Zurückgebissen: Waidmänner gestoppt — Welt so gut wie gerettet!

animal liberation front

Man kann beruhigt ins Wochenende hinübergleiten, denn die Welt ist durch eine direkte Aktion von Aktivistinnen der internationalen Tierrechtsorganisation Animal Liberation Front (ALF) ein lebenswerterer Ort geworden.

JÄGER: SIE TÖTEN AUS LUST UND VERBREITEN HUNDERTTAUSENDE WAFFEN

animal liberation front

Eine unter dem Namen ALF und ELF firmierende Gruppe zerstörte in der Nähe von Greifswald vier Hochsitze, um endlich was gegen die Jäger zu tun. Die Waidmänner seien schlecht für Mensch und Natur, weil sie an der Ausrottung zahlreicher Arten beteiligt wären, aus Lust Tieren ohne Not „unzählbares Leid“ antun würden und verantwortlich für die „Existenz und Verbreitung hunderttausender Waffen“ seien. Seit 2002 hätten mindestens 245 Menschen in Deutschland ihr Leben durch eine Jagdwaffe verloren.

Man könnte nun erwidern, dass die größten Waffenhändler keineswegs die flintengeilen Grünröcke, sondern Regierungen und Rüstungsindustrielle sind. Dass es überall Unfälle gibt — auch im Wald –, aber dass der in Flaschen abgefüllte Jägermeister im gleichen Zeitraum bestimmt mehr Menschen ins Grab geschickt hat. Vielleicht wird man sich dann irgendwann sogar dabei ertappen, wie man die mitunter begründete Tötung bestimmter Tier in Nutzwäldern rechtfertigt.

KLARE KANTEN UND DEUTLICHE ZEICHEN

Bequemer wäre allerdings ein Hinweis auf die weit größeren Tierrechts-Baustellen der Region, wie zum Beispiel die geplante Ferkelzuchtanlage in Alt Tellin, wo vielleicht bald jährlich eine Viertelmillion Schweine „produziert“ werden. Im knapp 15 Kilometer entfernten Ludwigsburg sollen auf einer Fläche von 65 Hektar bis zu 150.000 Hennen im Akkord Eier legen. Gegner des Projekts schätzen den jährlichen Kotausstoß der Tiere, die dort auf viel zu kleinem Raum gehalten werden, auf bis zu 7.500 Tonnen pro Jahr.

Zurück zu den ALF-Aktivistinnen, die ihre Aktion „allen Gefangenen, die wegen ihrer Liebe zum Blauen Planeten weggeschlossen sind“, widmeten und in ihrem Bekennerinnenschreiben ankündigen, dass dies weder das erste noch das letzte Mal gewesen sei, dass zurückgebissen wurde. Den Tierrechtlerinnen bleibt indes zu wünschen, dass sie ihren Aktivismus dann an anderer Stelle kanalisieren — neu sortiert und womöglich auch durchdacht. Zurück bleibt heute erstmal nur die klare Kante, die den Jägern und allen anderen gezeigt wurde, das deutliche Zeichen, das unüberhörbare Signal. Endlich mal was losgemacht!

31 Gedanken zu „Zurückgebissen: Waidmänner gestoppt — Welt so gut wie gerettet!

  1. ach ja. es ist so schön in der schweiz. Je mehr ich nachrichten wie diese lese, desto glücklicher bin ich in der schweiz zu wohnen.

    zuerst war es vor allem der unfassbare antisemitismus der mir als jude und israeli entgegengeschlagen. ich war mal links. aber das habt ihr mir abgewöhnt.

    eigentlich habe ich die zeit in greifswald sonst sehr genossen. es war tucky anfang der 90iger. auch wenn ich ab und an von Palästinenser beleidigt und bedroht wurde.

    schade. naja.

