Pop am Wochenende: PL8 feat. Ali Baba „Zur Party!“

ali der rapper

Die Reihe “Pop am Wochenende” versammelt Greifswalder Musikgeschichte und hält über das klangliche Gegenwartstreiben in der wilden Provinz auf dem Laufenden.

EIN BISSCHEN MUNKELN UND RICHTIG INS KLO GREIFEN

Die großen, kurzzeitig durchs Internet getrieben, viralen Selbstläufer stammen normalerweise nicht aus Ostvorpommern. Das könnte sich gerade ändern, denn seit einigen Tagen amüsieren sich Tausende über das Ergebnis eines Demminer Schulprojekts, das der Wahlgreifswalder Ali Baba aka Ali der Rapper aka Das Original aus Schönwalde II gemeinsam mit Schülern einer achten Klasse durchführte.

ali der rapper

Ali Baba, der auch in Greifswald als eine Art Raplehrer arbeitet, nahm mit den Schülern den Song Zur Party auf, der von den ausgehhungrigen Phantasien der Jugend von heute in der nordöstlichen Provinz erzählt. Dazu wurde ein fetzig zusammengeschnittenes Video gedreht und alsbald im Internet veröffentlicht.

Schon wenige Tage danach erfreute sich das Schaffenswerk reger und vor allem unkontrollierbarer Weiterverbreitung und Zugriffszahlen im unteren fünfstelligen Bereich — kein Wunder, denn das Fremdschampotenzial des freizeit-pädagogischen Machwerks ist himmelschreiend. Dagegen nützt dann auch das Löschen des Originals wenig.

Kinder, die in der Provinz Ostvorpommerns aufwachsen müssen, haben ja bekanntlich nicht unbedingt die rosigsten Aussichten auf eine rundum erfüllte, breit inspirierte und wild-romantische Jugend. Dass sie da noch einen Raplehrer benötigen, der nicht mal die unangeschlossene E-Gitarre richtig herum halten kann, darf getrost bezweifelt werden. Wohin wollt ihr alle heute Abend? Natürlich tsu Party!

(Foto: Filmstill)

*Update*

Die Gitarre wird nicht von Ali Baba falsch gehalten, sondern von einem der beteiligten Schüler. Danke für den korrigierenden Hinweis!

52 Gedanken zu „Pop am Wochenende: PL8 feat. Ali Baba „Zur Party!“

  1. Zum letzten Absatz:
    Es ist nicht Ali, der die Gitarre falsch hält, sondern ein Schüler!
    Sieht man unter anderem daran, dass die Kleidung unterschiedlich ist.

  2. Schön wie ihr hier Leute heruntermacht, mit dem Finger auf sie zeigt und euch über sie lustig macht.

    Ali ist einer der ganz wenigen die sich den A… aufreißen für z.b. die Kids in SW2, die ihr bekanntlich schon aufgegeben habt. Zumindest das liest man aus dem Beitrag.

    Wenn ihr meint, dass diese nicht noch einen Raplehrer brauchen, was gebt ihr ihnen dann?

    Nichts!

    Mal nochmal ganz genau überlgen bitte.

    1. Ali hat den Kids einen sogenannten Bärendienst erwiesen. Er hätte dieses Video einfach nicht veröffentlichen sollen, weil die Jugendlichen der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Es geht ja nicht darum, dass er mit Jugendlichen Musik macht, sondern darum, wie er das macht und dass er mit seiner Erfahrung hätte wissen müssen, dass das richtig nach hinten losgeht.

      Um SW2 geht es im Beitrag gar nicht, wenn du auf „das Original aus SW2“ anspielst, so sei darauf hingewiesen, dass er ja auch auf Veranstaltungen als solches beworben wird (z.b. hier: http://www.quartiersbuero.de/uploads/media/Stadtteilfest_schoenwalde_II.pdf).

      Was den Jugendlichen gegeben werden kann? Zum Beispiel viele Lehrer, kleine Klassen, Sozialpädagogen an Schulen etc. Im Fall Demmins sicher attraktivere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten.

