Ein Tag an der Seite von Franziska Vopel

Die Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern bietet an, einen Tag an der Seite von Franziska Vopel – der Chefredakteurin von Moritz-TV – zu verbringen. Dann mal los!

Hinter der Offerte steckt die Kampagne Studieren mit Meerwert, die für ein Studium an den Universitäten und Fachhochschulen im nordöstlichsten Bundesland wirbt. Unter dem griffigen Slogan wurde bisher nicht nur ein Internetportal aus der Taufe gehoben, es wurden obendrein auch bereits die Standorte Rostock, Wismar und Neubrandenburg mit einem kleinen Filmbeitrag bedacht.

Studieren mit Meerwert Banner

Im gestern veröffentlichten Video zu Greifswald wird die Studentin der Wirtschafts- und Kommunikationswissenschaften in eine Vorlesung von Prof. Donges begleitet und es werden Innenaufnahmen der Universitätsbibliothek gezeigt. Schlussendlich darf noch am Ryck gejoggt werden.

Alles in allem ein eher kitschiger Beitrag, aber als Kampagne voll modern!

24 Gedanken zu „Ein Tag an der Seite von Franziska Vopel

  1. Hurraaaaa! Und nirgendwo taucht der Name Ernst-Moritz-Arndt auf, hurra!
    Tja, da sind wohl einige schon etwas weiter, wenn es darum geht, die Uni nach außen hin gut zu verkaufen.
    vorbildlich 😉

  2. Boah is das schlecht. Wer is denn für diese Musik verantwortlich? Das is ja wirklich grausamste Midi-Produktion aus den 80ern. Aber die kommen ja wohl grad wieder hab ich mir sagen lassen 😀
    Ansonsten wirklich ganz groß, die Kampagne. Sollte aber eher heißen „Studieren mit Boddenwert“. Das „Meer“ haben sie in dem Beitrag ja auch bewusst weggelassen 😉

  3. Das hätten sie mal MoritzTV selber produzieren lassen sollen ^^ Wäre besser geworden.

    Wie man sowas im Winter drehen kann anstatt im Sommer ist mir auch ein Rätsel….und ansonsten ist das Video komplett ohne Greifswalder Aussagekraft….das, was da abging könnte überall stattfinden.

    Wiedermal: eine Provinz macht ein provinzielles Werbevideo…

  4. @max:

    Jetzt muss ich aber die geliebte Provinz verteidigen. Für den Film und die Kampagne tragen andere Großstädter die Verantwortung:

    Konzeptionelle und redaktionelle Betreuung:
    Molthan van Loon Communications Consultants GmbH (GPRA)
    Hafencity
    Am Sandtorkai 68
    D-20457 Hamburg
    Internet:www.mvlcc.de

    Boddenhaftung finde ich auch reizvoll!

  5. Ach nee, aus Hamburg – der Kreativstadt überhaupt?
    Dafür wurde doch wohl nicht ernsthaft Geld bezahlt?

    Konzeptionelle und redaktionelle Betreung?
    Das ist doch bloß Konserven-Ramsch aus’m Regal. Ich sehe weder den Hauch eines Konzeptes noch was Redaktionelles. Der Spot ist einfach nur Scheisse. Die Agentur hat doch nur’n Witz machen wollen und nun feixt sie sich bestimmt eins, weil dieser Müll vom Auftraggeber abgenommen wurde …

    So eine stumpfe Aneinanderreihung von Alltagssituationen kann man ja wohl in jeder Stadt drehen. Es ist keine regionale (geschweige denn lokale) Identität erkennbar und darum sollte es doch wohl gehen! Diese Gema-freie Musik animiert einfach nur zum Tonausstellen. Nee, modern ist da gar nichts dran.

    So ein Image-Spot gehört verboten! Also wenn ich von Greifswald noch nie was gehört/gesehen hätte – würde mir dieser Spot nur sagen: „Greifswald?! Wie öde – nischt verpasst!“ Und das ist traurig.

  6. also wirklich, an die meckerer. ist doch schön wenn es mal einen beitrag über unsere uni gibt. ja klar gibt es verbesserungsvorschläge aber aber n schande oder so ist ja wohl auch nicht! wer meckert sollst doch mal selber mal machen. und außerdem wissen wa jetzt alle was frau vopel in ihrer freitzeit macht. is doch auch was.

  7. Nach Sichtung der Agenturseite, bestätigt sich meine Theorie:
    Die Agentur hat wirklich nur’nen Witz machen wollen!

    weil:
    „Die zündende Idee, Originalität und zielführende Kreativität sind für Molthan van Loon Dreh- und Angelpunkte …“
    „Unabhängig von der uns anvertrauten Aufgabe arbeiten wir dabei für jeden Klienten nach drei Grundsätzen
    1. Identität schärfen …..“
    (www.mvlcc.de)

    Mensch, Greifswald wurde total verarscht.