  2. „Dunkle Tannen, grüne Wiesen im Sonnenschein…“
    Hach ja, die Schweiz… wo die Welt noch in Ordnung ist.
    Lieber Harry, es ist wirklich beruhigend zu hören, dass dieses ominöse „ihr“, das dir das links-sein abgewöhnt hat (mein Beileid!) in der Schweiz kein zu Hause findet. Die Schweiz ist ja bekannt für ihre Offenheit, ihren fast nicht vorhanden Nationalismus usw usw., also alles dufte.
    Was das mit Tierrechtlern und aktionsorientierten radikalen Jagdgegnern zu tun hat, ist unklar, aber vielleicht auch nur beiläufig. Harry ist jetzt nicht mehr links, Greifswald nicht mehr tucky und die Jägersleut um einige Ausgucke ärmer. Vielleicht passt an dieser Stelle auch nochmal die deutsche Argumentation: die Rehe sind doch selbst schuld – stehen da blöd auf der Wiese rum wie die Zielscheiben und mümmeln UNSER Kraut von der Wiese. Nunja, genug Firlefanz.
    Ich finds auch scheiße, wenn Tiere zum Wohlgefallen dicker alter Männer mit Säufernase und Pinsel am Hut abgeknallt werden! Ob die sich mit abgesägten Hochständen davon abhalten lassen, ist aber fraglich.
    Doch durch solche Aktionen kommt unsere Jugend auch mal wieder an die frische Luft und lernt den Wald mal bei Dämmerung kennen. Ist doch auch schön.
    Mahlzeit!

    1. Stimmt, lieber uneingeschränkt ausbreiten lassen. Weil die Jäger vor allem die Wölfe, Bären und Luchse unserer Wälder aufs Korn nehmen – und nicht die sich sonst unkontrolliert verbreitenden Füchse, Hasen und Wildschweine!

      Purer Spaß am Jagen, hier in den deutschen Wäldern! Ausrottung ganzer Tierarten, ach was sag ich, ALLER Tiere! *Kopf->Tisch->Aua*

      1. naja, auslöser des „problems“ sind nu aber wirklich die menschen, die die tiere aus ihren natürlichen lebensräumen verdrängt bzw diese zerstört oder zersiedelt haben.
        aber klar, menschen sind halt viel wichtiger, weils ja menschen sind. deswegen halt die tierpopulation dezimieren, weil die ja zuviele sind – nicht wir… uiuiui, „unkontrolliert verbreitenden Füchse, Hasen und Wildschweine“ – ne, das wollen wir nicht! wir nicht! dann knabbern die noch an vaddis kartoffeln und muddis geranien.
        aber diese kindergartenkacke is dir warscheinlich eh egal und du hast dich schon für das schwarz/weiss-modell entschieden.

      2. Hilfe, Hilfe, die Füchse/Hasen/Wildschweine kommen! Rette sich, wer kann, alle anderen sind verloren!
        Über die Sinnhaftigkeit der „Kontrolle“ von Wildtierpopulationen kann man ja gern diskutieren. Über den Fakt, dass 9 von 10 Jägern einer abgeht, wenn sie den Abzug betätigen, wohl eher nicht. Und so Sachen wie Treibjagd o.ä. wird mir persönlich dann doch zu folkloristisch zelebriert, um noch als „Dienst an der Natur“ durchzugehen.

        1. Nur wird die Treibjagd nicht vom Hochsitz aus durchgeführt und ist von der Sabotage nicht betroffen. Wenn es richtig mies läuft, dann werden noch ein paar HartzIV-Empfangende dazu gezwungen, die Hochsitze wiederaufzubauen. Dann hat ALF diesem Ausbeutungs- und Unterdrückungsapparat in die Hände gespielt.
          Auslöser des Problems sind sicher die Menschen, aber in welchem Verhältnis steht das Jagdwesen in MV zu den beiden oben aufgeführten Beispielen Alt Tellin und Ludwigsburg?

          Für mich beginnt der Erfolg einer Aktion mit der richtig gewählten Aktionsform und dem richtigen Ziel, um eine möglichst breite Unterstützung oder Veränderung zu erfahren und das eigene Handeln erklären und begründen zu können. Ich glaube kaum, dass wegen dieser Aktion von nun an weniger Tiere sterben oder sich etwas am Prinzip Nutzwald ändern wird. Die ALF-Aktivisten haben sich mit ihrem lieblos formulierten und korrigierten „Bekennerschreiben“ schon weit aus dem Fenster gelehnt und sie hätten mit ihrem Engagement an anderer Stelle sicher mehr bewirkt.