  3. Der „Bärendienst“ lenkt aber von der eigentlichen Sache ab.

    Bei mir selbst als Leser erweckt das hier ein Stück RTL-Niveau.

    Was andere denken weiß ich nicht.

  4. Lasst die Kinder machen, ey die sind um die 14 da sahen wir alle kaum besser aus. So arm die im Internet bloß zu stellen! Omfg

  5. Ein vor Arroganz himmelschreiender Artikel, unglaublich:
    „Dass sie da noch einen Raplehrer benötigen, der nicht mal die unangeschlossene E-Gitarre richtig herum halten kann, darf getrost bezweifelt werden.“

    sag mir was brauchen sie dann?
    mmh? na los ich bin gespannt..
    hoffe du hast ein Rezept für die „nordöstliche Provinzjugend“

    1. die brauchen alles mögliche aber niemand, der sie auf youtube bloßstellt. jeder der schonmal auf yt war weiß, dass dort alles gnadenlos in grund und boden gehated wird, das projekt an sich kann er ja gerne machen er darf von mir aus sogar das video hochladen, vorrausgesetzt er schaltet es von anfang an auf privat und sorgt dafür das nicht tausende menschen über ein paar jugendliche lachen. wo ist also bitte die arroganz in dem artikel? er kritisiert ja nicht das ali baba solche projekte macht sondern wie er sie macht und das tut er absolut zu recht

  6. @ bohnensalat: mit RTL-Niveau hast du Recht, nämlich das Weiden an der Peinlichkeit und Unzulänglichkeit anderer.

    Viele Lehrer und kleine Klassen sind so schnell leider nicht drin, schon gar nicht in Demmin. Von daher sollte man Leuten wie Ali Baba eher dankbar sein, dass sie ihre Zeit für die Kids opfern. Ausserdem ist mir „Tsu Party“ sehr viel lieber als „wir finden die NPD total geil!“.

    Und zum Thema Fremdschämen: jeder findet in der eigenen Kindheit genug Anlass dazu, von daher mal schön die Füsse stillhalten.

    Und vor Meckern kommt immer noch Rausgehen und Bessermachen.
    Mfg Dagobert

  7. Also meint ihr man sollte grade, weil es in solchen Orten/Statdteilen scheiße läuft die objektive Beobachtung fallen lassen und zur Lobhudelei übergehen ? Weil wir uns unfähig fühlen, es besser zu machen, müssen wir jeden Scheiß aufwerten ?

    Das Projekt wurde in keinster Weise kritisiert, jedoch das, was im Endeffekt daraus gemacht wurde: er hat ein schlechtes Lied samt schlechtem Video produziert und veröffentlicht. Wer hat hier also wen bloßgestellt ? Der achso erfahrene Rapper, der veröffentlicht, oder der Blogger, der berichtet ?

    Des Rappers Arbeit in Ehren, aber mehr als ein Bärendienst war es wirklich nicht.
    Jedoch kann man bekanntlich aus Fehlern lernen, was er mit seiner Erfahrung (?) hoffentlich tut.

    Und wenn ihr weichgespülte Artikel ohne Biss und Meinung lesen wollt, müsst ihr wohl euer OZ Abo schnellstmöglich verlängern und den Fleischervorstadtblog aus den Favoriten löschen!

  8. Die Mädels und Jungs sind sicher sehr stolz auf das, was sie da produziert haben – egal, wie es in unseren Ohren klingt.
    Trotzdem muss man sich doch überlegen, ob man das Erschaffene mit der gnadenlosen Internetcommunity teilen möchte. Wer etwas ins Internet stellt, muss damit rechnen, Opfer von harter Kritik, Spott, Meme-Kultur zu werden… das ist nicht immer nett, aber auch längst noch kein Weltuntergang!