    PS:
    die suchen’nen Praktikanten. Greifswalder bitte bewerben!
    Mission: die Ehre der Stadt wiederherstellen (;

  8. @Sascha:
    das ist nunmal kein Beitrag und schön schon gar nicht.
    Das ist ein Werbespot, bezahlt vom Land MV, ausführend die Landesmarketing Mecklenburg Vorpommern, die diese Agentur beauftragt hat (die sich die Hände reiben dürfte)
    Der Scheiss hat Geld gekostet oder anders, es hätte sinnvoller ausgegeben werden können. So’nen Schrott darf nicht durchgehen – sind Steuergelder. Deshalb muss gemeckert werden!

    (Und dass der Auftrag nach Hamburg gehen musste, ist sowieso komisch.)

  9. Vorlesung, lernen, Milchkaffee, joggen – wie der normale Student/ die normale Studentin nunmal tickt.
    Nix gegen Franziska Vopel, aber irgendwie muss sie da für n übles Klischee herhalten.
    Ich wäre für einen Zusatz- Clip mit Studierenden, die zwar auch lernen und so, aber eben auch politisch aktiv sind und wat mit Kunst machen. Also Einspieler von riots, Strassenschlachten mit Nazis, nächtliche Graffiti- Aktionen, raven mit dem kleinen Rabauken usw usw.

  10. @ zorro: die straßenschlachten mit Nazis gehören ja zum Alltag aktivistischer Studierenden in Greifswald…

    Dass keine Probleme wie volle Räume, chaotische Studienverwaltung und exorbitant hohes Mietpreis-Niveau in so einem Clip nicht vorkommen, dürfte doch keinen überraschen. Eigentlich unterscheidet sich das Werk kaum von dem hier:

    http://blog.17vier.de/?p=3638

  11. Die anderen Spots sind ja ähnlich mies. Na wenigstens bei der Gesamtbetrachtung ist ja dann doch ein Konzept zu erkennen: dilettantische Spots für die Unis Mecklenburg-Vorpommerns. Dann nehm ich meine Kritik am Konzept zurück, welches ja nun existiert und wahrlich pedantisch umgesetzt wurde.

    Aber eigentlich soll ja M-V ab 2010 versuchen mehr Studenten zu locken – deshalb ja diese Kampagne:
    „Mecklenburg-Vorpommern erhält von den Bundesgeldern im Rahmen des Hochschulpaktes 10,9 Millionen, wofür es sich verpflichtet die Anzahl der Studienanfänger/-innen von 2005 bis einschließlich 2010 konstant zu halten, was pro Jahr 6.284 Studienanfänger/-innen inkl. Bildungsausländern entspricht. Das Land plant bei der Verwendung dieser Gelder vor allem kapazitätserhaltende Maßnahmen und sieht dabei einen besonderen Schwerpunkt in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Die Bundesmittel werden gemäß der Verteilung der Studienanfänger/-innen im Vergleichsjahr 2005 auf die Landeshochschulen verteilt . Ein weiterer Schwerpunkt ist die Anwerbung von Studienanfänger/-innen außerhalb von Mecklenburg-
    Vorpommern, wozu die bundesweite Kampagne unter dem Slogan „Studieren mit Meerwert“ zu zählen ist.“
    http://www.che.de/downloads/CHE_AP118_Laenderberichte_Hochschulpakt.pdf

    Logisch betrachtet waren von diesen 11 Millionen wohl nur noch 50,70 Euro für diese Meerwert-Kampagne übrig oder real betrachtet, sollten wir alle froh sein, nicht zu wissen welcher Betrag tatsächlich für diese Kampagne in den Gulli geschmissen wurde. Unwissenheit ist manchmal echt ein Segen.

  12. @der flo:
    naja, nicht so wirklich ein Maßstab, da das ja widerum ein (Image)Film der UNI Münster ist – also komplexer. Die M-V-Filmchen sind ja eher Spots – durften wohl nur je 2 min lang sein.
    Und der Münster-Fim ist nicht wirklich gut – eher langweilig, ausserdem nennen die sich da Fahrradstadt (Frechheit).
    Uni Bayreuth einen richtig guten und professionell gemachten Imagefilm („wenn jemand heute Ökonomie studieren will, ist Bayreuth eine Top-Adresse“ … „klein aber fein…“ –> das sind mal schöne Werbephrasen, wie das nunmal sein muss).
    http://www.wing.uni-bayreuth.de/de/imagefilm/index.html

    Aber zu den Spots zurück:
    das ist fetzig (Kaplan University):
    http://www.youtube.com/watch?v=e50YBu14j3U

    und sowas ist cool (University of Kent):
    http://www.youtube.com/watch?v=UpsolfpnqKA

    das hat auch was (Hamburg):
    http://www.youtube.com/watch?v=OTTLSy6NwLw
    Zwar nicht auf Uni geeicht – aber das ist wenigstens originell.