          1. Selbst wenn der Hochsitz nicht Bestandteil von Hetzfesten und Treibjagden im Walde sein soll (was ich an dieser Stelle auch mal stark bezweifel, denn natürlich wird auf die getriebenen Tiere auch von künstlichen Erhöhungen geschossen) , bleibt er ein Symbol für den sog. Jagdsport.
            Ich fühle mich auch falsch verstanden, ich wollte hier weder für ALF, Jäger, Wildschweine oder Holzsägen eine Lanze brechen. Ich finde es nur heuchlerisch, seine Lust am Schießen auf Lebewesen stets damit zu legitimieren, diese würden sich sonst unkontrolliert fortpflanzen und eine ernsthafte Gefahr darstellen. Man kann doch auch einfach zugeben: ich mag traditionalistischen Klimbim, zieh mir gern ma ne Tracht an, beweise die Überlegenheit des Menschen und mümmel mir gern nach getaner Töterei mit Kameraden noch eine Bockwurst aufm Waldparkplatz rein. Ich denke ja auch, dass Jägersleut‘ riesige Achtung vor Wald und Flur haben, nur das beste Wollen und respektvoller und vorsichtiger mit Waffen umgehen, als andere Hirnis. Und ohne Weiteres wird niemand Jäger, der Jagdschein wird einem alles andere als hinterhergeworfen. Trotzdem ekelt mich die Freude am Töten irgendwie an.
            Im Bezug auf die Massentierhaltung usw sind wir einer Meinung…

  3. Oha. Tierbefreiung schimpft sich sowas also. Das sind doch wieder nur frustrierte Städter, deren Leben scheiße läuft und die so ihre zahlreichen Sinn- und Identitätskrisen überdecken wollen. Die sollen mal zurück in ihre Stadt gehen und was Sinnvolles anstellen. Eine Frechheit sowas. Echte Dorfis sind das unter Garantie nicht!

    1. Ich als ehmaliger Dorfi habe damals auch Hochstände umgeschubst, dass hat halt spaß gemacht. Genauso wie Bäume umschubsen und Kühe.

  4. „Ich mag Tiere, heiß und fettig….“

    Spass beiseite, Jäger sind einige der wenigen Menschen, die ihr Fleisch noch selber töten und nicht nur im Tiefkühlregal des nächstbesten Supermarktes erbeuten. Was daran verwerflich sein soll erschließt sich mir nicht so ganz, schließlich ist das Jagen ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Kultur.

    Einer geht noch, der Adressat versteht sich von selber:
    „Tu ma lieber die Mörchen, Marijuana is nich gut….“

  5. sinnvolles ziel, sinnvolle aktion mit direkter wirkung.
    und mal wieder nervt es wie du das beginnende engagement (vermeintlich unerfahrener) leute niederdissen musst und sie als lächerlich hinstellst. denn mach doch ne kampagne zu alt tellin – sicher weißt du woran es scheitert: am gegner, am großen aufwand und an leuten wie dir, die so politische motivation im keim ersticken – jockel.
    klar kannst du auf deinem blog deine meinung ausbreiten, aber unterschätz nich die wirkung, die das hier als quasi linkes leitmedium in greifswald hat. und das soll kein kompliment sein.

    1. Ob unerfahren oder nicht, spielt für mich bei der Sache keine Rolle — wer genug Antrieb hat, um Hochsitze tieferzulegen, wird eine Prise Polemik vertragen können müssen. Unsere Vorstellungen von politischer Motivation und Aktion unterscheiden sich ganz gravierend. Das Ziel finde ich zwar auch sinnvoll, aber die Aktion ist in meinen Augen lächerlich, politisch naiv und ändert überhaupt nichts an den bestehenden Zuständen. Punkt. Wenn die Motivation für tierrechtliches Engagement zu solchen Versteigungen führt, ist das Ergebnis in meinen Augen kein Aktivismus, sondern Aktionismus — dazu auch noch ein ziemlich blinder!
      Das mit der Meinung sehe ich ähnlich wie du, frage mich aber, wie ich das Gegenteil davon umsetzen könnte. Bewusst dazu schweigen, um diejenigen, die sich bewegen, nicht zu demotivieren? Nein, dann betreibe ich hier doch lieber das vermeintlich quasi linke Greifswalder Leidmedium und hoffe, dass beim nächsten Aktionsplenum eventuell darüber gestritten wird, ob man sich nicht vielleicht eine dringlichere Front sucht. Bei den Tierrechtlern, die sich an Alt Tellin abarbeiten („Kosalla, Mörder haben Namen und Adressen!“) wäre man doch in bester Gesellschaft!

