft. Trotzdem bin ich natürlich dankbar, über die Aufklärung durch die vielen Anderen. Ich denke, deswegen sollte sich niemand auf den Schlipps getreten fühlen. So, nun aber Schluß mit dieser Namensdebatte.
    Scheunen abend!

  11. Gestern Nacht war wirklich was los auf dem Marktplatz. Kurz nach 16 Uhr war dagegen auf dem Rubenow-Platz noch echt tote Hose. Geschätzte 15 Leute bewarfen sich gegenseitig mit Schnee, nicht mal Sebastian Jabbusch konnte ich entdecken. Schade.

  12. Danke Ilja,

    „scheinbar hat von euch superdemokrat_innen noch keiner so recht seine lehren aus der vergeigten urabstimmung gezogen. naja, aber so ist es halt wenn mensch die eigenen positionen darlegen möchte und den feind gleich mitbewirbt.“

    100% Zustimmung

    auch für das, was du im zweiten text an sebastian geschrieben hast….

  13. Pingback: Schmunzeln oder verurteilen? Schnellballschlacht um Arndt

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