Nachdem bereits am vergangenen Wochenende einige Teile Greifswalds regelrecht abgesoffen sind, hat das angekündigte Unwetter der vergangenen Tage wieder für massive Überschwemmungen gesorgt. So ist zum Beispiel der Fahrradtunnel in der Verlängerten Scharnhorststraße jetzt beinahe vollständig mit Abwasser gefüllt.
Bürgerliches Aufbegehren: C wie Hochwasser
Jetzt hat sich sogar ein Zusammenschluss von Anwohnerinnen formiert, der in Anspielung an die aktuelle CDU-Werbekampagne unter dem Namen C wie Hochwasser auftritt, um Interessen und Kräfte der von den Überflutungen Betroffenen zu bündeln:
„Wir haben das Gefühl, das schwere Baufehler in letzter Zeit in Greifswald begangen wurden. Nun wollen wir uns als Bürger sichtbar machen und unsere Stimme erheben. Das THW kann nur die aktuellen Schmerzen lindern. Wenn bereits eine kleine Ursache wie ein paar Tage Regen zu so großer Schadwirkung führt, was soll werden, wenn die Ursache sich vergrößert? Die zuständigen Menschen für Stadtplanung, Landschaftsbild, Bodenqualität und Flächenversiegelung scheinen sich ihrer Verantwortung nicht bewusst zu sein. Wenn wir uns selbst für unsere Landschaft verantwortlich fühlen, dürfen wir nicht zulassen, dass sich diese Situation in Greifswald wiederholt. Wenn Sie auch verärgert sind über die aktuelle Situation, dann tragen sie sich mit ihrer Email in unserem Newsletter ein, damit wir diese Kräfte bündeln und konstruktiv Nutzen können!“
Die Betroffenen haben kurzfristig eine kleine Website für ihr Begehren eingerichtet.
Flashmob ruft das Freibad aus
Während sich die einen um Hab, Gut und Wohnraum sorgen, wähnen die anderen bereits ein kostenloses Freibad und rufen deswegen zu einem Flashmob auf, um die Gunst der Stunde zu nutzen und den Fahrradtunnel in der Verlängerten Scharnhorststraße zum Abwasserfreibad zu erklären. Ab 19 Uhr soll heute das Badevergnügen starten. Es wird zur Mitnahme entsprechender Textilien aufgerufen.
Aus gesundheitlichen Gründen sei an dieser Stelle dringend von der Idee, in der Bahnunterführung zu baden oder dort einen kleinen Tauchgang zu unternehmen, abgeraten. Mit einer Luftmatratze, einem Schlauchboot oder ähnlichen Hilfsmitteln sieht das natürlich schon wieder anders aus und ist auch ungefährlicher als das im Vorjahr von der Polizei unterbundene Beer Floating auf dem Ryck.
Fakten: 31.07. | 19 Uhr | Bahnunterführung Scharnhorststraße
Provinzposse at its best – der krähende Hahn gibt den Ton an 😀
Die Idee mit dem Schlauchboot auf einer Straße hatten auch schon andere in der Nacht zuvor: http://www.youtube.com/watch?v=KMgUKbKloGs 🙂
Die Fahrradunterführung is wieder frei. das war’s dann wohl mit dem Venedig des Ostens… bis zum nächsten Regen 😀
weisz jemand was aus dem flash mob geworden ist?
@lachender_mann:
Also kurz nach 19 Uhr sind mehrere Leute eingetrudelt und als ich dann gegen 19.45 Uhr nochmal da war, hingen dort noch immer welche rum. Aus dem Fenster konnte ich beobachten, wie die letzten dann Stunden später von dannen schlichen.
Baden wollte keiner so richtig, aber trotzdem haben sich ein paar Leute auf den Sonntagabend getroffen.
ah ok schade, bzw. vllt auch besser so, wer weisz was da alles drin schwimmt in der bruehe 🙂