Ein Redakteur der Ostsee-Zeitung ehrte heute seine Liebste im Lokalteil mit diesen lyrischen Grüßen. Der alte Valentinus kannte auch keinen Schmerz.
Liebe Suse, Du meine Muse
Du machst mich mehr an,
als der Kram von Beate Uhse
Ein Tag ohne Dich – mag ich nicht
Und die schönste Sehenswürdigkeit der Welt?
Das Lächeln in Deinem Gesicht
Du bist das Wertvollste, was ich habe,
bist süßer als Schokolade,
zu Dir laufe ich jede Strecke,
auch mit Krampf in der Wade
Ich liebe Dich,
es ist so wie ich’s sag:
mit Dir ist täglich – Valentinstag
Ooooh, Aaaah! Ich hab Gänsehaut^^
Ich auch, so gruselig ist das.
Na ja… in der Zeitung wurde zuvor dazu aufgerufen, lustige Valentinstagsgedichte an die Redaktion zu schicken. Und dass in Verbindung mit den anderen beiden Gedichten kein Goethe-Niveau stehen wird, sollte auch klar sein (mal ganz abgesehen davon, dass ich dazu wohl nicht in der Lage wäre).
Ich habe mich gefragt, ob die Zeilen peinlich sind und zum Fremdschämen animieren, bin aber der Meinung, dass es so schlimm nicht ist. Ist doch eher unterhaltsam, oder nicht? Falls ja, hat es seinen Zweck erfüllt.
Die Suse war zumindest amused und fand’s ganz reizend.
Schmerz lass nach!
Er lässt aber nicht nach, weil schon wieder mit dem bildlichen Pösie-Hammer geschmiedet, heute in einem Leserbrief zur Beschriftung der Ex-Deponie:
War es ein Alien unbekannt,
der den Weg nach Greifswald fand,
wo ein König Bürgermeister ist, der war es nicht, dass ihr‘s wisst, oder war es ein Student,
der wohl die Vorlesung hat verpennt.
Kommt ins Gold‘ne Buch der Stadt,
in dem einst Isabell Schmidt geschrieben hat,
oder war es der Malermeister,
dazu brauchte er keinen Kleister, oder war es Syrbe, Barbara,
die mit VG nicht einverstanden war. Sucht noch ein „Hüsung“ in der Stadt, weil Anklam glatt verloren hat. …
Hier konnte ich nicht mehr.