    Aber wenn man mal so schaut, gibts wohl keine wirklich guten UNI-Spots aus Deutschland. Da hätte Greifswald echt mal was reißen können. (schade)

  13. @kapitulist:
    vielen dank für die vielen beispiele. den münsterfilm fand ich aufschlussreich. in puncto fahrradstadt und dem konkurrieren mit greifswald gibts hier ein paar wenige zahlen, z.b. radweg-km im vergleich mit greifswald:

    http://blog.17vier.de/?p=3068

    @alle:
    ich wusste gar nicht, dass es so viele marketing/image/video-profis in greifswald gibt. progressiv fände ich es, für studieren mit meerwert eine videoantwort zu produzieren. die momentane wetterlage lädt ja beinahe dazu ein, die sache mit der fahrradhauptstadt klarzustellen. aber auch unabhängig davon könnte man ja versuchen, in wenigen minuten darzustellen, wie es wirklich ist in greifswald!

  14. Genau, eine ungefragte Videoantwort aus Greifswald – ein sehr guter Plan ist das! Kreative Studentinnen und Studenten die wissen wovon sie quatschen und einfach mal zeigen, dass so ein Spot besser – und vor allem in Greifswald mehr – geht! Zu verlieren gibts ja eigentlich nichts. Dieses Meisterwerk der „Profis“ ist ja wohl verdammt einfach zu toppen.
    (Und dann wäre ein Kostenvergleich mal so richtig interessant …)

    Das von dem Ralph vorgeschlagene Wort „Boddenhaftung“ find ich auch wirklich besser für Greifswald. Da hätte man schon sowas wie ein Motto. Da fängts doch schon an – dieses bestimmt aufwendig „braingestormte“ Meerwert ist doch da im Vergleich [k]ein [sch]laues Wortspiel. Der ein Teil des Wortspiels, nämlich Mehrwert ist ein kapitalistisches Kack-Wort* wie Rendite oder Gewinnmaximierung – von daher echt unpassend.

    Bei ‚klein stadt gross‘ hat man ja gesehen, dass das Uni- und Hansestädtchen Greifswald sehr gut darstellbar ist. Und soviel ich weiss, waren da keine Marketing/Image Profis am Werk – das waren halt vier Studenten stark engagiert und haben mit minimalem Budget das maximale rauszuholen vermocht. Geht also! Nochmal sowas bitte! (:

    *
    „Arbeit, die keinen Mehrwert schafft, ist unproduktive Arbeit, sogar wenn diese Arbeit im Kapitalismus als notwendig erscheint oder sozial nützlich ist.“

  15. ich kann meinen vorrednern leider nur zustimmen. dieser „imagefilm“ ist eine schande… sowohl für greifswald als auch für die uni und kann fachlich auch nur bestätigen, dass die betreffende agentur dies zwar ernst gemeint, aber nicht ernst genommen hat. einfach nur lieblos runter gedrehte stangenware, oder, wie man so schön sagt, „last minute mist!“.

    ich selbst habe zwar nicht in greifswald studiert, stamme aber von dort und muss sagen, dass, gerade weil derartige dinge wie dieser film mein job sind, mich persönlich wie auch professionell, dieses machwerk mit schaudern und scham erfüllt.

    ich habe gemeinsam mit einpaar partnern vor einigen jahren eine agentur für produktion und postproduktion für alles was sich um das bewegte bild bzw. vfx dreht gegründet. da viele der gründungsmirglieder und mitarbeiter ebenfalls aus der region rund um greifswald, stralsund und rügen stammt und wir ohnehin einen standortwechsel nach greifswald planen, wird nicht nur die uni sowie die stadt, sondern auch eine vielzahl anderer potenzieller kunden, ein ausführliches mailing von uns erhalten.

    es besteht also hoffnung das, wenn wir bei den entsprechenden stellen gehör finden, besserung eintritt und sich greifswald, ebenso wie die uni, in zukunft in einem adäquateren licht präsentieren können. obwohl wir natürlich in diesem zusammenhang auch eigene wirtschaftliche interessen verfolgen, ist uns greifswald und seine uni eine herzensangelegenheit. drückt uns also auch in eigenem interesse die daumen, dass unsere bemühungen und vorschläge gehör finden. es kann ja im vergleich zu dieser produktion eh nur besser werden. 😉

    in diesem sinne….

  16. vielen dank. das doch recht aufwendige mailing bzw. packet müsste innerhalb der nächsten woche sowohl beim rektor der uni Prof. Dr. Westermann wie auch beim vorsitzenden des stadtmarketing-beirats dr. könig eingehen. vielleicht lässt dich ja jemand einen blick drauf werfen, da uns im allgemeinen und mir im speziellen die stadt greifswald wirklich sehr am herzen liegt und wir uns über jeden fürsprecher freuen.

    ich habe im laufe der jahre in vielen stadten überall in deutschland gelebt und musss sagen, dass ich, wie auch der größte teil unserer mitarbeiter, gelernt habe greifswald aus einer vielzahl an gründen sehr zu schätzen. greifswald ist nicht nur meine geburts-, sondern nach reiflichen vergleich auch definitiv meine (hoffentlich bald wieder) wahlheimatsstadt. die kombination an vorteilen und alleinstellungsmerkmalen greifswalds haben es mehr als verdient in angemessenem licht kommuniziert zu werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert