Nachdem es in den letzten vier Wochen in der Alten Bäckerei etwas ruhiger zuging, steht dort für den heutigen Abend wieder eine Vernissage auf dem Plan.
Die Kunststudenten Linda Perthen, Ann Mann, Lars Fritzsche, Anne Deuter, Nicole Krosch und Georg Meier unterwarfen sich der Zeit und beteiligten sich an der Gemeinschaftsausstellung mit dem cineastisch anmutenden Titel 8 Stunden. Nach der Vernissage wird die Ausstellung noch bis Freitag für Interessierte geöffnet sein.
Die Alte Bäckerei befindet sich an der Ecke Feldstraße/Franz-Mehring-Straße.
Fakten:
17.02. | 19 Uhr | Alte Bäckerei (Vernissage)
18.02. | 12 – 17 Uhr | Alte Bäckerei (Ausstellung)
19.02. | 12 – 14 Uhr Alte Bäckerei (Ausstellung)
Werbung
Eigentlich war ich immer der Meinung, eine Vernissage sollte eine Aussage haben, die konnte ich in diesem Fall leider nicht erkennen. Ein kupfergestochenes „Qui“ (dt: wer?) auf einem Bild blieb nach 10 Minuten einzig in Erinnerung, nein falsch zwei Kästen Bier und eine Kamera, die wohl den Mittelpunkt der Austellung darstellten, will ich nicht unterschlagen. Am Rande hörte man wohl noch ein paar Studenten darüber plauschen, was sie wohl danach tun würden und dass es irgendwo keine Biokost und nur noch Fleisch gäbe, aber damit sind die Impressionen der Ausstellung auch so ziemlich vollständig beschrieben.
Eigentlich schade, denn es gibt m.E. heute genügend Beobachtungen, die es wert wären, thematisiert zu werden, dass frau sich darauf reduziert, die Oberfächlichkeit des Scheins zu thematisieren, ist für mich ein Zeichen der Perspektivlosigkeit die fließend in Phantasielosigkeit übergeht.
Ich war irgendwie immer der Meinung, dass es bei einer Vernissage um Kunst gehen sollte. Wer da ein mit Faden in ein Bild genähtes Wort für einen Kupferstich hält, der hat offensichtlich genau hingeschaut.
Und wer der Meinung ist, dass das Thema der Ausstellung, die Oberflächlichkeit des Scheins gewesen sei, der war auch dort wahnsinnig aufmerksam. Tatsächlich war das Thema:
Weder Sonne noch Tod lassen
Sich festen Blicks betrachten.
Sieh nur hin, La Rochefoucauld!
Die Dämmerung hält an.
Was das genau bedeuten soll kann ich zwar auch nach dem Einführungsvortrag nicht genau sagen, aber Oberflächlichkeit des Scheins kommt nicht vor.
Für mich war es eine spannende Sache, zu sehen, was die Kunststudenten in so kurzer Zeit gemacht haben. Und dem lieben Fabian sei geraten, doch mal die Augen auf zu machen, wenn er auf eine Ausstellung geht.
Ja genau, demnächst werde ich eine gesticktes Bild „Ich lebe noch“ auf einem ungefallen Sack Reis in China ausstellen.
PS: „Was das genau bedeuten soll kann ich zwar auch nach dem Einführungsvortrag nicht genau sagen…“
Offenbar geht es heutzutage nicht mehr um Kunst, sondern um die Vermarktung und die funktioniert in alternativen Kreisen auch schon ziemlich gut. Mir ist in der Tat egal, ob das Wort gestochen oder genäht ist, beide Techniken lassen sich ohne Probleme adaptieren. Meine Kritik war mehr in der Hinsicht, dass ich bei einem solchen Evening etwas Besonderes erwarte, z.b. entweder eine handwerkliche oder eine geistige Meisterleistung, beides war aber auch nach deinem eigenem Bekunden nicht vorhanden oder wir haben sie beide nicht gesehen. Entschuldige wenn ich das so krass sage, aber ich habe von Abiturienten wahrlich schon besseres gesehen.