    2. Zu einem „linken Leitmedium“ gehört auch „linke“ Aktionen, Kampagnen, Äusserungen, etc. kritisch zu hinterfragen. Und das der FVB nicht zum Zentralorgan oder gar zum Medium der Jubellinken verkommt, finde ich sehr wichtig. Denn „linke“ Selbstvergewisserung erlebt man hier (wie auch woanders) schon genug. Die Maßstäbe die an jegliche Aktionen „der Szene“ gelegt werden, müssen mindestens genauso hoch sein, wie bei jeder anderen Polemik und Beschwerde über den „kapitalistischen Normalzustand“. Ich finde es besser wenn drei „linke“ Mitläufer_innen auf Identifikationssuche vergrault werden, als das eine selbstständig denkende Person durch identitäre Jubelei und doppelte Standards abgeschreckt wird.

      Daher weiter so Jockel

      btw my 50cent: Hochstände umschubsen: kann man machen, muss man aber nicht. Bekennerbriefe schreiben: muss man nicht machen, kann man aber. Dann aber bitte mit Sinn und Verstand sowie einem vermittelbaren Grund, jedoch nicht um danach grenzenloses Schulterklopfen zu erwarten.

  6. mein rat an die leude wär ja: nächstemal die hochsitze einfach umwerfen und das mit dem bekennerschreiben sein lassen, is genauso wirkungsvoll und die…mh sagen wir mal nich ganz so konstruktive diskussion bleibt weg. ihr habt ja schon irgendwie recht mit eurer tierbefreiungssache, aber unter dem label läuft halt auch jede menge fieser krempel :/

  7. eine affige inszenierung und ein allgemein gehaltenes bekennerschreiben. nun werden also hochsitze um hgw zerstört und in rostock sägt „aktion fuchsschwanz“ an ner eiche rum. warum?…weils den pseudotoleranten nicht in ihr weltbild passt und nicht tolerierbar ist. dieser absolutheitsanspruch und die bevormundung aller anderen bürger über gut und schlecht zu entscheiden, finde ich widerlich! was wäre der nächste schritt??…die feststellung, dass jäger menschen sind und deshalb gegen menschen gehetzt wird? das läuft ab wie bei den nazis…was nicht in die gesinnung passt, wird mit gewalt vertrieben. ist das die freiheit die wir wollen?
    deshalb wunderts mich auch, dass immer gegen rechtsextremismus demonstriert wird, jedoch nie gegen den extremismus allgemein.

    ach und hier noch ein link für die linken naturliebhaber: http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsnaturschutzgesetz
    laut wikipedia ging die verabschiedung von dem gesetz maßgeblich auf den einfluss des reichsforst- und reichsjägermeisters hermann göring zurück. was also nun? ein brauner, naturzerstörender jäger, der sich für landschaftsschutz einsetzt – schelcht, gut, paradox! nun haben die linksextremen wieder was zum demontieren, am besten sie fangen bei den braun eingetrübten naturschutzgebieten an!

    1. Dass die Romantisierung der Natur eine Gegenbewegung zur Industrialisierung darstellte, die von den Nazis lediglich einverleibt wurde, ist auch nur wieder eine historische Tatsache…

      1. ja, und genau deshalb sollten solche ideologischen überbleibsel der naziherrschaft schnellstens zerstört werden!!!
        man könnte ja alle bäume fällen, die zwischen 1933 und 1945 zu diesem zweck gepflanzt wurden. und deutsche eichen werden durch rotbuchen ersetzt.
        würde mich zumindest nicht wundern, wenn einige sonderlinge so denken.

    2. ach der alpha affe, ist ja echt schnuckelig und so putzig in der Pseudo-Argumentation.

      Wie beim Kochen im Kindergarten-Buddelkasten, alles was gerade an müll rumschwirrt bekommt einen Namen und kommt in den Topf. So wird die lebendige Gedenkeiche mit totem Hochstandholz eingekocht, aus der luft wird eine portion „pseudotoleranten“ gegriffen und untergemengt. damit es zur „bevormundung aller anderen bürger“ reicht wird das ganze noch mit nazivergleich, undifferenziertem gewaltvorwurf und extremismustheorie verlängert und dann nach Art „kalter Krieger“ serviert. Zum Nachtisch gibts dann ein bisschen Reichsnaturschutzgesetz, damit auch die letzte Person kapiert, dass der Alpha Affe Chefkoch ist.

      @jockel: hast du irgendwo ne clownsarmee geschossen oder wie schaffst du es, das sich hier immer wieder jemand durch totale Schwachsinnkommentare zum Drops macht?