  9. Vielleicht erwarten einige mehr, als die Reihe Pop am Wochenende zu leisten vermag. Was dieses Format soll? „Die Reihe Pop am Wochenende versammelt Greifswalder Musikgeschichte und hält über das klangliche Gegenwartstreiben in der wilden Provinz auf dem Laufenden.“

    Ich hätte dieses Video normalerweise aus qualitativen Gründen überhaupt nicht gepostet, wäre es nicht binnen Tagen (!) zu dem Musikvideo mit Greifswald-Bezug geworden, das die zweithäufigsten Zugriffe verzeichnet — inzwischen sind es über 50.000. Wegen dieser Viralität und dem zweifelhaften Erfolg fand das hier überhaupt Erwähnung.

    Mir liegt es fern, mich über die ja doch sehr nahe Provinz zu amüsieren, noch mich darüber lustig zu machen, was 14jährige zustande bringen, wenn sie Musik machen, nicht zuletzt, weil ich selbst auch einige Leichen im Keller habe.

    Wie schon angedeutet, kritisiere ich das fehlende Feingefühl, dieses Video online zu veröffentlichen. Aber wie Morta Della schon einwarf: Die Bedingungen und Konstellationen, unter denen „Zur Party“ entstand, sollten nicht dazu führen, „jeden Scheiß aufzuwerten“. Und so lässt sich nicht leugnen, dass dieses Lied in musikalischer, textlicher und videoästhetischer Hinsicht ein Tiefflug ist. Jugendarbeit, erste musikalische Gehversuche oder strukturelle Perspektivlosigkeit hin oder her — bewertet wird, was aus den Boxen kommt und da komme ich beim besten Willen nicht umhin, eine persönliche Wertung und Beurteilung vorzunehmen, die im obenstehenden Text in einem einzigen Satz erfolgte.

    Dass ich an einem produziertes Video wie dem vorliegenden, wo zu einem Backing-Elektro-Knarz-Sound-Pattern a la Musicmaker ein paar Jugendliche sprechen und ein erwachsener Mann vor sich hinmunkelt, nichts finden kann, lasse ich mir dann auch gerne als Arroganz auslegen, kann mir aber wirklich nicht vorstellen, dass jemand, der sich mit Musik auch nur ein bisschen beschäftigt, sei es produktiv oder rezeptiv, etwas positives daran finden kann.

    @alex: Diskutiert wird in dem kurzen Beitrag gar nichts, sondern wie sonst in dieser Reihe auch wird auf etwas hingewiesen, etwas vorgestellt, über etwas auf dem Laufenden gehalten.

    Antwortende Kommentatoren möchte ich bitte, sich den Beitrag nochmal mit dem Augenmerk daraufhin anzusehen, wieviel Text jeweils welchen Aspekten gewidmet ist.

    1. trotzdem denke ich, dass ein explizit nur die veröffentlichung problematisierender nebensatz der kritik größtenteils vorgebeugt hätte.

  10. Also ich finde den Artikel gut. Er soll über den Vorgang an sich informieren und die Meinung des Autors widerspiegeln. Ob ihr diese Meinung teilt oder nicht ist eure Sache. Das hier Kinder in Mitleidenschaft gezogen werden ist traurig, aber für den Upload etc. sind Erwachsene verantwortlich gewesen, und die haben diesen Shitstorm meiner Meinung nach mehr als verdient für diese Aktion. Das Video macht grade überall die Runde und ich denke die Popularität wird in den nächsten Tagen noch sprunghaft ansteigen.

  11. Ist schön wir ihr euch über Kinder lustig macht und Leuten die Sie davon abhalten auf die schiefe Bahn zu geraten. Aber bitte dann ist es wohl doch besser wenn sie klauen gehen und sich gegenseitig auf die Fresse kloppen.
    Wegen euch muss man sich schämen

    1. Wer ist wir? Wo wird sich — abgesehen vom Schlusssatz — über die Kids lustig gemacht? Wo wird behauptet, dass , dass es besser sei, wenn die Kinder klauten und kloppten?