Also ich lass mir ja gern mal das Wort im Mund herumdrehen aber das ist hier ein bisschen dolle. Wo, zum Teufel, habe ich denn bitte geschrieben, dass ich weder handwerkliche noch geistige Leistungen gesehen hätte?
Wenn du keine Lust hast, dich auf Kunst einzulassen, wenn für dich das gleiche ist, ob ein Wort gestickt oder gestochen ist, wenn du den Einführungsvortrag verpasst hast, wenn du dich nicht in die Künstler hineinversetzen kannst, die nur einen halben Tag Zeit hatten, dann ist das OK. Ich frage mich blos, was du dann da wolltest.
Es ist auch OK, wenn du überall nur Vermarktung sehen kannst, auch auf einer Veranstaltung, auf der man nichts kaufen konnte. Das du jene Blockbustermentalität hast, dich ein Kunstabend aufrütteln, schocken, dich bewegen soll, das kann ich sogar ganz gut verstehen. Ist ein bisschen Konsummentalität aber hei, macht doch Spaß. Solche Leute wie du die sind also in nunserer Gesellschaft wichtig, wir brauchen BWLer, Versicherungsfachverkäufer und so viele andere, die kein Gespür für Kunst brauchen.
Aber wenn dann der Versicherungsfachverkäufer abends auf eine Vernissage geht, dann möge er sich doch bitte auf die Regeln der Kunstwelt einlassen, genau hinsehen, die Konsummentalität an der Tür abgeben, den Unterschied zwischen gestickt und gestochen als signifikant ansehen in einer Welt, die mehr Bedeutungsebenen hat als unsere alltägliche. Dann machts ihm im Zweifelsfall sogar Spaß. Und ich hatte Spaß gestern, ich habe Kunstwerke gesehen, die mich berührt haben, auch wenn sie nicht mit bombastischen neuen Einfällen gekommen sind. Ich habe einen Vortrag gehört, der mich bewegt hat, in meinem Geiste, auch wenn ich nicht einer Meinung war mit allem was gesagt wurde. Und das ist schon Meisterleistung genug für mich. Und wenn Abiturienten das auch können, dann ist das kein Hindernis.
Fabian Farblos vs. Bruno Bunt?
Das ist echt witzig (:
Mhhh, na wenn die werte Kunst so polarisiert
kann’se doch eigentlich so schlecht nicht sein.
„… wenn dann der Versicherungsfachverkäufer
abends auf eine Vernissage geht.“
–> So’ne Schublade kann man trotzdem getrost mal zu lassen.
Kunstverständnis am Beruf festmachen zu wollen ist doch albern und zugleich diskriminierend, irgendwie.
…vielleicht geht es dem herrn fabian farblos auch einfach nur um den doch leider allzu oft viel zu inflationär gebrauchten begriff „kunst“ und „künstler“!
schwierig wenn diese begriffe benutz werden, um etwas zu beschreiben, was mit ernst zunehmender kunst im besten falle nur entfernt etwas zu tun hat und über inhaltsloses geplenkel oder spätpubertäre entäußerung auf selbsterfahrungstrip nicht hinausgeht, a la „hauptsache ich mach mal einfach irgendwas und guck was bei rauskommt…“ (was als konzept durchaus seine berechtigung hätte, jedoch anzunehmen ist, das ein solches oft nicht vorliegt) dazu noch nicht einmal technisch gut ausgeführt ist. ebenso schwierig, wenn von menschen, die keinerlei sachverstand haben diskusionen darüber angefangen werden, was kunst denn sei und was nicht, oder dann sätze kommen wie „kunst ist doch sowieso immer subjektiv“, was also besagen soll alles sei legitim, auch wenns der größte schrott ist, wenn sich nur irgendwelche leute finden, die in ermangelung ästhetischen empfindens oder intelektueller fähigkeiten selbst den größten inhaltslosesten blödsinn mit „kunst“ titulieren. und die allgemeine bevölkerung, die – wenn man mal ehrlich ist, im schnitt von kunst eher gar keinen schimmer hat, nimmt das dann auch noch genau so an. kauft im schlimmsten fall den größten quatsch von solchen sogenannten (hobby) künstlern mit utopisch angesetzten preisen – diese ohne jegliche relation zum tatsächlichen kunstmarkt – und denkt dann sie hätte „kunst“ überm sofa hängen.
