Kabutze: Infoveranstaltung der „Kampagne für saubere Kleidung“

Die offene Nähwerkstatt Kabutze hat die ersten sechs Betriebswochen hinter sich und lädt am morgigen Abend wieder einmal zu einer Infoveranstaltung ein, die sich naheliegenderweise mit Textilwirtschaft beschäftigt.

Julia Timm von der Kamapagne für saubere Kleidung wird über alternative Handlungs- und Konsummöglichkeiten sprechen – danach soll gemeinsam diskutiert werden, um mögliche Gegenstrategien zu skizzieren.

Klamotten aus dem Discounter – nicht gut aber billig. In dem Vortrag werden am Beispiel von Discountern wie kik, Lidl und Co., Arbeitsbedingungen, Preisdumping und andere Probleme in der Kleidungsindustrie beleuchtet. Einleitend wird ein kurzer Film gezeigt.

Die Veranstalterinnen erbitten eine Eintrittsspende zur Refinanzierung dieses Angebotes. Mehr Hintergründe zur Kabutze lassen sich dem ausführlichen Interview mit den DIY-Aktivistinnen entnehmen.

Fakten: 09.12. | 20 Uhr | Kabutze | Eintritt: Spende

8 Gedanken zu „Kabutze: Infoveranstaltung der „Kampagne für saubere Kleidung“

  1. wehe Euch Aktivisten, wehe ich erblicke auch nur einen von Euch beim Klamottenstöbern im Discounter… Die günstigen Wollsocken von Kik? Fehlanzeige! Ebenso wie mit der Kleidung verhält es sich offensichtlich auch mit Lebensmitteln. Milch aus dem Aldi? Nicht mehr für Euch liebe Aktivisten. Was für ein Glück, dass Müllermilch doch nicht die NPD finanziert. ob sie wenigstens faire Milchpreise zahlen? Ein jeder Kaufmann drückt den Preis. Anscheinend wissen das die wenigsten, genauso wie ein gewährter Preisnachlass schon vorher aufgeschlagen wurde. Dafür darf man dem Kaufmann nicht böse sein, es ist sein Job.

  2. Die Milch gibts doch Bio, Martin! Und mach bitte hier nicht so auf Kaufmann, denn so einzelhändlerisch wie der Begriff daherkommt, sind Lidl, Kik & Konsorten eben gerade nicht.
    Vom Kaufmann erwarte ich, dass er sich seinen Verkäufern und Verkäuferinnen gegenüber fair verhält (Stichwort Betriebsrat & Überwachung bei Lidl) und dass er seine Lieferanten sorgsam auswählt. Im Fall von Kik (stichwort Tariflohn) geht da etliches daneben (Stichwort: Arbeitsbedingungen und -entlohnung in Bangladesch). Ich empfehle dir hierfür den ARD-Film „Die Kik-Story – die miesen Methoden des Textildiscounters“.

    Wieso bist du eigentlich wieder zurückgekommen? Ich fands ok, als du dich bei den Grünen herumgetrieben hast!

  3. Wie viele Studierende gehen überhaupt zum Lidl, Aldi, Kik, o.ä., um sich Klamotten zu kaufen? Dass die Kleidung nicht nur schlecht in Bezug auf die Ausbeutung der Herstellenden, sondern auch qualitativ schlecht ist, sieht man nicht nur am extrem niedrigen Preis.

    Was ich damit sagen will: Diejenigen, die bei Lidl, KiK etx. Klamotten kaufen, sind selbst Menschen mit dem niedrigsten Einkommen überhaupt: Also Arbeitslose, speziell Hartz IV-Empfänger. Und genau jene sind auf die Billigware angewiesen, die woanders noch billiger unter massiver Ausbeutung der Arbeitskraft hergestellt wurden.

    Wollte an der Stelle nur mal auf diesen perversen Umstand aufmerksam machen. Sinnvoll ist eine solche Infoveranstaltung und Kampagne allemal. Nur, sollte die Kampagne Erfolg haben, treffen sie bei uns diejenigen, die sowieso schon nichts haben.

  4. „Nur, sollte die Kampagne Erfolg haben, treffen sie bei uns diejenigen, die sowieso schon nichts haben.“

    Aber genau die sind doch in der Kabutze, wo sie unter Anleitung kaputte Kleidung reparieren oder aus alten Sachen neue machen können, richtig gut aufgehoben!

  5. Übrigens schönes „Werbeplakat“ für Lidl. Gibt’s das auch im Werbeplakat-Format zum- wo auch immer- aufhängen?

    Schlimm, dass die meisten Menschen (selbst die, die das Geld eigentlich haben) immer nur danach jagen, es so billig wie möglich zu bekommen, ohne dabei zu bedenken, welchen hohen Preis andere dafür zahlen mussten.

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