Die Polizeidirektion Anklam veröffentlichte heute eine der spektakulärsten Pressemitteilungen seit Wochen. Ich habe mir inzwischen angewöhnt, regelmäßig die kurzen Berichte zu lesen, und festgestellt, dass die trockene Art mancher Texte einer gewissen Humoristik nicht entbehrt.
Heute wurde über einen Unfall berichtet, der sich in den Morgenstunden des vergangenen Sonnabends zugetragen hat. Ein junger Mann fuhr durch eine Baustelle und vollführte unter dem Einfluss verschiedener Rauschmittel einen spektakulären Stunt, bei dem er sich schwer verletzte.
Sein gemietetes Gefährt ging in Flammen auf und brannte aus. Der Unfallfahrer gab gegenüber den Beamten zu verstehen, es sei „ein Abenteuer, ohne Führerschein und unter Alkohol zu fahren.“
„Die Feuerwehr und Polizei traf am Samstagmorgen, kurz nach 06:30 Uhr, auf der Baustelle an der B 105 bei Mesekenhagen ein. Da lag doch tatsächlich ein fast neuer Opel Astra brennend in einer vier Meter tiefen Baugrube. Vom Fahrer und der Fahrbahn keine Spur, denn die endete ca. 17 m davor mit einem 1 m hohen Sandberg.
Anstatt der ausgeschilderten Umleitung zu folgen, fuhr der Mann weiter. Ein an der Grenze der Baustelle aufgeschütteter 1 m hoher Sandfall (sic!) stoppte den Wagen nicht. Das Auto hob ab, um nach 17 m in die Baugrube zu fallen. Der Fahrer konnte sich befreien und aus der Grube klettern.
Was dann ermittelt wurde, lässt die eigentlich schon viel gewohnten Polizisten mit Kopfschütteln zurück. Der Mann stand seinen Angaben nach nicht nur offensichtlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss („letzteres bräuchte er jeden Tag“), er fuhr auch ohne Führerschein, weil eingezogen. Das Auto war zudem nicht sein eigenes, sondern bei einer Autovermietung unter Vorlage des Führerscheines eines Freundes ausgeliehen. Der Wagen ist nun Schrott, 18 T€.“
Die Polizei ermittelt nun wegen Verdacht des Fahrens unter Alkohol- und Drogeneinfluss, Unfallflucht und Betrug.
krasser typ! glückwunsch…. :-p
ich frage mich, warum er nicht gleich noch ein paar minderjährige beifahrer eingepackt hat. typischer fall von „zu wenige wirkliche probleme“. auf englisch würde man sagen: „get yourself a life.“