8 Gedanken zu „How To Win Friends & Influence People“
Ich interpretiere das einfach mal als als Beleg, für die recht ausgewogene Mischung von Botschaften des rechten und linken Randes im Stadtbild.
Quasi der Ausgleich zu den hier oft gezeigten rechten Botschaften.
Geht es nur mir so dass dies manchmal wie die Kritzeleien auf und unter Schultischen und Werkbänken wirkt. Insbesondere Bild 9 erinnert mich an Sandkastenstänkereien.
Ich frage mich auf jeden Fall auch, ob dieser blinde Aktionismus nicht kontraproduktiv ist. Man bekommt den Eindruck, als handele es sich um unnötige, infantile Reviermarkierungen und nicht um durchdachte politische Aktionen. Allein schon die zu erwartenden strafrechtlichen Konsequenzen stehen m.M. nach in keinerlei Verhältnis zum (wahrscheinlich) erwünschten Effekt, zumal dieser sicherlich auch nicht bei den potentiellen Rezipient_innen erreicht wird. Zur Selbstvergewisserung, dass man existiert, würden andere Aktionsformen sicherlich besser geeignet sein.
Worauf will ich eigentlich hinaus? Ach ja, um seinen politischen Gegnern eine fette Angriffsfläche zu bieten und somit bereits erstrittene Akzeptanz im relativ aufgeklärten Bürgermilieu zu verspielen, dafür ist diese Aktionsform natürlich gut geeignet. Auch die Street-Art-Szene wird sicherlich mäßig begeistert sein, dass den Gegnern von unautorisierter Kunst im öffentlichen Raum in die Hände gespielt wird. Axel Hochschild und andere Malermeister sind eigentlich die einzige Gewinner, denn die freuen sich bestimmt über den ein oder anderen Auftrag und die Kohle, die sie dadurch erhalten.
So ich denke jetzt habe ich hier mal den analytisch gedachten Kram rausgehauen, den Jockel mit der Fotoreihe wohl thematisieren wollte. Ich bin schon auf Gegenreden gespannt oder hoffe, dass die für die Schriftzüge verantwortliche(n) Person(en), diese Meinung zumindest auf diesem Wege erreicht.
@stan: Bild 9 kann ich noch am ehesten nachvollziehen, denn gegen die Entfernung von Nazipropagandasprühereien habe ich wenig einzuwenden, zumal dies auch strafrechtlich eine relativ sichere Sache ist, denn an einer beschädigten Sache, kann man keinen zweiten gleichen Sachschaden anrichten, sprich: man kann den Henkel an der Tasse nur einmal abbrechen (so lange sie nicht repariert wurde).
Bild 9 war auch so ein herrliches „Antifa“, das übersprüht wurde, hier kommt für mich stans Schulstreit zum Tragen. Allein der codierte punkt fehlt mir noch zur diskussion der „aktionsform“.
@ Jockel:
ich persönlich teile ja vieles, was du dazu sagst. aber grade ‚ok-sanierte‘ hauswände gehören für mich zugebombt ohne ende, egal mit was. (okay, vllt keine nazi-graffiti, aber sonst….)
@Hanna:
Nur um nicht falsch verstanden zu werden: ich habe nichts gegen streetART(!) bzw. Agitation & Propaganda und ich wünsche mir auch keine cleane Stadt.
Lasse ich die Sanierungsmaßnahmen der Greifswalder Innenstadt, die in den letzten 20 Jahren vollzogen wurden, vor meinen Augen Revue passieren, dann grauselt es mir!
Insofern ärgere ich mich, wenn ausgerechnet jene Hauswände ausgewählt wurden, die zu einem Objekt gehören, das „ok“ saniert ist. Damit meine ich, dass sich bei der Sanierung am Originalzustand des Gebäudes orientiert wird, dass Stuck nicht abgeschlagen, sondern restauriert wird etc.
Obendrein ärgert mich vor allem das ästhetische und inhaltliche Vakuum dieser Verzierungen.
wenn du keinen unterschied zwischen „juden raus“ und „zona antifachista“ erkennen kannst, dann ist das einfach nur traurig für dich…
ich denke allerdings auch das es hier eher um „kunst“-kritik geht als um eine extremismus diskussion…von daher glück gehabt ema =)
„Auch die Street-Art-Szene wird sicherlich mäßig begeistert sein, dass den Gegnern von unautorisierter Kunst im öffentlichen Raum in die Hände gespielt wird.“
so’n quatsch, jede street art ist doch selber unautorisierte kunst. zudem gehts dabei ja nich nur um son kunstscheiß und darum euer studentenviertel hipper zu machen damit es ausieht wie in der mtv werbung sondern auch einfach ums reine infragestellen von eigentum.
Ich interpretiere das einfach mal als als Beleg, für die recht ausgewogene Mischung von Botschaften des rechten und linken Randes im Stadtbild.
