Die Greifswalder Blogosphäre wächst stetig und früher oder später werden wir vor der Entscheidung stehen, entweder die Übersicht zu verlieren oder die Postfächer unserer abonnierten RSS-Feeds vollends zu verstopfen. Am Rande der letzten beiden Medienstammtische hat jemand eine Art Überblicksplattform, die unter der Adresse webgreif.net zu erreichen ist, eingerichtet und erweitert.
Eine Stadt, eine Liste, 17 Blogs
Bei webgreif werden inzwischen siebzehn Greifswalder Blogs gelistet. Die Auswahl ist facettenreich und variiert von kleinen privaten Blogs bis hin zu großen, mehrautorigen Magazinen. Das Portal befindet sich noch in der Anfangsphase, derzeit sind allein die Titel der einzelnen Seiten und ihre — mithilfe des Dienstes twingly bezogenen — RSS-Feeds abrufbar. Es wird ausdrücklich dazu eingeladen, neue oder bisher unentdeckte Blogs anzumelden, um eine größtmögliche Vollständigkeit zu erreichen.
Von den gelisteten Seiten möchte ich die Blogs daburna und lebewesen empfehlen. Ersterer schreibt über Lokalpolitik, HipHop und geographische Themen, während der Letztgenannte in der jüngeren Vergangenheit mit der Aufarbeitung lokaler Subkulturgeschichte glänzte.
Daneben sei natürlich noch auf den webMoritz verwiesen. Auf dem studentischen Portal wird kritisch über Lokalpolitik berichtet und hochschulrelevantes verhandelt. Auch der Antiquar Dr. Ulrich Rose bloggt und veröffentlicht auf Ätherflügel und Pflasterstiefel regelmäßig Kulturhinweise.
Ein Seite ganz anderer Art fehlt allerdings noch in der Aufstellung. Bereits seit 2001 pflegt der wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie, Dr. phil. Michael Gratz, seine Lyrikzeitung und „versammelte schließlich alles, was man über die Rezeption aktueller Lyrik wissen muss“ (Freitag).
Der Wille zum Wissen mit Blogs und Twitter
Da mich inzwischen die Ostsee-Zeitung nicht mehr angemessen über das Geschehen vor Ort informieren kann, betrachte ich webgreif.net als sehr nützliches Instrument, um mir einen Überblick über aktuelle Informationen aus Greifswald zu verschaffen.
Wer dazu noch den Dienst Twitter nutzt, ist eigentlich gut aufgestellt. Die Zahl der Nutzer und Nutzerinnen ist in den letzten Monaten frappierend gestiegen, auf der Liste Leute aus Greifswald von Sebastian Jabbusch sind über 162 Accounts versammelt.
Die Lokalredaktion der Ostsee-Zeitung twittert ebenso wie die Fernsehfritzen von Greifswald TV. Ganz neu auf dem virtuellen Parkett ist ein OZ-Gegner, der unter dem Pseudonym KaiderChef scharf gegen den Twitter-Verantwortlichen der Lokalzeitung, Benjamin Fischer, schießt.
Es lohnt sich inzwischen wirklich, sich um Alternativen bei der Beschaffung von Informationen lokaler Relevanz zu bemühen. An dieser Stelle möchte ich mit dem Hinweis auf meinen eigenen Twitter-Account schließen und wünsche mir, dass die Listen weiter wachsen.
2 Gedanken zu „Übersicht im Dickicht der Greifswalder Blogs“