Petruswerk startet Abrissarbeiten ohne Genehmigung

Gestern bewegte sich das erste Abrissfahrzeug auf den Hof der Straze und begann sein zerstörerisches Werk. Getroffen hat es ein altes zweistöckiges Fachwerkhaus.

„Binnen weniger Stunden machte eine Abrissfirma das Gebäude kurz und klein und hinterließ nur noch Schutt und Staub. Zudem wurden durch die Baggerschaufel auch einige Bäume in Mitleidenschaft gezogen. Der Verein Kultur- und Initiativenhaus Greifswald hatte vor in das Gebäude eine Holzwerkstatt zu integrieren.“ (greifkultur.de)

Die untere Bauaufsicht ist von dem Vorgang nicht informiert gewesen, nicht mal ein Abrissantrag lag nach Auskunft der Baubehörde vor. Die Grünen echauffieren sich auf ihrem Blog völlig zurecht:

Wir wünschen uns Menschen, die unsere Stadt entwickeln. Jene sind gerne willkommen. Wir brauchen aber niemanden, der unsere Geschichte ignoriert und an den Bedüfnissen der Greifswalder vorbeibaut. Es gibt kein Sanierungs- und Nutzungskonzept für die Strasunder 10 und der Baubeginn für den Akademiepark ist auf unbestimmte Zeit verschoben! Sieht so ein verlässlicher Investor aus?

Erinnern wir uns nochmal kurz des Investoren, der seine eigene Gemeinde verklagte und dessen Leitmotiv bekanntlich lautet: „“Es ist die soziale Verantwortung, der wir uns verpflichtet fühlen. Unser Ja zum Menschen.”

Wer denkt, das Treiben des Petruswerkes interessiere ihn nicht, weil die potentielle Straze-Klientel doch ohnehin zu alternativ sei, der sei darauf hingewiesen, dass die Baumaßnahmen in der Anklamer Straße, wo der gleiche Investor seine Vorstellungen sozialer Sanierung umsetzt, für eine rasche Schließung des Clubs mira sorgen werden.

Mit besonderem Nachdruck sei abschließend auf die neue Internetpräsenz der Gruppe verwiesen, die sich für den Erhalt der Stralsunder Straße 10 stark machen. Der Verein Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e.V. wird seine Öffentlichkeitsarbeit hoffentlich intensiver betreiben als die BI Straze und ist unter greifkultur.de erreichbar.

4 Gedanken zu „Petruswerk startet Abrissarbeiten ohne Genehmigung

  1. In Hinsicht auf die „zu alternative StraZe-Klientel“ kann ich nur aus dem heutigen OZ-Artikel zur ehemaligen Reichsbahndirektion zitieren: „Auch eine Loungebar, Waschsalons, Fitness- und Wellnessangebote gehören zum Konzept, das auch für Wissenschaftler interessant sein kann. Vor allem Einzimmer-Appartements, aber auch Wohnungen für Paare, für Behinderte, für Wohngemeinschaften gehören zum Projekt im Neubau. „Es sind keine Billigwohnungen“, betont die Architektin.“

    Laut Artikel ist den Mira-Leuten der Betrieb des Bistros angeboten worden…

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