dies vorrangig als eine allgemeine feststellung – nicht unbedingt auf die vorgeposteten beiträge bezogen.
…und seien wir doch ehrlich – wer in mecklenburg-vorpommern tatsächlich auf der suche nach wirklich „guter“zeitgenössischer kunst ist, muss wohl leider doch etwas länger suchen, sollte er überhaupt fündig werden.
Sollte nicht diskriminierend gemeint sein. Wollte blos sagen, dass es Berufe und Lebenseinstellungen gibt, für die Kunst keine Rolle spielt. Und das ist nicht abwertend gemeint. Wie dann das Kunstverständnis eines Menschen ist, der so einen Beruf hat, das will ich garnicht beurteilen. Ich hab blos eine Beispielfigur gesucht, die nicht zwingend Kunstversändnis braucht. Wenn sie es trotzdem hat: um so besser. Ich finde Leute mit Kunstverständnis toll, kann aber auch akzeptieren, dass es Leute gibt, die das nicht haben (und den Fabian zähle ich mal dazu). Das ist OK, aber dann sollen diese Leute doch gefälligst mit einer gewissen Vorsicht an Kunst herangehen, so wir ich mit einer gewissen Vorsicht an Versicherungsverträge (von denen ich keine Ahnung habe) herangehe.
quote bibo:
„kauft im schlimmsten fall den größten quatsch von solchen sogenannten (hobby) künstlern mit utopisch angesetzten preisen – diese ohne jegliche relation zum tatsächlichen kunstmarkt – und denkt dann sie hätte “kunst” überm sofa hängen.“
juhee! der kunstbegriff definiert sich über den markt! wir können alles der rationalität unterordnen, und dem geld sowieso!
nein, das habe ich damit nicht gesagt.
den zusammenhang zwischen meinem satz und der formulierung alles der rationalität unterzuordnen verstehe ich in diesem zusammenhang ebenfalls nicht.
der kunstbegriff definiert sich wahrscheinlich grundsätzlich ersteinmal über erfahrungswerte. und es ist anzunehmen, dass es den jenigen, die im „kunstmarkt“ involviert sind und damit zur preisgestaltung von kunstwerken beitragen, an diesen erfahrungswerten, die nötig sind, um kunst „bewerten“ zu können nicht unbedingt mangelt bzw. nicht mangeln sollte.
Also langam wirds spannend hier. Es ist mir sehr sympatisch, bibo, dass du der Meinung bist, dass die Aussage, Kunst sei subjektiv für schwierig hälst. Da bin ich ganz einer Meinung mit dir. Es ist zwar sicherlich so, dass Kunst eine subjektive Komponente hat/haben kann, aber das ist was privates und hat mit der Kunst in der Öffentlichkeit erstmal nichts zu tun. Insofern ist diese Aussage, auch wenn Wahrheit drin sein mag meinst einfach nur ein Diskussionskiller.
Ich kann auch, zumindest zum Teil, nachvollziehen, warum du sagst, dass auf dem Kunstmarkt zur Zeit viel Schrott gehandelt wird. Was ich nicht nachvollziehen kann das ist deine pessimistische Perspektive auf die Sache. Was berechtigt dich dazu, so eine negative Grundhaltung anzunehmen? Warum nicht den „Künstlern“ und den „Kunstwerken“ erstmal mit einem gewissen Wohlwollen entgegentreten?
