Am 25. November kommt mit Michael Verhoeven hoher Besuch in die Medienwerkstatt des Caspar-David-Friedrich-Institutes.
Der politische Regisseur wurde mit den Filmen Die weiße Rose (1982) und Das schreckliche Mädchen (1990) berühmt, sorgte aber bereits 1970 mit seinem Skandalfilm O.K. (1970) für den bis heute einmaligen Abbruch der Berlinale. Sein Film Der unbekannte Soldat (2006) handelte von den Reaktionen auf die Wehrmachtsausstellung und war zugleich sein Debüt als Dokumentarfilmer.
In der Medienwerkstatt wird mit Menschliches Versagen (2008) Verhoevens jüngster Film gezeigt:
Der renommierte Autor und Regisseur Michael Verhoeven, dessen Filme immer wieder um den Nationalsozialismus kreisen, untersucht in „Menschliches Versagen“ die sogenannte „Arisierung“ von jüdischem Eigentum und Vermögen, die vollständige Ausraubung der jüdischen Bevölkerung – die nach dem Krieg durch Rückerstattung oder Schadensersatz nur zu einem geringen Prozentsatz wieder „gut“ gemacht worden ist.
Anhand der konkreten Geschichten von Betroffenen geht Verhoeven daran, den Vorgang der Ausgrenzung, Entrechtung, Enteignung und schließlich Deportation der jüdischen Mitbürger aufzuzeigen und wirft die beunruhigende und bis heute beschämende Frage auf, in welchem Ausmaß die zivile Bevölkerung in Nazi-Deutschland zum Profiteur der systematischen Beraubung der jüdischen Bevölkerung geworden ist. (filmkunstfest MV)
Im Anschluss an die Filmvorführung wird ein öffentliches Gespräch mit Verhoeven und dem Inhaber des Lehrstuhls für Bildende Kunst, visuelle Medien und ihre Didaktik, Professor Michael Soltau, stattfinden.
Der Filmabend wird vom filmkunstfest M-V on Tour veranstaltet.
Fakten: 25.11. | 19.30 | Medienwerkstatt CDFI | Eintritt: 10 EUR
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