Erste Eindrücke vom heutigen Flashmob *Update*

Ich habe ja bereits gestern auf den in meinen Augen unsinnigen Flashmob in der Universitätsbibliothek hingewiesen, der heute um 15 Uhr startete.

Angesichts einer allerorten prophezeiten Bildungskrise muss das Treiben wirklich grotesk gewirkt haben. Hier ist ein erstes Bild, das der webMoritz veröffentlichte. Eine Galerie mit weiteren visuellen Eindrücken ist hier erreichbar.

*Update* 28.06.2010

Am 21.05.2010 fand übrigens ein kurzer und wilder Sturm der Greifswalder Universitätsbibliothek statt, der dann doch etwas lässiger als jener war, um den es hier eigentlich ging.

Flashmobs in Greifswald

Flashmobs sind seit einigen Jahren zum chic einer vernetzen und urbanen Jugend geworden. Über social networks, Emails und andere neue Kommunikationsformen verabreden sich dabei mehr oder minder große Massen, um gemeinsam für öffentliche Verwirrung zu sorgen.

Die Grenzen zwischen vermasster Kunstperformance und sinnentleertem „Dabei-sein-ist-alles“-Humbug sind hierbei allerdings fließend, wenngleich die Zweckfreiheit dieser Aktionen häufig als Abgrenzungsmerkmal zu ähnlichen Unternehmungen wie critical masses oder smart mobs dient.

ZWECKHAFTIGKEIT ALS ABGRENZUNGSMERKMAL

Bei diesen Formen der spontanen Zusammenkunft wird die koordinierte Unkoordiniertheit der Masse  zur Aktionsform. Beinahe hedonistisch wird vorgeführt, dass Politik und Einmischung Spaß machen kann und nicht zwangsläufig dogmatisch sein muss. Auch in Greifswald haben sich in der jüngeren Vergangenheit mehrmals critical masses zusammengefunden; zweirädig wurden die Kraftfahrzeuge zum Stauverursacher degradiert:

Im studiVZ gibt es die Gruppe „Critical Mass Greifswald„. Hier bleibt man stets über anstehende Unternehmungen auf dem Laufenden.

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Bilder von der Monoblock-Party

Ich habe einige Fotos von einer der schönsten Greifswalder Parties in diesem Jahr bei den Flickr-Mitgliedern Sommerferientag und .Hannes gefunden. Eine günstige Gelegenheit, mein neues Bildergalerien-Plugin NextGEN Gallery auszuprobieren und denjenigen, die der Veranstaltung nicht beiwohnen konnten, einen visuellen Eindruck zu vermitteln. Danke an alle für den schönen Abend!

Krise in Greifswald?

In der vergangen Nacht wurden an mehreren, unüblichen Stellen in der Stadt schillernde Plakate angebracht.

Ganz im Zeichen der Krise wird hier die Massen- und Dauerhysterie umgedreht und hinterfragt. Den einzelnen Buchstaben des Wortes sind hierbei auf den Plakaten Sinnhorizonte zugeordnet. Krise? steht in diesem Zusammenhang für Kapitalismus, Rettungspaket, International, Solidarität, Emanzipation, Wie Weiter?

Wer ein wenig recherchiert, wird auf das Mayday-Berlin-Bündnis stoßen, dass am 1.Mai eine Demonstration der PrekarierInnen organisiert. Auf dem Blog des Bündnisses werden auch die genannten Sinnhorizonte ausgeführt und konkretisiert und zwar genau hier.

Interessant finde ich ganz persönlich den differenzierten Blickwinkel auf die Frage, wessen Krise das eigentlich ist und vor allem, ob nicht bestimmte Bevölkerungsgruppen seit Jahren in einer Dauerkrise leben, Stichwort: unbezahltes Praktikum.

So oder so hat mich die Aktion erfreut und auch bei anderen Passanten konnte ich Staunen aus den ungäubigen Gesichtern lesen.

Dennoch hoffe ich nicht, dass allzuviele Greifswalderinnen dem Demo-Aufruf folgen werden und am Freitag in Berlin demonstrieren, sondern sich auf die Socken nach Neubrandenburg machen. Dort wird mit größter Wahrscheinlichkeit die NPD aufmarschieren. Ein zwischenzeitliches Verbot der Demonstration wurde am 24. April vom Verwaltungsgericht  Stralsund Greifwald aufgehoben, die Stadt Neubrandenburg hat angekündigt, sich dagegen vor dem Oberverwaltungsgericht (ebenfalls Greifswald) zur Wehr zu setzen. Man darf gespannt sein, wie das OVG entscheiden wird, aber dessen ungeachtet wird Neubrandenburg sicher von einer Horde NPDler heimgesucht werden.

1.April verselbständigt sich *update*

Meine Güte, jetzt wurde der Ostsee Zeitung quasi ein Eigentor geschossen.

Heute wurde noch auf der ersten Seite des Lokalteils ein Aprilscherz publiziert und ein US-amerikanischer Unternehmer erdacht, der ein Denkmal für Caspar David Friedrich um 13 Uhr auf dem Markt aufbauen will.

Und pötzlich gibt es wirklich ein Denkmal, aber nicht für den berühmten Sohn der Stadt, sondern für Qualitätsjournalismus. Denk mal drüber nach!

Die Stadt hat sofort zugeschnappt und das Denkmal nach wenigen Stunden entfernt. So wird hier mit sowas umgegangen.

Vielen Dank für die umittelbare Einsendung der Fotos.