Aktionswochen gegen Homo-, Inter- und Transphobie 2017

Weltweit wird heute der Internationale Tag gegen Homo-, Inter- und Transphobie gefeiert. In Greifswald ist dieses Datum zugleich Startschuss für mehrere Aktionswochen und zahlreiche Veranstaltungen zu diesem Thema. 

Mit dem international begangenen Feiertag wird am 17. Mai weltweit gegen Homo-, Inter- und Transphobie demonstriert. Das besondere Datum geht auf den 17. Mai 1990 zurück, an dem die WHO Homosexualität als Krankheit aus ihrem Diagnoseschlüssel strich. Diesen Tag haben sich unterschiedliche Gruppen und Einzelpersonen aus Greifswald zum Anlass genommen, um vom 17. Mai bis zum 14. Juni 2017 vier Aktionswochen auf die Beine zu stellen, mit denen für ein gesellschaftliches Klima eingetreten werden soll, in dem sich Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht und Begehren wohl und sicher fühlen können.

Aktionswochen gegen Homophobie

Im Rahmen der Aktionswochen finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Den Auftakt bildet heute eine Kundgebung auf dem Greifswalder Fischmarkt. Wenig später ist im IKUWO die Sex-Aufklärerin und Lachforscherin Dr. Laura Méritt zu erleben. Die sexpositive Feministin hielt bereits 2010 einen sehr anschaulichen und mitreißenden Vortrag in Greifswald und sollte auf keinen Fall verpasst werden. In ihrem Vortrag beschäftigt sie sich mit dem Verhältnis von sexpositivem Feminismus und Sprache. 

Lann Hornscheidt, QueerFilmFest & homosexuelle Männer in der DDR

Am Donnerstag ist am selben Ort Janna Petersen (Lola für Demokratie in MV) zu erleben, die einen Vortrag über antifeministische und geschlechterpolitische Positionen in der Rechten halten wird. Im Mai folgen weitere Lesungen, Konzerte, Workshops — unter anderem mit Prof.ecs Dr.ecs Lann Hornscheidt (HU Berlin) über diskriminierungskritisches Sprechen und Schreiben — und Happenings, zum Beispiel eine Regenbogentortenakademie auf dem Greifswalder Marktplatz, mit der für Gleichberechtigung von bi-, homo-, trans- und intersexuellen Menschen demonstriert werden soll. 

Die Aktionswochen enden am 14. Juni mit einer Lesung des zur Wendezeit veröffentlichten Buches „Ganz normal anders. Auskünfte schwuler Männer“. Das dokumentarisch-literarische Werk bietet einen umfassenden und lebendigen Einblick in das Alltagsleben homosexueller Männer in der DDR und basiert auf einer Sammlung von literarisch bearbeiteten Interviews, aus denen der Autor Jürgen Lemke passagenhaft lesen wird und die er zum Anlass nimmt, um vom spannenden Entstehungsprozess des Buches zu berichten.

  • Vollständiges Programm der Aktionswochen gegen Homo-, Inter- und Transphobie (Bildungs-Qube)

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