Der Tag des offenen Denkmals wird in Deutschland seit 1993 bundesweit begangen. Die ursprünglich aus Frankreich stammende Idee besteht darin, einmal im Jahr den Zugang zu Denkmälern zu ermöglichen, die der Öffentlichkeit sonst vielfach nicht zugänglich sind.
MEHR ALS 25 FÜHRUNGEN UND VORTRÄGE
Unter dem Motto „Holz“ wird am Sonntag in Greifswald zur wichtigsten Jahresveranstaltung für den Denkmalschutz mit mehr als 25 öffentlichen Führungen und Vorträgen ein vielfältiges Programm angeboten.
Mit von der Partie sind natürlich auch in diesem Jahr die beiden Greifswalder Bauhistoriker André Lutze und Felix Schönrock, die auf insgesamt sechs Veranstaltungen ihr Wissen über das historische Greifswald teilen. Sie werden unter anderem über das „hölzerne Greifswald im Mittelalter“, über „Fachwerkbauten und Gebäude mit Holzteilen des 13. bis 18.Jahrhunderts“ und die Sanierung der Klosterscheune in Eldena informieren.
In der Aula der Universität wird gezeigt, dass der vermeintlich kostbare Marmor eigentlich aus Holz besteht, während im Museumshafen die Führung „Weg des Holzes, vom Baum zur Planke“ angeboten wird. Außerdem können dort verschiedene Traditionsschiffe besichtigt werden – das ist das sogenannte open ships. Aber es wird am kommenden Sonntag nicht ausschließlich um totes und verbautes Holz gehen, sondern auch um lebendiges, zum Beispiel im Arboretum.
SANIERUNGSGESCHICHTEN
Wer sich ganz konkret für Sanierungen historischer Gebäude in Greifswald interessiert, sollte um 11 Uhr die Premiere des Films Der Bau des Andreas Mayer 1745-2012, Sanierung und Umbau der „Alten Sternwarte“ nicht verpassen, in dem hinter die Kulissen des Umbaus in der Lutherstraße geblickt wird. Ebenfalls frisch saniert ist das Alte Elektrizitätswerk in der Marienstraße, das seine Türen erstmals öffnen wird.
Der bereits erwähnte Bauhistoriker André Lutze wird gegen Mittag im Rathaus die neue Ausgabe der Schriftenreihe Greifswalder Beiträge präsentieren, deren Hauptaugenmerk auf der 750jährigen Geschichte des Franziskanerklosters liegt, das sich einst dort befand, wo heute das Pommersche Landesmuseum steht. In dem Heft wird außerdem die Geschichte der „Domburg“ beleuchtet.
Das Programm, das auch familienfreundliche Angebote bereithält, ist auf verschiedene Schauplätze der ganzen Stadt verteilt. Die einzelnen Veranstaltungen beginnen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Weitere Informationen sind in den verlinkten Ausgaben zu finden, die sowohl in kompakter als auch in kommentierter Form vorliegen.
- Programm Tag des Offenen Denkmals (pdf-Dokument, 710 KB)
Fakten: 09.09. | 10-18 Uhr | Veranstaltungsorte siehe Programm
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