Wir vertrauen ja auch (entschuldigt den blöden Vergleich schon wieder) darauf, dass Versicherungsfachverkäufer uns Sachen verkaufen, von denen sie Ahnung haben und die „Echte“ Versicherungsverträge sind. Warum sollten wir dann nicht erstmal darauf vertrauen, dass das, was Künstler und verkaufen wollen (oder in diesem Fall ja nur zeigen) „echte“ Kunst ist?
Was ich damit sagen will: Dein harsches Urteil mag für den einen oder anderen Gegenstand, der sich zur Zeit auf dem Kunstmarkt befindet korrekt sein, aber das grundsätzlich anzunehmen, das ist nicht nur falsch, das ist, wie jede andere Form des Kulturpessimismus auch, moralisch verwerflich und destruktiv.
Und ich frage mich, wie oft du im letzten Jahr z.B. bei Hubert Schwarz in der Galerie gestanden hast, da konnte man tolle internationale Kunst (Richard Serra), tolle regionale Künstler und auch sonst einiges kaufen. Mann muss also nicht sonderlich weit laufen in MV, schon hier in Greifswald kann man Kunst besser kaufen, als CDs. Also auch hier: Augen auf und etwas Wohlwollen.
… an meinen vorherigen post irgendwie leider direkt vorbei geschrieben.
das was du formulierst, hat mit meinen aussagen nichts zu tun. und spiegelt genau das was ich sage – pseudo diskussionen über kunst und künstler ohne sachverstand.
leider ist die bezeichnung „künstlerIn“ ein nicht geschützter begriff, demnach darf sich jeder als „künstlerIn“ bezeichnen.
„Warum sollten wir dann nicht erstmal darauf vertrauen, dass das, was Künstler uns verkaufen wollen (oder in diesem Fall ja nur zeigen) “echte” Kunst ist?“
dieser satz verdeutlicht das grundliegende, von mir angesprochene problem.
ich sage nicht, dass „…auf dem Kunstmarkt zur Zeit viel Schrott gehandelt wird“. (ich erlaube mir in dem zusammenhang und wenn schonmal angesprochen allerdings zu behaupten, dass in meckl. vorpommern – wenn überhaupt ein regionaler kunstmarkt existiert, der jedoch mit dem tatsächlichen internationalen kunstmarkt rein nichts zu tun hat).
scheinbar ist auch die bedeutung von begriffen wie „kunstmarkt“ etwas unklar. ich hatte mich in den vorherigen posts in keiner weise auf das geschehen im aktuellen kunstmarkt bezogen. sondern lediglich behauptet, das die preisgestaltung so mancher „künstlerIn“ fragwürdig ist.
des weiteren kann ich den bezug zur galerie schwarz nicht nachvollziehen – in meinen posts war keinerlei rede von international etablierten künstlern wie richard serra oder dergleichen. ich rede von dem, was im raum mecklenburg-vorpommern passiert bzw. entsteht.
meine posts handelten lediglich darum, dass es mir persönlich auf die nerven geht, dass begriffe oft zu leichtfertig benutz werden um „sachen“ zu beschreiben, die mit diesen nichts zu tun haben. und, dass dadurch leute, die noch weniger sachverstand haben einfach nur verwirrt werden.
ein bisschen bescheidenheit tut von seiten der „künstlerInnen“ beziehungsweise solcher, die sich so nennen, meist ganz gut – also darauf bezogen, wenn 20 jährige studentInnen oder eben sogenannte „hobby künstlerInnen“ sich manchmal mit mir unvertsändlicher arroganz und selbstüberschätzung hinstellen, sich als künstlerIn betiteln und annehmen ihre arbeiten wären „kunst“ und ständen in irgendeinem zusammenhang zum wirklichen, seriösen kunstgeschehen. und daraufhin eben auch preise ansetzen, die wie gesagt mit realer preisgestaltung nichts zu tun haben.
und ich habe auch keine „…pessimistische perspektive auf die sache“.
