Sebastian Ratjen verwirft jede politische Vernunft. Die Besitzerin des MSC Fashionstore wird ihren Laden schließen und zwei MitarbeiterInnen entlassen. Dies hätte einfach verhindert werden können, indem sie sich öffentlich von der Marke Thor Steinar und von der Unterstützung rechter Strukturen distanziert hätte, leider war das Gegenteil der Fall.
Dass sich auch das Management der Dompassage von ihr distanziert, war vorhersehbar. Jetzt bekundet Lieblings-FDP-Mitglied Sebastian Ratjen in der Ostsee Zeitung Solidarität und plant, sich am Wochenende selbst eine Thor-Steinar-Jacke zuzulegen: „Er warf inbesondere der Koordinatorin des Greifswalder Präventionsrates, Christine Dembski vor, mit dem „Terror politischer Überkorrektheit“ zwei Arbeitsplätze vernichtet zu haben.“
Nicht Frau Dembski hat Arbeitsplätze vernichtet, es war die Inhaberin des Geschäfts. Wenn Sebastian Ratjen den geplanten Kauf der Jacke in die Tat umsetzen wird, dann ist klar, dass er den Terror rechter Gewalttäter damit unterstützt und potentiell an gewalttätigen Übergriffen auf potentielle Opfer beteiligt sein wird. Man darf gespannt sein. Klar ist jedenfalls, dass man sich derartige Statements als öffentliche Person nicht erlauben darf.
Sebastian Ratjens Rolle in der lokalen Thor Steinar-Debatte zeichnet das Bild eines Mannes, der sich der nachhaltigen Wirkung seiner unüberlegten Kurzschlusskommentare in keinster Weise bewusst sein kann. Die große Frage ist, wie ein solcher politischer PR-GAU rechtspolitischer Sprecher der FDP im Land werden kann. Angeblich haben sich durch seine Verlautbarungen zur Thor Steinar-Debatte schon mehrere FDP-Mitglieder von ihm distanziert und sich von der Partei abgewandt.
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