In der Brasserie Hermann wird heute Abend der Dokumentarfilm „Über Leben in Demmin“ gezeigt, der von einer traumatisierten Stadt erzählt. Danach spielen Artur & Band aus Greifswald ein Unplugged-Konzert.
Themenabend „Demmin“ in der Brasserie Hermann. Die Veranstaltung heißt natürlich anders, der Ort zieht sich dennoch unübersehbar durch das Programm des Abends.
Zunächst wird ab 18.30 Uhr der Dokumentarfilm „Über Leben in Demmin“ (2018) von Martin Farkas gezeigt. Der Film spürt dem kollektiven Trauma nach, das seit dem Massenselbstmord 1945 auf der Geschichte der Peenestadt liegt. „Über Leben in Demmin“ verbindet die leidlich aufgearbeitete Geschichte des Ortes mit dem alljährlichen „Gedenkmarsch“ der regionalen Neonazi-Szene und den gegen sie gerichteten Protesten.
Nach dem Film geht es mit einem Akustikkonzert von Artur & Band weiter. Die Formation um Artur Apinyan experimentierte in der Vergangenheit immer wieder mit anderen musikalischen Kontexten, die bis zur gemeinsamen Produktion mit einem Streicherensemble reichten.
Man mag einwenden, dass der melancholische Frohsinn, der sich durch das Repertoire von Artur & Band zieht, niemals ohne Brüche auf diesen Film folgen kann. Doch ignoriert dieser vermeintliche Gegensatz die Herkunft von Bandleader Apinyan. Der kommt nämlich gar nicht aus Greifswald, sondern ist in eben jenem Demmin mit all seinen Untiefen aufgewachsen, das Martin Farkas in seinem Film proträtiert.
Tickets können in der Brasserie Hermann telefonisch (03834 527521) reserviert werden. Am Einlass werden Snacks angeboten.
(Fotos: Wally Pruß, Filmplakat „Über Leben in Demmin“)
Fakten: 21.09. | 18.30 Uhr | Brasserie Hermann | 10 EUR