Na dann frage ich doch mal direkter nach, wenn du den Eindruck hast, dass ich an deinem Post vorbeigeschrieben habe:
Was ist denn Bitte das Kriterium für dich, jemanden, der Kunst studiert erstmal als „Nicht-Künstler“ zu bezeichnen? Warum sollte es nicht so sein, dass diese Leute Kunst machen?
Schon dein Hinweis darauf, dass das keine geschützten Begriffe sind sollte doch klar machen, dass die das dürfen und das man da eine sinnvolle Bezeichnung getroffen haben mag.
Warum nicht einfach annehmen, dass die sich schon auskennen und sinnvolle Sachen machen? Wenn ich dann in Einzelfällen merke, dass das nicht der Fall ist/sein kann, dann kann ich immernoch einzelne ausschließen, aber erstmal gehen wir mal davon aus, dass die das sind, was sie sagen. Ich lass mir ja auch nicht von jedem Arzt die Approbation zeigen, ehe ich mich behandeln lasse.
Und wenn man erstmal davon ausgeht, dass Künstler nicht wissen was sie machen, dann ist das eine pessimistische Perspektive.
Und Galerie Schwarz, da reiche ich mal nach, auf der Website weden zwei Kunstler (Julia Körner und Michael Wirkner) portraitiert, die In MV arbeiten.
ich finde diskussionen etwas anstrengend, wenn der gesprächspartner eine aussage formuliert, die an dem was ich davor geschrieben hatte irgendwievorbei geht. scheinbar hast du nicht genau gelesen oder nicht verstanden und greifst einzelne formulierungen oder worte ohne zusammenhang heraus um damit etwas zu formulieren, was ich weder angesprochen hatte noch gemeint hatte…
ich bezeichne auch einen kunststudenten nicht prinzipiell als „nicht – künstler“ ich unterscheide nur zwischen unterschiedlichem niveau. es geht hier um einen reifeprozess, um entwicklung, ein künstlerisches werk entwickelt sich und ist nicht von heute auf morgen plötzlich da! ich persönlich sehe einfach einen niveau unterschied zwischen einem studenten und jemandem, der in der entwicklung weiter steht. oder – um bei dem von dir gewählten beispiel des arztes zu bleiben – bezeichnest du einen studenten der medizin im 2, 3 semester gleich als arzt und würdest dich von ihm operieren lassen?
kunststudentInnen und künstler unterscheiden sich also wohl schon – hier spreche ich wieder von den erfahrungswerten. ich behaupte, ein 20 jähriger (wie gesagt egal ob kunststudentIn oder nicht – ich sehe eine akademische ausbildung nicht als absolut, es gibt durchaus auch autodidakten, die großartiges schaffen/geschaft haben) wird in seiner arbeit evtl. nicht unbedingt das niveau erreichen, was ein 30 oder 40 jähriger evtl. in der lage ist zu erreichen.
natürlich gibt es sicher auch ausnahmen.
und um eine weitere aussage von mir nochmals klarzustellen, die du unverständlicher weise auch falsch interpretierst – ich gehe nicht davon aus, dass künstler nicht wissen was sie machen! natürlich nicht!
ich persönlich befürworte kreatives künstlerisches schaffen durchaus – ob es studentInnen sind, oder autodidakten oder sonst wer. ich finde es dann nur ganz angenehm, wenn das was geschafffen wurde nicht sofort als „die große kunst“ betitelt wird. hier nochmals – ein klein wenig bescheidenheit und selbstreflexion ist nicht unbedingt hinderlich, vielleicht sogar eher förderlich, denn der antrieb sich bzw. seine arbeit weiterzuentwickeln, ist dann meist eher gegeben. und das sehe ich als positiv.
Also das ist mir unter Niveau hier.
