Die Ringvorlesung des IZFG, Superwoman? Superman? – Visionen vom optimierten Leben, nähert sich ihrem Ende und auf der Zielgerade wird ein juristischer Vortrag offeriert, der nochmals den interdisziplinären Anspruch der Veranstaltung unterstreicht. Konstanze Plett, Professorin für Rechtswissenschaften und Gender Law (Universität Bremen) wird in ihrem Beitrag Einblicke über den Einfluss des Rechts auf die Konstruktionen von Geschlecht ermöglichen:
„Nach derzeit geltender Rechtsauffassung gibt es nur das männliche und das weibliche Geschlecht; damit werden zwischengeschlechtliche Menschen vom Recht nicht wahrgenommen. Zugleich verbietet das Recht Diskriminierungen wegen des Geschlechts. Die Vorlesung behandelt diese und andere Widersprüche zum Thema „Recht und Geschlecht“ sowie Lösungsvorschläge für die aus den Widersprüchen resultierenden Probleme.„
Im Juni 2010 war Frau Prof. Plett bei einer Anhörung des Ethikrates zum Thema Intersexualität auf dem Podium zu erleben. Hier plädierte sie dafür, geschlechtszuweisende operative Eingriffe von einer richterlichen Genehmigung abhängig zu machen.
Die Veranstaltung verspricht nicht nur für Juristinnen Spannung, sondern auch für alle, die sich unabhängig von den Rechtswissenschaften für das Thema Intersexualität interessieren.
Fakten: 19.01. | 16:15 Uhr | HS dt. Philologie (Rubenow-Str.3)