Sperrung des Walls

Am 16. Oktober wurde auf dem webMoritz die Sperrung des Walls zwischen Fleischerstraße und Mühlentor angekündigt, die ab der kommenden Woche wirksam sein soll.

Voraussichtlich bis Mai wird man auf den Weg am Fuße des Walls ausweichen müssen. Die geplanten Umgestaltungsarbeiten werden 240.000 Euro kosten und zu 85% aus dem zweiten Konjunkturpaket des Bundes bezahlt.

Um den Wurzeln der Kastanien mehr Raum zu geben, wird der Wallweg in Zukunft zwei Meter schmaler und damit nur noch sechs Meter breit sein. Außerdem sollen beide Hänge asphaltiert werden. Dem Baumbestand sollen 33 Exemplare hinzugefügt werden, eine ungenannte Zahl kranker Kastanien wird gefällt.

WAS IST MIT DER PLAKATWAND LOS?

Wem bei aufmerksamen Spaziergängen aufgefallen ist, dass die Plakatwand auf Höhe der Fleischerstraße verschwunden ist, darf sich in Bestürzung üben. Die beliebte Werbefläche wurde auf Wunsch der dortigen Rechtsanwälte entfernt. In einer internen Mail des Präventionsrates heißt es:

Guten Tag ! Die Rechtsanwälte in der Fleischerstraße drängen auf eine Beseitigung der Plakatierwand. Bitte holen Sie die dringend noch dieses Wochenende ab, da ich sonst nicht verhindern kann, dass die Wand von den Eigentümern entsorgt wird.

Vielen Dank liebe Advokaten!

Da auch der Bretterzaun in der Steinbeckerstraße verschwunden ist, spitzt sich die Situation für alle Veranstalter zu, denn faktisch existieren jetzt nur noch drei offizielle Flächen: in der Baderstraße, in der Rubenowstraße und in der Langen Straße, gegenüber vom Klex.

Abgesehen davon, dass drei Flächen die Menge an Plakaten, die Woche für Woche an die Wände gebracht werden,  nicht aufnehmen kann und der Platzmangel bestimmte Rivalitäten provoziert, können die Veranstaltungshinweise keine Präsenz mehr im Stadtbild erobern, im Gegenteil, sie führen ein klägliches Schattendasein.

4 Gedanken zu „Sperrung des Walls

  1. Oah, die Plakatwand muss die Anwälte echt furchtbar gestört haben, was natürlich nachvollziehbar ist. So ein Schandfleck, mitten in der Innenstadt, Kulturhinweise – grausam.
    Es ist wirklich nur traurig. „[…]da ich sonst nicht verhindern kann, dass die Wand von den Eigentümern entsorgt wird.“ Kann jetzt hier jeder machen was er will? Ok, dann nehm ich mir eben einfach weiterhin Flächen, wo ich das gern möchte. 🙂

  2. heute in der oz:

    „Seit gestern bis voraussichtlich 12. November sind die beiden Übergänge über den Stadtgraben in der Goethestraße für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Die vorhandenen Brücken werden durch Ersatzneubauten aus Aluminium ersetzt, heißt es in einer Pressemitteilung der Hansestadt.Die Arbeiten werden durch die Firmen Milbratz Greifswald, ASA-Bau Greifswald und den Krandienst Lange aus Grimmen ausgeführt.“

    ersatzneubauten aus aluminium, wieso weiss ich jetzt schon, dass mir die nicht gefallen werden?

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