Ich bin im AStA — holt mich hier raus!

Magdalene hält Madeleine nicht für optimal, weil deren Charakterzüge die Arbeit erschweren würden: „Ich werde gegen dich stimmen, weil du zickig bist“. Till merkt an, dass es zwischen Johanna und Magdalene „viel Trouble“ gegeben hätte, und Samira unterstützt Johanna, die sich dagegen wehrt, als „diktatorisch“ bezeichnet zu werden.

DEM „SOCIETY REPORT“ DEN RANG ABGELAUFEN UND SICH ERFOLGREICH IM GOSSIP-SEGMENT POSITIONIERT 

Dies sind keine Memos aus dem Dschungelcamp, auch wenn die Unterschiede zur Fernsehsendung Ich bin ein Star — holt mich hier raus! auf den ersten Blick nur verschwommen zu erkennen sind. Nein, diese Geschichte schrieb der webMoritz, wo man sich offenbar gerade in der Aufbereitung neuer Inhalte übt. Ist das als Reaktion auf die bescheidene Wahlbeteiligung bei den Gremienwahlen zu verstehen? Muss man das Experimentieren mit solchen Erzählformen als den Versuch lesen, das Interesse der Studierenden für die studentische Selbstverwaltung zurückzugewinnen, indem man darauf setzt, die niedrigsten und massenmedial geformten Instinkte der Leserschaft anzusprechen?

Ich bin im AStA -- holt mich hier raus

(Fleischervorstadt-Blog)

Fest steht schon jetzt, dass der webMoritz mit solchen Geschichten dem „Society Report“ der Ostsee-Zeitung nachhaltig den Rang ablaufen kann. Und auch gegenüber dem Fleischervorstadt-Blog, wo die geplante Einführung einer gefürchteten Klatsch-Kolumne schon seit Monaten auf sich warten lässt, hat man sich mit diesem Schwank aus dem Privat- und Gefühlsleben der studentischen Selbstverwalter gut positioniert. Gefährlich wird es nur, wenn solche Texte auf Dauer dazu taugen, den guten Ruf und das bis dato einigermaßen seriöse Image des webMoritz zu beschädigen.

Mehr über die geheime Wahl der neuen stellvertretenden AStA-Vorsitzenden und deren bereits ins Gespräch gebrachte Nachfolgerin gibt es in besagtem Artikel zu entdecken. Dabei sollte auf keinen Fall die unscheinbare Aktualisierung übersehen werden, laut der sich bei einer Rücksprache mit mehreren Referenten zeigte, dass Madeleine — „anders als der Artikel womöglich suggerieren mag“ — starken Rückhalt im AStA genieße. 

  • Umstrittene neue Spitze im AStA (webMoritz, 27.01.2014)

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