Minimalfortschritt in der Gützkower Straße: Das Tiefbau- und Grünflächenamt informierte in der vergangenen Woche darüber, dass der Abschnitt zwischen Bahnhofstraße und Wiesenstraße für die Anlieger freigegeben wurde und nun über die Einfahrt aus der Wiesenstraße befahren werden darf — zumindest temporär.
(Foto: Fleischervorstadt-Blog)
Wer daraus den Schluss zieht, dass damit die Bauarbeiten auf dem seit Februar 2014 gesperrten Abschnitt abgeschlossen seien, liegt leider daneben. So konnten vor dem sibirisch-frostigen Jahresende zwar bereits sogenannte Asphalttrag- und -binderschichten aufgetragen werden, doch für das Ausbringen der Deckschicht seien die Nachttemperaturen zu kalt gewesen, so dass die abschließende Asphaltschicht erst im Frühjahr aufgetragen werden soll — „wenn das Asphaltmischwerk wieder öffnet und es die Temperaturen zulassen.“ Immerhin wurde das Pflaster der Gehwege und Parkflächen rechtzeitig erneuert, außerdem funktioniert inzwischen sogar die Straßenbeleuchtung wieder!
Die Sanierungsarbeiten haben die Gützkower Straße inzwischen in eine Dauerbaustelle verwandelt. Wurde im Februar noch angekündigt, dass der erste Abschnitt am 30. Oktober fertiggestellt sei und übergeben werden könne, so zeichnete sich schnell ab, dass dieser Zeitplan nicht zu halten sein würde. Dabei war dieser Planungsschritt von äußeren Faktoren wie überraschendem Extremfrost oder archäologisch wertvollen Entdeckungen im Straßenbett verschont. Trotzdem ist nicht abzusehen, dass vor März dort irgendwas fertiggestellt sein wird. Und in diesem Verzögerungstakt wird es vermutlich auch weitergehen. Mit jedem Monat, der verstreicht, wird es unrealistischer, dass man den für Ende 2015 angekündigten Fertigstellungstermin für das gesamte Sanierungsvorhaben einhalten können wird, zumal auf dem dritten Abschnitt — glücklicherweise — noch nicht mit den Bauarbeiten begonnen wurde. Die Überwindung der vorab kommunizierten Deadline betrifft nicht nur Anwohnerinnen, Lieferanten und den Durchgangsverkehr durch die Fleischervorstadt, auch die häufig älteren Patienten der hier ansässigen Arztpraxen und die Kunden der Apotheke leiden unter der schlechten Erreichbarkeit.
Die Bauarbeiten werden nun bis zum 5. Januar ruhen; dann soll es auf dem Abschnitt zwischen Wiesenstraße und Burgstraße mit der Neuverlegung der Regenentwässerung und der Umverlegung der Gasleitung einschließlich der Hausanschlüsse sowie dem Einbau der Bordsteine weitergehen. Und dann bricht ja erstmal noch überraschend der Winter ein.
Man hat manchmal den Eindruck, dass Bauarbeiten mit staatlichen Auftraggebern besonders lange dauern. Das muss sich für Greifswald ändern.
Einige sind eben gleicher als Andere. Schade, dass dieser Artikel in den Kanon der ewigen Meckerei einstimmt ohne nach den Ursachen zu fragen.
Kann es sein, dass durch die plötzlichen Planänderungen im Bauablauf Verzögerungen aufgetreten sind? Stichwort Worms?
Ursprünglich sah die Planung vor, den gesamten Abschnitt umzugestalten.
Ich verstehe wenig von Tiefbau, aber für mein Verständnis läuft da etwas gewaltig schief: in der Gützkower Straße arbeiten zu wenige Menschen auf zu vielen Bauabschnitten, auf denen die Arbeiten ohne ersichtlichen Grund häufig für mehrere Tage ruhen. Angesichts des dankbaren Herbstwetters kann ich mir nur schwer vorstellen, dass allein die Intervention von Dr. Worm dafür verantwortlich sein soll. Abgesehen davon wurde besagter Abschnitt ebenfalls vor Wochen abgesperrt.
Die Verzögerung soll entstanden sein, weil in der ausführenden Firma einige Mitarbeiter längerfristigt erkrankt sind. Leider konnte man keine neuen Mitarbeiter anstellen, weil der Arbeitsmarkt das angeblich nicht hergegeben hat.
Und die Stadt hatte wohl keinen Vertrag der solche Umstände oder den Verzug irgendwie würdigt – das könnte sich dann wohl doch irgendwie mal ändern.
Schade, dass keine Aussage eingeholt wurde, was den Grund für die Verzögerungen darstellt. Soll entstanden sein, hilft uns allen nicht weiter.
Das hat der Bausenator der Stadt so gesagt. Es ist also für euch eine Information aus zweiter Hand, da ich nicht der Bausenator bin :P.
1. Wie weit ist der Bauablauf im Bezug zum Bauzeitenplan im ersten Bauabschnitt bis zur Wiesenstrasse?
1.Der Bauablaufplan wird im Zuge der Baumaßnahmen laufend aktualisiert und angepasst.
Im Vergleich zum ursprünglich geplanten Bauablauf haben wir derzeit 2,5 Monate Verzug. Dies hat verschiedene Ursachen wie z.B. Verzögerungen beim geschlossenen Rohrvortrieb und damit verspäteter Beginn der Baumaßnahmen in der Gützkower Straße, Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der verkehrlichen Erreichbarkeit der Chirurgischen Praxisklinik Gützkower Str. 86/87.
Die Fraktion Kompetenz für Vorpommern & Piratenpartei stellte Anfang September eine Kleine Anfrage an den Oberbürgermeister, um den Stand der Bauarbeiten in der Gützkower Straße zu erfragen.
Die Antworten auf diese Kleine Anfrage wurden den Fraktionen der Bürgerschaft am 15. Oktober zugeschickt.
Zum Glück ist die Wiesenstraße auf Fernstraßenniveau ausgebaut und Tempo 30 aufgehoben, damit die Autofahrer durch die Sperrung der Kreuzung keinen Zeitverlust erleiden müssen.
(Das mit Tempo 30 war nur ein Witz…)
Die „verkehrliche Erreichbarkeit der Chirurgischen Praxisklinik Gützkower Str. 86/87.“ war von Anfang an bekannt und eingeplant!
Da nützen auch die dümmlichen Kommentare eines Vorpommern, der offensichtlich über den Schatten seines Dorfkirchturmes nicht hinaus denken und kommentieren kann, nichts. Der Ablauf der Bauarbeiten ist ein (kleiner) üblicher Skandal für Greifswald.
Aber hier geht es nur für den kritisierten Bauabschnitt um ca. 1,2 Mio €. Wenn es um das geplante 30 Mio-Prestigeobjekt mit dem neuen schönen grünen Namen „Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie“ geht, kommen mir bei der offensichtlichen Fehlqualifikation des Managements der Stadtverwaltung usw. doch arge Bedenken. Die Frage, was das Projekt Plasmatechnikum mit der öffentlichen Daseinsvorsorge unter Berücksichtigung der bekannten klammen Kassen zu tun hat, konnte mir auch noch keiner der Jubelperser von Links bis Rechts in der Bürgerschaft beantworten.
Baue auf und reiße Nieder Das trifft auf die Bauarbeiten in der Gützkower zu. Ein Tag werden Borten gesetzt um sie dann wieder auf eine Länge von ca. 20 Metern abzureißen und sie dann ein zweites mal zu setzen.Weiter so dann schafft man es 2020 vielleicht fertig zu sein.Und was sagt der Geldgeber dazu?