Vom Dschihad mit der Gebärmutter sprachen Demografen, als sie sich mit der Bevölkerungsentwicklung in Frankreich und den muslimischen Migrantinnen auseinandersetzten. Davon sind wir in Greifswald meilenweit entfernt und dennoch: wir wachsen auch.
Laut der Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes sank die Einwohnerzahl Mecklenburg-Vorpommerns um 15326 Einwohner. Das negative Wachstum erklärt sich zum großen Teil aus Abwanderungen, zu einem kleineren Teil aus dem Missverhältnis zwischen Geburten und Todesfällen. Erstaunlicherweise verlassen die meisten das Bundesland nicht Richtung Berlin (1740), sondern emigrieren nach Hamburg (3463). Nach Bayern sind 2008 nur 799 Personen aus MV gezogen.
Aber die Bevölkerungsentwicklung verläuft im Bundesland nicht überall gleich. Am höchsten war der Einwohnerverlust in den Landkreisen Demmin (-1,5%), Mecklenburg-Strelitz (-1,2%) und Parchim (-1,1%). Zuwächse verzeichneten dagegen die beiden Hansestädte Rostock (+0,3%) und Greifswald (+0,5%).
Mit einem Ausländeranteil von 4,6% sind wir in dieser demografischen Disziplin übrigens hinter Wismar (4,7%) zweiter Spitzenreiter im Land und hängen Rostock (3,9%) locker ab.
Erinnern wir uns kurz: Am 31.12.2007 zählte Greifswald 53.845 Einwohner und konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Bevölkerungswachstum von 0,8% aufweisen. Inzwischen sind in Greifswald 54131 Menschen hauptwohnsitzlich gemeldet; 1995 lebten noch 60772 Menschen in der Stadt.
Wie in allen hiesigen Landkreisen und kreisfreien Städten sind mehr Menschen gestorben als Geburten zu verzeichnen waren. In Greifswald stellt sich dieses negative Bevölkerungswachstum in einem Verhältnis von 470 Geburten zu 548 Todesfällen dar.
Da nach wie vor längst nicht alle Studierenden in Greifswald ihren Hauptwohnsitz haben, dürfte die Dunkelziffer der hiesigen Einwohnerschaft höher liegen. Oberbürgermeister Arthur König wird nie müde, die Immatrikulierten zum Einwohnermeldeamt zu locken. Moritz TV hat dazu mal eine kleine Sendung produziert, die ich bereits vor 15 Monaten verlinkte.