Der Greifswalder PolenmARkT hat sich seit seinem Beginn 1997 als essentieller Bestandteil des kulturellen Kalenders der Stadt Greifswald etabliert. Vor kurzem wurden die Verantwortlichkeiten innerhalb des Vereins auf neue Gesichter übertragen.
Die Mitglieder des gemeinnützigen PolenmARkT-Vereins bestimmten auf ihrer Vollversammlung Ende Februar einen neuen Vorstand. Der neue Vorsitzende ist der Slawistikprofessor Bernhard Brehmer. Sein Stellvertreter wurde Dr. Ulrich Rose (Alternative Liste), während Dr. Marek Fialek (Institut für Slawistik) weiterhin über die Finanzen wachen wird.
(v.l.n.r.: Bernhard Brehmer, Ulrich Rose, Marek Fialek, Fotos: PolenmARkT, Montage: Fleischervorstadt-Blog)
PolenmARkT will sich öffnen und neue Partner gewinnen
Notwendig geworden waren die Neuwahlen wegen des Rücktritts des bisherigen Vorsitzenden Professor Alexander Wöll und seiner Stellvertreterin Dr. Joanna Grzywa-Holten. Wöll wurde am 3. Dezember 2014 zum Präsidenten der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) berufen, hat Greifswald inzwischen verlassen und lebt nun in der brandenburgischen Stadt an der Oder. Mit Grzywa-Holten schied die letzte Frau aus dem Vorstand des PolenmARkTs aus, der damit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte von einem ausschließlich männlichen Vorstand geführt wird.
Die erneuerte Führungsriege kündigte bereits an, das polnische Festival in bewährter Form weiterzuführen und gleichzeitig neue Akzente zu setzen. Es sollen neue ehrenamtliche Akteure für die Vereinsarbeit gefunden werden und man will sich noch stärker für den Ausbau der deutsch-polnischen Beziehungen einsetzen. Insofern bleibt, zumindest was Ziele und Ankündigungen betrifft, alles beim Alten. Weiterhin sollen städtische Kulturinstitutionen intensiver als bisher in die Programmplanung des Festivals, dessen Ursprung auf eine Studierendeninitiative in den neunziger Jahren zurückgeht, eingebunden werden. Der neue Vorsitzende Bernhard Brehmer hofft, dass sich der Verein stärker nach außen öffnen und möglichst viele Partner für eine Mitarbeit gewinnen können wird.
Der nächste PolenmARkT findet zwar erst im November 2015 statt (19.–28.11), doch die Wartezeit wird durch eine Kooperation mit dem Nordischen Klang verkürzt: Schon am 14. März, so versprechen es die Veranstalter, wird es im St. Spiritus einen anregenden Konzertabend geben. Dort werden dann polnische Spitzenmusiker wie Piotr Wojtasik oder Sylwester Ostrowski auf US-Jazzlegenden wie den Pianisten Bobby Few treffen.