Der Greifswalder Professor für slawische Sprachen und Literatur, Alexander Wöll, wird neuer Präsident an der Frankfurter Europa-Universität Viadrina. Wie die Hochschulleitung bekannt gab, wurde der 46-jährige Osteuropaexperte gestern auf Vorschlag des Stiftungsrates vom Senat der Viadrina gewählt.
Wöll, der zuvor in Oxford gelehrt hatte, nahm 2008 einen Ruf auf einen Lehrstuhl für Ost- und Westslawische Philologie an und kam an die Greifswalder Universität. 2010 wurde der Slawist zum Dekan der Philosophischen Fakultät gewählt und zwei Jahre später in seinem Amt bestätigt. Im Februar 2014 kam es zum fakultätsinternen Eklat, nachdem sich Wöll in Ermangelung weiterer Kandidaten für eine dritte Amtszeit zur Wahl stellte, aber mit 12 Gegenstimmen bei nur 10 Ja-Stimmen eine empfindliche Niederlage einstecken musste. Einen Monat später wählte der Fakultätsrat den Historiker Professor Thomas Stamm-Kuhlmann mit 18 Ja- und 2 Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung zum neuen Dekan der Philosophischen Fakultät.
In Frankfurt (Oder) wird Alexander Wöll Dr. Gunter Pleuger ablösen, dessen sechsjährige Amtszeit am 30. September 2014 endet. Zunächst muss er jedoch noch durch den Vorsitzenden des Stiftungsrates der Europa-Universität, Prof. Dr. Theodor Berchem, ernannt werden. In einer ersten Stellungnahme ließ Wöll verlauten, sich auf seine neue Aufgabe zu freuen. Der Slawist sieht „spannendes Potential, die Viadrina in den nächsten sechs Jahren zu einer deutsch-polnischen Universität auszubauen.“ Auch Theodor Berchem ist zufrieden: „Wir sind sehr glücklich, dass das Verfahren mit einem so guten Ergebnis geendet ist und wir mit Prof. Dr. Alexander Wöll einen so hervorragenden Kandidaten gewinnen konnten.“
Während seiner Zeit in Greifswald stärkte Alexander Wöll das Institut für Slawistik und war maßgeblich für die Einführung des Ukrainicums und des Polonicums verantwortlich. Seit einigen Jahren engagierte sich der Dekan a.D. auch beim Kulturfestival Polenmarkt, seit Ende 2009 als Vorstandsvorsitzender des gleichnamigen Vereins.
(Foto: Universität Greifswald)
Lieber Seitenbetreiber,
ich habe diesen Blog ausführlich kritisiert, nachzulesen unter http://blogmeckerkiste.blogspot.com/2014/09/26-opfer-fleischervorstadt-blog.html (der erste Blog, der haarscharf an einer 1 vorbeigeschlittert ist)
Liebe Grüße
KiSa
Das Ukrainicum gibt es schon deutlich länger hier als Alexander Wöll. Aber er hat sicherlich auch viel Gutes für das Ukrainicum getan, das kann man wahrheitsgemäß sagen.