Mir wird vorgeworfen, ich würde nicht antworten auf das, was du schreibst. Ich zähle mal lose auf, was ich dir hab durchgehen lassen bis jetzt:
Du hast darüber geredet, dass Leute Dinge herstellen, die dann, „auch wenns der größte schrott ist,“ als Kunst bezwichnet werden, die „dann ohne jegliche relation zum tatsächlichen kunstmarkt“ verkauft werden. Und in deinem nächsten Post? Nichtnur: „Ich sage nicht, dass “…auf dem Kunstmarkt zur Zeit viel Schrott gehandelt wird”.“, nein sogar „ich hatte mich in den vorherigen posts in keiner weise auf das geschehen im aktuellen kunstmarkt bezogen. „. Wie dreist. Aber ich sei ja der, der nicht genau lesen würde.
Naja, weiter:
„ich erlaube mir in dem zusammenhang und wenn schonmal angesprochen allerdings zu behaupten, dass in meckl. vorpommern – wenn überhaupt ein regionaler kunstmarkt existiert, der jedoch mit dem tatsächlichen internationalen kunstmarkt rein nichts zu tun hat“ Schreibst du, ich verweise darauf, dass man bei Hubert Schwarz Richard Serra keufen könne. Und was sagst du dazu?
„des weiteren kann ich den bezug zur galerie schwarz nicht nachvollziehen – in meinen posts war keinerlei rede von international etablierten künstlern wie richard serra oder dergleichen. ich rede von dem, was im raum mecklenburg-vorpommern passiert bzw. entsteht.“
Ich reiche nach, dass man da auch regionale Künstler (Körner, Wirkner)
ups, falsche Taste, naja, weiter….
… kaufen könne, und du tust so, als sei das Thema nicht weiter erwähnenswert. Naja.
Aber mein eigentliches Problem, die Sache, nach der ich von Anfang an gefragt habe, darauf zu antworten hast du, der angeblich ein Feind von pseudo-Diskussionen sei, keine Silbe verschwendet. Daher die Frage nochmal:
Was hindert dich, anzunehmen, dass das, was diese leute, die sich als Künstler bezeichnen Dinge produzieren, die man getrost als Kunst oder sogar als große Kunst bezeichnen kann?
Du hast mehrfach das Gegenteil dieser Frage explizit und implizit geäußert und nahegelegt, ich möchte gern wissen, warum. Und das Gegenteil dieser Frage, um das nochmal deutlich zu machen, ist etwa diese Annahme:
Kunst und Künstler würden u. a. „benutz werden, um etwas zu beschreiben, was mit ernst zunehmender kunst im besten falle nur entfernt etwas zu tun hat und über inhaltsloses geplenkel oder spätpubertäre entäußerung auf selbsterfahrungstrip nicht hinausgeht“
Das, und genau das meine ich mit pessimistischer perspektive und ich würde mcih schon freuen, wenn du dich nicht weiter um eine Antwort sträuben würdest, sondern mal ne klare Antwort gibst. Wir wollen ja schließlich beide nciht, dass das hier eine pseudo-diskussion wird, oder?
Und damit wir uns nicht falsch verstehen: Mir sind auch selbstkritische Künstler lieber als selbstgefällige. Klar. Aber ich maße mir nicht an, von den Künstlern eine Haltung zu erwarten, die ich erstens nicht klar bestimmen kann ( Ich kann ja keinem in die Seele schauen, woher soll ich also wissen, wie ernst es ihm mit seiner Selbstkritik ist) und bei der ich mir nichtmal sicher sein kann, wie sehr ich sie habe (Selbstbetrug ist aller Laster anfang). Mir geht also nicht um die Haltung der Künstler, insofern hast du da einen Kategorienfehler begangen, als du da als versuchte Antwort „ich persönlich befürworte kreatives künstlerisches schaffen durchaus – ob es studentInnen sind, oder autodidakten oder sonst wer. ich finde es dann nur ganz angenehm, wenn das was geschafffen wurde nicht sofort als “die große kunst” betitelt wird. hier nochmals – ein klein wenig bescheidenheit und selbstreflexion ist nicht unbedingt hinderlich, vielleicht sogar eher förderlich, denn der antrieb sich bzw. seine arbeit weiterzuentwickeln, ist dann meist eher gegeben. und das sehe ich als positiv.“ gegeben hast. Ich meine nicht die Haltung der Künstler, sondern DEINE. Die du gegenüber den als Kunst bezeichneten Gegenständen hast.
