Gegenwärtig ist rechter Terror das beherrschende Thema schlechthin. Der Tagesspiegel recherchierte in Deutschland 138 Todesopfer rechter Gewalt seit 1990, die in Berlin sitzende Amadeu-Antonio-Stiftung zählte sogar 182 und damit fast das Vierfache dessen, was die Bundesregierung offiziell beziffert, die im Zeitraum 1990 bis 2009 lediglich 47 Tote zählte.
UNSER ZWICKAU LIEGT VOR DER HAUSTÜR
Einer der Menschen, die in diesen Zahlen untergingen, war Eckard Rütz. Der Obdachlose wurde vor 11 Jahren von drei jungen Erwachsenen — einer von ihnen Mitglied bei der NPD — mit Baumstützpfählen erschlagen. Dies war nicht der erste Mord, der in Greifswald in diesem Jahr begangen wurde: kaum fünf Monate zuvor töten Neonazis in der Gützkower Straße den ebenfalls obdachlosen Klaus Dieter Gerecke.
Anlässlich des sechsten Todestages Eckard Rütz‘ formierte sich 2006 das Greifswalder Bündnis Schon vergessen?, das sich dafür stark machte, diesen Mord im Gedächnis der Stadt zu halten und für das Opfer rechter Ideologie und Gewalt einen Ort des Erinnerns zu schaffen. Seitdem finden am Tag des Verbrechens Gedenkveranstaltungen in der Nähe des Tatorts statt, wurde mit einer großen Benefiz-Aktion Geld gesammelt und für Rütz schließlich ein Gedenkstein an der Mensa gesetzt.
In der Nacht vom 24. auf den 25. November 2000 wurde das Verbrechen an Rütz verübt und ihm das Leben genommen. Aus diesem Grund wird am Freitagnachmittag eine Gedenkveranstaltung stattfinden, bei der neben einer Vertreterin des Bündnisses auch Pfarrer Matthias Gürtler von der Domgemeinde St. Nikolai sprechen wird.
Es braucht keine Bilder der „braunen Terrorzelle“ aus dem Fernsehen, es bedarf keiner überraschten Empörung darüber, das Neonazis im Sinne einer menschenfeindlichen Ideologie ihre Mitbürger ermorden, denn unser eigenes kleines Zwickau liegt unmittelbar vor der Haustür, schon vergessen?
Fakten: 25.11. | 15 Uhr | Mensavorplatz
Ob da wieder ein Kranz von der NSG auftaucht?
Dann gibt es eben wieder eine Retourgutsche … der besonderen Art ?!
Mir fehlt bei all der guten Anteilnahme, die Analyse, wieso Menschen der heutigen Gesellschaft in der Lage sind zu töten….was ist da mit denen selbst passiert, was ist mit unserer Gesellschaft passiert…..was fehlt auch von unserer Seite, das Menschen, die „blöder“ sind nicht mehr immerzu dieses Minderwertigkeitsgefühl mit sich tragen und auch deshalb so strunzendumme Verbrechen begehen … sich nur hinzustellen und mit dem Finger zu zeigen, wo die listigen Bösewichte sind reicht nicht … es wird Zeit auch von „linker“ Seite Menschlichkeit zu beweisen und nicht immer nur diese intellektuelle Arroganz …
Selbstgefälligkeit oder ein Hoch auf das gute Gewissen
Wer ist selbstgefällig?