Der französische Film Die Kinder von Don Quijote (Fr, 2008, 75 Min.) erzählt die Geschichte einer sozialen Bewegung, die sich auf breiter Ebene mit obdachlosen Menschen solidarisiert und mit spektakulären Aktionen Öffentlichkeit schafft.
(Fotoausschnitt: Arslan via Flickr)
Für die Kandidaten um die französische Präsidentschaft ist es ein unbequemes Szenario: Im Herbst 2006 schlagen zahlreiche Obdachlose im Zentrum von Paris ihre Zelte auf. Eine Demonstration, initiiert von zwei engagierten Bürgern, den Brüdern Augustin und Jean-Baptiste Legrand. Selbst nicht wohnsitzlos, fordern sie Solidarität mit den rund 100.000 Menschen, die in Frankreich auf der Straße leben. Über das Internet rufen die Legrands die Pariser auf, einige Nächte bei den Obdachlosen zu verbringen. Die Aktion der Gruppe, die sich »Kinder von Don Quijote« nennt, hat ein konkretes Ziel. Der Staat soll jedem Bürger dauerhaften Wohnraum zusichern. Unter dem öffentlichen Druck verspricht der Kandidat Nicolas Sarkozy Tausende neuer Wohnprojekte. Die Geschichte ist ein Beispiel dafür, was Wahlversprechen sein können.
Nach der Filmvorführung schließen sich ein Vortrag und eine Diskussion zum Thema an. Der Abend wird vom antifaschistischen Bündnis Schon Vergessen? gestaltet und vom Projekt trott-war unterstützt.
Fakten: 28.09. | 20 Uhr | IKUWO | 3,50 EUR (Arbeitslose & Flüchtlinge kostenlos)
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