      1. es ist sehr schön, wie sich hier mehr über das geschriebene wort aufgeregt wird, als über die eigentliche handlung dieser naturschützer! zumahl wohl einige das wort sarkasmus auch nicht kennen.
        aber gut, natürlich erkläre ich mich sehr gerne, um mir im anschluss wieder von unqualifizierten und argumentationslosen antworten vorwerfen zu lassen, dass es ja wirklich alles zu abstrakt ist. und dass von leuten, die in der anonymität des internets versinken und deshalb denken, hier jeden vollpöbeln zu können, der nicht das sagt was sie denken!

        punkt 1: politischer aktivismus in form von vandalismus scheint mir nicht der grundgedanke der demokratie. kennt man eher von randgruppen.

        punkt 2: wenn ich lese “jagen ist schlecht für mensch und natur”, dann ist das für mich eine aussage, die für sich den standpunkt herausnimmt indiskutabel zu sein und ein absolutheitsanspruch zu haben. ich denke schon, dass es eine bevormundung anderer bürger ist!
        so glaube ich beispielsweise nicht, dass das jagen grundsätzlich schlecht für natur und mensch ist und fühle mich deshalb bevormundet (wo ich sicher nicht der einzige bin).

        punkt 3: gewaltvorwurf und extremismustheorie. hmmm, ist es keine gewalt, wenn ich das eigentum eines anderen zerstöre? was ist daran undifferenziert? war die durchführung dieser politischen aktion denn gesetzteslegitim? wenn ja, dann nehme ich natürlich den extremismusvorwurf zurück!
        wie schon in meinem ersten kommentar erwähnt, halte ich da eher das bekennerschreiben für undifferenziert/verallgemeinernd.

        ich freue mich auf eine antwort. auch weshalb der nazivergleich so falsch ist, darfst du gerne erläutern. und wenn dein iq über 80 liegt, dann kommst du vielleicht sogar ohne pöbeleien aus.

  8. denn antworte ich einfach mal:
    naja wenn du sachbeschädigung als gewalt verstehst ist es eine gewaltätige aktion. für mich wiegt aber das töten eines fühlenden lebewesens schwerer als die beschädigung der paar zusammengenagelten balken da. – da ich eigentum infrage stelle (genauso wie dein bürgerliches rechts- und demokratieverstädnis) kommen wir da eh nicht auf einen nenner. –

    deswegen passt auch dieser nazivergleich nicht. scheiß auf toleranz, darum gehts doch gar nicht oder darum gegen jäger als bevölkerungsgruppe zu hetzen sondern nur darum ihr töten ansatzweise zu verhindern. da wär mir denn erstmal auch egal ob du dich bevormundet fühlst, deiner körperlichen unversehrtheit tut das umsägen ja keinen abbruch, während es für andere lebewesen konkrete auswirkungen haben kann.

    1. finde ich sehr erfreulich, dass sich auch mal jemand argumentativ äußert und nicht sinnlos rumpöbelt! dafür schonmal daumen hoch!

      jetzt zur thematik:
      ja, sachbeschädigung sehe ich als gewalt. ich denke, dass dieser standpunkt nicht sonderlich ungewöhnlich ist, deshalb gehe ich darauf nicht weiter ein (außer wenn gefordert). für dich wiegt das töten von lebewesen schwerer als die funktionalität von hochsitzen – ok, argument. aber bei 80 millionen deutschen, jeder für sich ein individuum mit anderen ansichten, kann da jeder machen was er will – nur weil für mich dieses mehr wiegt als jenes? würden wir da nicht ganz schnell in anarchie versinken?
      und warum versucht ihr tier- und naturliebenden leute euch als was darzustellen, was ihr nicht seid. wohnt ihr nicht in häusern, die auf einer fläche stehen, auf der früher einmal blumen blühten und tiere lebten?! ich denke durch die besiedlung der erde, durch die urbanisierung vieler regionen, ist die natur mehr geschädigt worden als durch kontrollierte jagden. warum vernichtet ihr nicht eure häuser? warum wird die sache nicht am eigenen leib bis zum ende durchgezogen? warum lehnst du eigentum ab, besitzt ihn aber?
      und eine frage die mich juristisch nur mal interessiert: kann jemand der eigentum ablehnt beklaut werden?

  9. Pingback: daburnas Logbuch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert