Gestern Abend trat die Greifswalderin Susanne Wiest – ihres Zeichens Initiatorin der erfolgreichen Online-Petition für ein bedingungsloses Einkommen — in der Sendung Menschen bei Maischberger (ARD) auf. Wer sich schon einmal weiterführend mit der Thematik Grundeinkommen auseinandergesetzt hat, erfährt nicht viel Neues.
Frau Wiest versuchte sehr entschlossen, CDU-Wirtschaftsministerpolitiker Röttgen Paroli zu bieten, auch wenn der kurzweiligen Diskussion kaum neue Einsichten entsprangen. Aber dass die Behandlung des Themas Grundeinkommen jetzt massenmedial geschieht ist die logische Konseqenz der erfolgreichen Petition. Erfolgreich natürlich (vorerst) nur in dem Sinn, dass die Schwelle von 50.000 MitzeichnerInnen überschritten wurde und sich jetzt der Petitionsausschuss des Bundestages damit auseinandersetzen muß.
Wer gestern Abend nicht eingeschaltet hat, kann sich natürlich hier die Sendung ansehen.
Da bedauert man ja ausnahmsweise mal, keinen Fernseher zu besitzen – aber youtube sei Dank ist das auch nicht nötig 😉
Ansonsten: Ich find’s gut, dass die Petition die Direktschnittstelle von Bevölkerung zur Politik belebt – und dass Frau Wiest sich auch bei Maischberger traut, ihre Meinung zu sagen.
Zum Schluss noch ’ne kleine Korrektur: Röttgen ist Minister? Der war zwar mal Abgeordneter und Lobbyist gleichzeitig, aber Minister war er meines Wissens noch nicht.
oh, da ist mir in der eile ein fehler unterlaufen. danke für den hinweis.
danke für den link hier. ich hab die sendung nämlich irgendwie verpasst. und konnte die jetzt schön nochmal nachschauen.
Ist doch irgendwie komisch. Da will Herr Röttgen den kleinen Mann davor beschützen, dass der Reiche noch Reicher wird.
Es wäre ja wirklich schlimm, wenn jemand statt 300.000 € jährlich jetzt auf einmal 312.000 € jährlich kriegt. Bevor das passiert sollen die Leute, die nur 6000€ im Jahr haben lieber weiter aus der Gesellschaft ausgeschlossen sein und im Arbeitsamt schikaniert werden.