Heute Abend wird im Koeppenhaus die Expertise „Homo- und Trans*feindlichkeit in Mecklenburg-Vorpommern“ von Mitautorin Dr. Heike Radvan vorgestellt.
Die Expertise „Homo- und Trans*feindlichkeit in Mecklenburg-Vorpommern“ ist die erste umfangreiche Studie zu diesem Thema für das Bundesland. Sie wurde im Dezember 2016 vom Verein Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht. Der Verein arbeitet seit 2008 aus geschlechterreflektierender Perspektive zu Fragen demokratischer Kultur und Teilhabe sowie gegen Rechtsextremismus.
Im Januar 2015 initiierte der Verein das Modellprojekt „un_sichtbar – LST* in MV. Lebensrealitäten, Ausgrenzungserfahrungen und Widerständigkeiten“, an dem auch das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung (IZfG) der Universität Greifswald mitwirkte. Im Rahmen dieses Projekts, bei dem Jugendliche und Studierende für eine Wanderausstellung die Lebenserfahrungen von homo- und transsexuellen Menschen in Geschichte und Gegenwart recherchierten, entstand diese Studie.
Darin geben lebensgeschichtliche Interviews einen Einblick in Alltagserfahrungen von Lesben, Schwulen und Trans*-Personen und legen eine Vielzahl von Diskriminierungserfahrungen, aber auch Widerständigkeiten und Gegenstrategien der Betroffenen offen. Ein weiterer Schwerpunkt der Expertise liegt auf dem Bereich Schule, ein Ort, an dem gerade lesbische, schwule und trans* Jugendliche mit Diskriminierung und Ausgrenzung konfrontiert werden.
Die Expertise wird von Dr. Heike Radvan vorgestellt. Die wissenschaftliche Leiterin und Mitautorin ist seit 2002 bei der Amadeu Antonio Stiftung tätig und leitet die „Fachstelle Gender und Rechtsextremismus„. Organisiert wird die Veranstaltung, die im Rahmen der Greifswalder Aktionswochen gegen Homo-, Inter*- und Trans*phobie stattfindet, vom Greifswalder Bildungsprojekt Qube.
Fakten: 31.05. | 18 Uhr | Koeppenhaus