Quasi der Ausgleich zu den hier oft gezeigten rechten Botschaften.
Geht es nur mir so dass dies manchmal wie die Kritzeleien auf und unter Schultischen und Werkbänken wirkt. Insbesondere Bild 9 erinnert mich an Sandkastenstänkereien.
Ich frage mich auf jeden Fall auch, ob dieser blinde Aktionismus nicht kontraproduktiv ist. Man bekommt den Eindruck, als handele es sich um unnötige, infantile Reviermarkierungen und nicht um durchdachte politische Aktionen. Allein schon die zu erwartenden strafrechtlichen Konsequenzen stehen m.M. nach in keinerlei Verhältnis zum (wahrscheinlich) erwünschten Effekt, zumal dieser sicherlich auch nicht bei den potentiellen Rezipient_innen erreicht wird. Zur Selbstvergewisserung, dass man existiert, würden andere Aktionsformen sicherlich besser geeignet sein.
Worauf will ich eigentlich hinaus? Ach ja, um seinen politischen Gegnern eine fette Angriffsfläche zu bieten und somit bereits erstrittene Akzeptanz im relativ aufgeklärten Bürgermilieu zu verspielen, dafür ist diese Aktionsform natürlich gut geeignet. Auch die Street-Art-Szene wird sicherlich mäßig begeistert sein, dass den Gegnern von unautorisierter Kunst im öffentlichen Raum in die Hände gespielt wird. Axel Hochschild und andere Malermeister sind eigentlich die einzige Gewinner, denn die freuen sich bestimmt über den ein oder anderen Auftrag und die Kohle, die sie dadurch erhalten.
So ich denke jetzt habe ich hier mal den analytisch gedachten Kram rausgehauen, den Jockel mit der Fotoreihe wohl thematisieren wollte. Ich bin schon auf Gegenreden gespannt oder hoffe, dass die für die Schriftzüge verantwortliche(n) Person(en), diese Meinung zumindest auf diesem Wege erreicht.
@stan: Bild 9 kann ich noch am ehesten nachvollziehen, denn gegen die Entfernung von Nazipropagandasprühereien habe ich wenig einzuwenden, zumal dies auch strafrechtlich eine relativ sichere Sache ist, denn an einer beschädigten Sache, kann man keinen zweiten gleichen Sachschaden anrichten, sprich: man kann den Henkel an der Tasse nur einmal abbrechen (so lange sie nicht repariert wurde).
@all: genau darum gings:
in wenigen keywords zusammengefasst:
— reviermarkierung — aktionswirkungsamkeit — öffentliche meinung —aussagearme motive — ästhetisches empfinden — verunzierung ok-sanierter-häuserwände — wirkungsbefreiter antifaschismus mit edding/dose
Bild 9 war auch so ein herrliches „Antifa“, das übersprüht wurde, hier kommt für mich stans Schulstreit zum Tragen. Allein der codierte punkt fehlt mir noch zur diskussion der „aktionsform“.
@ Jockel:
ich persönlich teile ja vieles, was du dazu sagst. aber grade ‚ok-sanierte‘ hauswände gehören für mich zugebombt ohne ende, egal mit was. (okay, vllt keine nazi-graffiti, aber sonst….)
sauber soll es sein? dreckich wird es werden 😉
@Hanna:
Nur um nicht falsch verstanden zu werden: ich habe nichts gegen streetART(!) bzw. Agitation & Propaganda und ich wünsche mir auch keine cleane Stadt.
Lasse ich die Sanierungsmaßnahmen der Greifswalder Innenstadt, die in den letzten 20 Jahren vollzogen wurden, vor meinen Augen Revue passieren, dann grauselt es mir!
Insofern ärgere ich mich, wenn ausgerechnet jene Hauswände ausgewählt wurden, die zu einem Objekt gehören, das „ok“ saniert ist. Damit meine ich, dass sich bei der Sanierung am Originalzustand des Gebäudes orientiert wird, dass Stuck nicht abgeschlagen, sondern restauriert wird etc.
Obendrein ärgert mich vor allem das ästhetische und inhaltliche Vakuum dieser Verzierungen.
haha ema und die kunst der interpretation…
wenn du keinen unterschied zwischen „juden raus“ und „zona antifachista“ erkennen kannst, dann ist das einfach nur traurig für dich…
ich denke allerdings auch das es hier eher um „kunst“-kritik geht als um eine extremismus diskussion…von daher glück gehabt ema =)
„Auch die Street-Art-Szene wird sicherlich mäßig begeistert sein, dass den Gegnern von unautorisierter Kunst im öffentlichen Raum in die Hände gespielt wird.“
so’n quatsch, jede street art ist doch selber unautorisierte kunst. zudem gehts dabei ja nich nur um son kunstscheiß und darum euer studentenviertel hipper zu machen damit es ausieht wie in der mtv werbung sondern auch einfach ums reine infragestellen von eigentum.