  12. Is doch voll das süße Lied und alles! Die beschriebenen Problemchen der Partykultur kennen wir doch alle! Kaum will man los zur Party, hat sich hübsche Anziehsachen angezogen und – schwupps – kommt (schon des Reimes auf „Party“ wegen) Vati.
    Hei, wie der manchmal nerven kann, dieser Vati – warum kann er nicht einfach immer seinem sportiven Hobby nachgehen: Mama verprügeln…

    Wir haben früher auf ausgeschnittenen Pappgitarren Guns N‘ Roses im Jugendclub gemimt. Wir sahen unfassbar scheiße dabei aus und rochen seltsam nach dem hormonellen Gärgebräu, das in Heranwachsenen nunmal so wütet und die wildesten Unsäglichkeiten in physischer, psychischer und menschlicher Ausprägung hervorruft.

    … die bekanntermaßen bis zum Sterbenstod bleiben, ja, gar schlimmer werden!

    In meiner Freizeittätigkeit als zuckerwattierender Schulfestversüßer komme ich regelmäßig in den Genuss von solchen Holt-die-Jugend-von-der-Straße-Musikprojekten. Da gibt es infernalisch schieflärmende Nirvana-Cover-Bands, in denen sich die beteiligten Bandmitglieder, im Versuch taktkonform zu bleiben, schier genial-dilletantisch voneinander weg rumpeln, während der Blick der ehrgeizig dirigierenden Musiklehrerin sich nicht zwischen Aufmunterung und Verzweiflung entscheiden kann. Abends dann, in ihrem maroden Stecksystem-Eigenheim hört sie Miles Davis, raucht Pott und träumt von ihrer nie so richtig in die Gänge gekommenen Musikerinnenkarriere.
    Auch heitere Aerobic-Performances und schlumpfige Bibabutzemann-Drum’n’Bass-Exzesse sind auf diesen Frühlings- und Schulfesten zu erleben. Es ist ein wahrer Reigen outsider-musikalischer Erweckungserlebnisse, für die man sich sonst durch staubige Archive nie gehörter Privatpressungs-Tonträger wühlen muss.

    H.P. Baxxter hätte das da oben im Grunde genauso gemacht.

    Aber interessant, was offenbar (?) so alles gefördert wird.
    Ich werde bei den Fördertopfverwaltenden auch mal mit meinem Konzept des jugendlichen Achselfurzorchesters vorstellig werden. Damit holt man gleich mehrere Zielgruppen ins Boot. Dauerpubertierende Brösel-Fans, Freunde der experimentell-perkussiven Lauterzeugung sowie andere Spinner und Fetischisten.

  13. Das Problem ist doch, das solche Sachen im Internet meistens nach hinten losgehen. Anstatt ein gutes Beispiel zu zeigen wie Kids mit wenigen Freizeitangeboten was auf die Beine stellen wollen, werden sie mit Spott und Beleidigungen übersäht.

    Und in Bezug auf Greifswald passt das alles natürlich wieder super ins alte Klischee des dummen, zurückgebliebenen Ossis (Hansa Hools, Eisenstangen…). Deshalb haben solche Dinge auch die meisten Klicks.

    Schade auch das Youtube-Hits-Zahlen heut zu Tage als Referenz in dieser Kulturwelt dienen.
    Ok, wenn ich von einer gewissen Grundverdummung ausgehe, dann schon.

    So was ekelhaftiges.

  14. @jockel: du sagst es. es wird sich im schlusssatz darüber lustig gemacht. da gibts kein „abgesehen von“

    wenn ihr es anprangert, dass ali das video hochlädt und die kinder damit bloßstellt frag ich mich wirklich sehr, warum ihr den hier auch noch hochstellen müsst?!

    hat nur den effekt, dass noch mehr Leute davon erfahren…

    ging also nach hinten los

  15. hier ist ja oft zu lesen „ali hätte wissen müssen, dass das video nach hinten losgeht / belächelt wird, etc…“
    was ist, wenn ali spott als einstellung gegenüber anderen menschen nicht kennt, z. b. weil er jeden so akzeptiert wie er ist. z. b. weil er an schwachpunkten ansatzpunkte für persönliche weiterentwicklung sieht. z. b. weil er selbst bei schlechten künstlerischen ergüssen anderer, immernoch die persönliche leistung derer anerkennt.
    wenn ali so gedacht hat, was hat er dann falsch gemacht!? …die menschheit positiver gesehen, als sie eigentlich ist!? wenn ja, kann man ihn dafür verurteilen?