also jetzt gern nochmal.
ich wollte dich übrigens nicht persönlich angreifen oder so, tut mir leid, wenn das so rüber gekommen wäre..
und ich halte zum wiederholten male fest – meine aussage ist allgemein gefasst, lediglich aus meiner persönlichen beobachtung heraus geäußert. warum mein text jetzt unter niveau sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. finde ich ein bisschen unpassend.
also nochmal zum kunstmarkt – hier scheint das mißverständnis zu liegen – du scheinst eine andere definition von kunstmarkt zu haben bzw. nimmst du scheinbar an, dass, wenn bei schwarz serra zu kaufen ist, dies gleichzeitig bedeutet es gäbe einen funktionierenden kunstmarkt in mecklenburg-vorpommern. ich bezog mich bisher, ums nochmal zu sagen, darauf was in und von mecklenburg vorpommerschen künstlern produziert wird.
frag doch mal spasseshalber bei wirkner oder körner usw… nach wo und wieviel diese im raum meck. pom verkaufen? und du kannst ja gleich auch noch fragen wie starkt diese beiden, um beim beispiel zu bleiben auf dem bundesdeutschen oder gar internationalen kunstmarkt vertreten sind.
des weiteren etwas unpassend, mir dreistigkeit vorzuwerfen.
vielleicht habe ich mich aber auch unklar ausgedrückt bzw. vielleicht liegt es tatsächlich an dem unterschiedlich verstandenem begriff „kunstmarkt“. ich meinte mit meiner äußerung lediglich, dass nicht etablierte künstler oder personen, die sich aus irgendwelchen gründen als künstler titulieren für ihre arbeiten manches mal preise ansetzen, die sich an der preisgestaltung auf dem real existierenden kunstmarkt orientieren, jedoch das die arbeiten mit den arbeiten von künstlern die auf dem seriösen national/internationalen kunstmarkt gehandelt werden öfters nichts gemein haben.
ich meine hier nicht den regionalen kunstmarkt, sofern dieser existiert! regionaler kunstmarkt und national/internationaler kunstmarkt sind unterschiedliche „dinge“!
ich meine hier nicht, beispielsweise den fakt, dass meinetwegen in greifswald in den 2, 3 galerien kunst gekauft werden kann – welcher herkunft auch immer etc. der regionale kunstmarkt unterscheidet sich durchaus vom national bzw. internationalem, aber darauf jetzt auch noch einzugehen, ist zu weit ausgeholt.
insgesamt versteh ich trotzdem nicht deine schlussfolgerungen, die du aus meinen formulierungen ziehst.
und nochmal zu deiner frage, die ich meine, schon eindeutig beantwortet zu haben: „Was hindert dich, anzunehmen, dass das, was diese leute, die sich als Künstler bezeichnen Dinge produzieren, die man getrost als Kunst oder sogar als große Kunst bezeichnen kann?“
wenn wir von künstlern reden, die sich nach meinem verständnis von kunst zu recht so bezeichnen, dann hindert mich gar nichts daran anzunehmen, dass das was diese produzieren als kunst, oder große kunst bezeichnet werden kann.
