Hedonistische Reattraktivierung der Greifswalder Wallanlagen

Nur eine Woche ist nach dem jüngsten Raubüberfall auf dem Wall vergangen und schon werden die ersten Reaktionen unterschiedlicher Art sichtbar. Die Greifswalder Polizei zeigte dort in den vergangenen Nächten Präsenz und stellte die Personalien von vermeintlich Verdächtigen fest. Diese Kontrollen betrafen unter anderem zwei Hobby-Ornithologen, die Waldkäuzchen belauschten und beobachteten. Polizeiarbeit kann sich im Einzelfall wirklich als außerordentlich absurd darstellen.

„Den Wall wieder sozial attraktiv machen“

Viel angenehmer und wertvoller als diese polizeiliche Maßnahme ist hingegen der Vorstoß seitens der Greifswalder Hedonisten.

In Anknüpfung an eine von der Ostsee-Zeitung interviewte Seniorin, die sich vor nächtlichen Rabauken auf dem Wall fürchtet, wird dazu eingeladen, sich heute Abend zwischen den kleinen Rabauken, den Strahlemann und den Neuzugang Reaktor zu setzen, um einer Filmvorführung im Herzen der Gefahr beizuwohnen.

Die Veranstaltung ist nach Selbstauskunft der Hedonistischen Internationalen Sektion Greifswald „der verzweifelte Versuch, den Wall wieder sozial attraktiv zu machen„. Es wird empfohlen, sich eigenverantwortlich um eine Sitzgelegenheit, warme Kleidung und Verpflegung zu kümmern.

Fakten: 25.04. | 21 Uhr | Wall (Höhe Lutherstraße)

7 Gedanken zu „Hedonistische Reattraktivierung der Greifswalder Wallanlagen

  1. aha. während hobbyornithologen durch einfache polizeikontrollen nicht belästigt werden dürfen, es ist also wünschenswert, dass das hedonistische kasperletheater mit licht und lärm die begehrten vögelchen verschreckt?

  2. Es geht ja nicht um die Vögelchen, sondern um die Präsenz der Polizei und die Atmosphäre der Angst. Deswegen war das in meinen Augen gestern eine gute Sache mit dem „hedonistischen Kasperletheater“.

  3. Fand ich auch ne richtig schöne Sache gestern.
    Glaube nicht, das Vögelchen verschreckt wurden. Falls doch: wir haben einen Naturfilm gezeigt, der wieder Erstaunen durch der Artenvielfalt weckt und für respektvolleren Umgang mit der Umwelt sensilbilisiert.
    Wenn das für dich, toemi, Kasperletheater ist – geschenkt!
    Die eigentlich Kasper sitzen in der Bachstraße und schreiben Horrorgeschichten.
    Danke an alle, die gestern da waren und bis demnächst 😉

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