  16. Pingback: webMoritz.de
  17. Ich kenne Ali und jeder die hier kommentiert kann sich von dem ne Scheibe abschneiden. Wir reden nur. Ali macht. Und das Video ist m. M. mach nur das Produkt eines Projeks was von den Jugendlichen selbst gestaltet wurde, Schaut Euch Eure Videos von früher mal an sofern es sie gibt. Als wenn Ihr in der 8. Klasse anders ausgesehen oder gehandelt hättet.

    Ich finde das Video gut weil es Jugendlich dazu brachte ein wenig mehr an sich selbst zu glauben. Ali hat das Video nicht ohne Einverständnis der Akteure veröffentlicht nehme ich an. Einigen ist es sicher schwer gefallen vor die Kamera zu treten.

    1. ah ja, die kinder glauben durch dieses video mehr an sich selbst. ich zitiere einfach mal die zwei bestbewertesten kommentare, die unter einer der versionen stehen (die ich heute in einem forum ohne jeden greifswalder bezug gesehen hab):

      #1 „Nach einer Minute und 42 Sekunden musste ich bestürzt und zutiefst erschrocken feststellen, dass sie das wirklich ernst meinen..
      Das Video nimmt mir jeglichen Glaube in die Menschheit!
      Der Kommentar soll auch nicht lustig sein oder sonstwas, nur meine Bestürzung ausdrücken ob dieser Produktion geistigen Durchfalls..
      Fremndschämen pur

      Mikasa1909 vor 14 Stunden“

      #2 „das passiert wenn hartzern das kondom platzt….

      SoXLeGeNd vor 14 Stunden“

      ja doch, ob solcher reaktionen werden die kids sicher viel selbstvertrauen aufbauen.

      ich finds super, dass ali mit kids musik macht, aber die ersten gehversuche ins netz zu stellen war einfach nur unnötig und dumm. und nichts anderes kritisiert jockel.

      e: „remixes“ gibts auch schon

      1. Schön wie wir hier alle labern ohne tatsächlich etwas zu wissen. Hast Du das Video ins Netzt gestellt? Keinst du einen der dort Gezeigten. Warum bewertest du etwas als unnötig oder dumm wenn es doch genau dem entspricht, was youtube anbietet.

        Das Kommentare in einer Masse fast immer in Beleidigung und Diffamierung enden und das Thema dabei fast egal ist liegt doch nicht an den entsprechenden Beiträgen.

        1. Äh doch Claus, guck dir bitte das Video nochmal an!

          Ich kenne Ali und jeder die hier kommentiert kann sich von dem ne Scheibe abschneiden. Wir reden nur. Ali macht.

          Ich glaube erstens nicht, dass du dir so ein Urteil über die anderen Personen hier erlauben kannst. Zweitens wäre weniger handeln in diesem Fall ganz gut gewesen.

          1. Du verkennst welche Arbeit hinter dem Projekt steht. Und lange vor dem Video. Das Projekt hat sicher viel am Selbstbewusstsein der Kids geändert bzw. in die richtige Bahn gebracht. Gerade in Demmin ist das nicht selbstverständlich.
            Aber hey, ist doch viel besser wenn die Kleinen aufgrund ihrer Situation ein paar Hakenkreuze sprühen. So kann man besser Empörung über mangelnde Jugendarbeit ablassen. So in der Art kommt es mir hier vor.

            1. hat hier wer was gegen das projekt an sich gesagt?
              das ganze aufgebaute selbstbewusstsein der kids hat sich vermutlich in dem moment erledigt, als sie die kommentare bei youtube gesehen haben. und erzähl mal ner 14 jährigen, die sich vor die kamera getraut hat, dass die leute bei youtube jede als „hässliche fette“ bezeichnen und das eigentlich gar nicht so gemeint ist.
              long story short: super projekt, das video hätte man am ende schön auf nem stufenabend zeigen können, das ganze ins internet zu stellen war ein richtig böser fehler.

              1. Das ist Deine Meinung. Warum zwingst Du diese Anderen auf?

                Weißt Du ob das im Rahmen des Projekts besprochen wurde? Warum kann dieses Projekt nicht auch nachhaltig dazu dienen die Meinung Anderer besser zu verstehen indem man differenziert. Es könnte genauso Ziel sein zu zeigen, dass man nicht jeden Kommentar ernst nehmen muss. Ich nehme an, wir wissen nichts.

  18. Das Problem ist doch nicht das Lied, das Video oder das Schulprojekt, sondern der stattfindende Shitstorm.

    Die „Kommentare“ auf Youtube zum Video bewegen sich fast durchweg im Bereich Beleidigung, Häme und plattester Sozialchauvinismus, wo per Internetplattform anonym auf den vermeintlich sozial Schwächeren rumgetrampelt werden kann. Passt genau in den aktuellen Sarrazin- und „faule Griechen“-Diskurs in Deutschland: Die einen treten nach unten, weil sie sich in elitärer Bürgerlichkeit (meist sind sie ja selbst auch nur mittleres oder gehobenes Kleinbürgertum, das sich so richtig bürgerlich dünkt) einrichten. Die anderen treten im Grunde gar nicht nach unten, sondern sich gegenseitig (ihre internen sozialen Abstufungen sind marginal angsichts der gesamtgesellschaftlichen sozialen und ökonomischen Klassenspaltung). Statt sich gemeinsam gegen „die da oben“, die bürgerliche Klasse, zu wehren, wird unbewusst die eigene Stärke demontiert und der herrschenden Klasse damit in die Hände gespielt.

    Das Schulprojekt jedenfalls setzt auf Solidarität und gemeinsames Handeln, der Shitstorm hingegen auf Entsolidarisierung. Das hätte bei dem 17vier-Blog-Beitrag vielleicht einmal thematisiert werden können, statt selber dem laufenden Shitstorm noch Futter zu geben.

  19. @zur Diskussion:
    Der Beitrag ist in diesem Blog richtig (bis auf das Gedöns wegen der Gitarre und diesen akrobatischen Zahlenangaben).

    @Eltern der Video-Protagonisten:
    Lasst das Video löschen oder gebt die Rechte an Bild und Ton frei, wenn ihr das für die Zukunft eurer Kinder so richtig gut findet.

    @retmarut:
    Du könntest vor dem „Shitstorm“ ein langes Kommentar des Beitrags-Verfassers lesen und dir 4 Zeilen sparen. Kommentare auf yo*t*be sind einfach zu lesen. Die Idiotie, DORT etwas zu sehen und dann HIER lange zu sülzen kannst du hinterfragen, Musst du aber nicht. 😉

    @Jockel:
    Der Schüler mit der Gitarre (egal ob E-Gitarre) ist Linkshänder – da verwette ich mein rechten Arm drauf.

    Zugriffszahlen im unteren fünfstelligen Bereich

    … ist zu viel Text in deinem Beitrag und sieht „WENIGER“ (‚im unteren‘ ^^) aus. Später schreibst du in deinem Kommentar von über 50.000 und willst damit „MEHR“ sagen. Du verwirrst damit mindestenst einen aufmerksamen Leser (ich seh grad 49.400). Wie lautet die Zugriffszahl vor deinem Beitrag?

    – FIN –

    1. Die Views bei youtube sind in der vergangenen Woche um mehrere zehntausend am Tag gestiegen. Es ist nicht ganz leicht, da den Überblick zu behalten, weil unzählige Reuploads vom Video existieren, aber die 100.000 sind geknackt und damit ist dieses Video das zweiterfolgreichste bei youtube mit Greifswalder Beteiligung.

      Ich würde bezweifeln, dass der Junge überhaupt Gitarre spielt, er greift ja nix. Ansonsten sollte man dem vielleicht mal eine Linkshändergitarre spendieren!

      1. @Jockel:
        Achso, diese Reuploads. Okay, dass da Schwierigkeiten entstehen, die richtige Zahlen zu ermitteln, versteh ich.

        _____________________
        Du könntest doch in meinem Kommentar mit – FIN – nur die Frage beantworten. Ich wollte nichts diskutieren! Ich wollte doch nur diese Zugriffszahl wissen.

        Na egal:
        Dass du nicht auf die Vermutung kommst, dass der Schüler, der dort (mit einer) Gitarre spielt vielleicht ein Linkshänder sein könnte und sich andere Linkshänder kurz schmunzelnd(!) diskrimiert fühlen könnten, dachte ich mir. Da ich dich schon oft rechtshändig mit einer Gitarre gesehen habe, weiß ich, dass du’ne handelsübliche E-Gitarre immer richtig herum halten würdest. Es ging (mir) doch nur um den Jungen, nicht um die Gitarre!

        Was du da jetzt draus machst ist dein Bier. Idee: nochmal den Beitrag updaten? 😉

        – FIN – (!)

  20. Geht es jetzt schon um die Kommentare? Besser kann man nicht zeigen wie absurd die Diskussion ist. Wenn die Kommentare ein Gradmesser für etwas sein sollen dann sagt dieser doch nur etwas über die Kommentierenden aus.
    Allein das das Video eine Schande für Greifswald sein soll zeigt doch wie lächerlich diese Pseudo Diskussion ist. Denn wenn Eltern ihre halb betäubten Kinder vorführen und das alle lustig finden ist die Welt in Ordnung.

    1. Von einer „Schande für Greifswald“ war nie die Rede! Und ja, es geht um die Kommentare. Insbesondere bei youtube ist diese Kultur der anonymen Schmähkritik ja sehr stark ausgeprägt. Dort finden sich dann auch welche, die ich hier löschen würde. Von denen bleibst du hier ja verschont, weil das Video nur eingebettet ist. Diese Kommentare sagen sowohl etwas über ihre Urheberinnen aus, also auch über den kommentierten Gegenstand.

      1. Genau das sage ich doch. Und bei den Kommentaren steht auch was über die Schande von Greifswald. Aber von Demmin aus geht des schlecht.

  21. FAZIT:
    Die breite Veröffentlichung dieses Schulprojektes hätte verhindert werden müssen oder auch den Schülern ausgeredet werden müssen.
    Pädagogisch talentierte Erwachsene mit etwas Sozialkompetenz gab es im Projektumfeld des Schulprojektes aber wohl eher nicht.

    Es bleibt zu hoffen, dass die Schülergruppe mit dem vielen Feedback klar kommen und niemand dieser jungen Menschen wegen der Veröffentlichung eines wichtigen Schulprojektes auf der Strecke bleibt.

    Es bleibt zu hoffen, dass das Projekt richtig nachbetreut wird und mit der Veröffentlichung im Internet nicht für beendet erklärt ist.

    Ansonst würden Kinder, die bis zur Volljährigkeit ein ‚Grundrecht‘ auf Naivität haben sollen/dürften und weitreichende Folgen nicht abschätzen können/müssen mal wieder allein gelassen! Also nicht mehr auf die breite Anerkennung „der Arbeit am Projekt“ hoffen/pochen, sondern jetzt mal durchdacht arbeiten und retten was zu retten ist.

    – FIN –

    1. Denn ich weiß was gut für Euch ist! Amen! Herrlich! Jeder darf ja eine Meinung haben aber warum wollen einige immer bestimmen was andere MÜSSEN!

      1. Ist ja sicher lieb gemeint, dass du immer noch was nachschiebst, aber nicht jeder, der hier liest, ist so minderintelligent wie du und bedarf einer Interpretationshilfe oder Bewertungen von Kommentaren deinerseits.

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