Seit etwa zwei Jahren bereichert die Greifswalder Sektion der Hedonistischen Internationalen die Stadt. Der Name M.u.S.i.K. (Mensch und Sound im Kollektiv) ist dabei Programm und die gewählten Aktionsformen verbinden Politik mit subversiver Heiterkeit, bringen Freude in die Drögheit des aktivistischen Alltages.
In den vergangenen zwei Jahren etablierte sich die HI vor allem dank des kleinen Rabaukens, einem in einem Kinderwagen untergebrachtes mobiles Soundsystem. Es sei
„…unser Licht in der Dunkelheit, die Melodie im Rauschen, die Vernunft des Wahnsinns, Geburtsprodukt eines universalen Orgasmus und vor allem billig & willig. Es lässt uns die Erleuchtung im Strobo erkennen, die Musik im Geräusch hören, es kennt den Sinn von Esoterik und es hält uns im Winter warm.”
Das kleine Rabauke ist inzwischen schon ein bisschen herumgekommen, zum Beispiel war es vor zwei Jahren bei einem konsumkritischen Rave in der Greifswalder Innenstadt (inklusive Dompassage) unterwegs, begleitete die Jubeldemo gegen den geplanten Bau des Steinkohlekraftwerks Lubmin und den Marsch durch die Fußgängerzone am Tag der Befreiung 2008. Daneben wurden viele kleine spontane Feierlichkeiten mit dem kleinen Rabauken beschallt und natürlich die nachhaltigen Loissiner Strandparties.
Seit Oktober 2009 hat das kleine Rabauke mit dem Strahlemann einen neuen Begleiter gekriegt.
Der Strahlemann, das ist eine mobile Visualisierungseinheit, die auch dort für Licht und Atmosphäre sorgt, wo es keine Steckdose gibt. Gerade diese Mobilität ist es, die in Verbindung mit dem kleinen Rabauken Freiräume eröffnet.
Er erweitert das Repertoire des Rabauken vor allem in dessen Fähigkeit, Licht zu machen, und strahlt mit Unterstützung seines Helfers Rosi, dem rosa Pony durch die dunkle Nacht.
Seit kurzem darf sich die Hedonistische Internationale Sektion Greifswald über ihre erste richtige Internetpräsenz freuen. Hier gibt es Fotos vergangener Veranstaltungen zu sehen, hier ist das Manifest der Gruppe veröffentlicht und hier wird außerdem über aktuelle Termine informiert. Der neuste Streich der Hedonisten heißt HiGH (HedonistInnen inna Greifswalder Hochschule) und unterstützt die Bildungsproteste, aber dazu mehr auf der HI-Homepage.
Die Strukturen in Greifswald wachsen, jeden zweiten Mittwoch lädt die HI zum Hedonis(tisch)tennistresen mit elektronischer Begleitmusik. Mittlerweise trifft sich die Gruppe auch einmal wöchentlich und wird mit Sicherheit auch in Zukunft noch für Aufsehen in der Hansestadt sorgen.
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2 Gedanken zu „Die Greifswalder Hedonisten in neuem Gewand“