„…was mit ernst zunehmender kunst im besten falle nur entfernt etwas zu tun hat und über inhaltsloses geplenkel oder spätpubertäre entäußerung auf selbsterfahrungstrip nicht hinausgeht”.
dieser satz wiederum war nicht auf künstler bezogen, bzw. habe ich in den gesamten posts glaube ich ausführlich erläutert, auf was bzw. wen ich mich damit beziehe.
ich denke, jetzt müsste alles klar sein.
bzgl. des letzten posts und „kategoriefehlers“ – ich verstehe deine gedankensprünge und die zusammenhänge, die du herstellst irgendwie nicht so richtig. mir geht es ganz einfach um die „haltung“ der künstler – aus welche „haltung“ heraus sie schaffen und natürlich darum was sie letztendlich schaffen. sonst nichts.
und meine haltung „…gegenüber den als kunst bezeichneten gegenständen…“ ist kritisch, sonst gar nichts.
Also danke für deine Mühe, ich will also gern genauso antworten:
1) Internationaler und McPom Kunsthandel sind zwei verschiedene Dinge? Hubert Schwarz verkauft hier und auf der Art Basel. Also NEIN.
2) Ob ein Kunstmarkt „funktioniert“ und was das überhaupt bedeutet, das wollte und kann ich nicht sonderlich einschätzen. Ich hab hab das erstmal naiv so verstanden: Kunstmarkt ist, wo Dinge, die als Kunst bezeichnet werden gegen Geld gehandelt werden.
Wichtiger aber als diese Rechthaberei (und ich freue mich, dass wir anscheinendan eine inhaltliche Debatte langsam heran kommen):
Was (zum Teufel) ist dein Kriterium dafür, da zwei Klassen aufzumachen zwischen jenen, die sich nach deinem Ermessen zu Recht, ud jenen, die sich nach deinem Ermessen zu Unrecht als Künstler bezeichnen? Du hast eindeutig wiederholt, dass du da zwei Kassen siehst, aber den Grund, warum du diese Einteilung vornimmst, den hab ich immer noch nicht verstanden.
Mit anderen Worten: Ich verstehe nicht, warum gerade deine Haltung gegenüber „den als kunst bezeichneten gegenständen“ kritisch ist, wenn wir doch sonst im Leben meinst dem guten alten Gesetz der Benevolenz folgen, wenn es um Kulturerzeugnisse geht. Verstehe ich nicht.
Und zu Fragen des Niveaus:
Ich hab keine Lust von jemandem, der mal das eine, dann das andere felsenfest behauptet um dann wieder zu sagen, dass er bis jetzt nichts zu der Sache gesagt hätte, vorwerfen zu lassen, dass ich nicht gründlich lese.
Ich kann damit umgehen, dass du sprunghaft argumentierst, wir wollen ja die Sache von verschiedenen Seiten betrachten. Aber ich hab keine Lust, mir alle naslang vorwerfen zu lassen, ich würde nicht lesen, was du schreibst. Vielleicht könntest du mir also die Ehre tun, mir eben jene Benevolenz zu gönnen, die ich dir auch gebe, nämlich davon auszugehen, dass ich sehr gründlich gelesen habe. Wenn ich also z.B. sage, dass ich etwas nciht verstanden habe, dann ist das nicht Ausdruck meiner Borniertheit, sondern ein Hinweis für dich, dass da die Dinge nicht so klar formuliert waren, wie sie dir in deinem eigenen Kopf (in dem ich mich ja nicht auskenne) erscheinen.
Alles andere sehe ich in der Tat als persönliche Beleidigung an, denn ich muss annehemen, dass dein Schreiben der Ansicht Ausdruck gibt, dass ich bescheuerter sei als du. Was zwar der Fall sein mag, was es aber nicht weniger unhöflich macht, das auszusprechen. Insofern Niveau.
Ich möchte auf die Beleidigungen von Bruno Bunt gegenüber bibo und meiner Wenigkeit nicht weiter eingehen, allerdings lag er, wie Kapitulist richtig vermutete, mit seinen Schubladendenken voll daneben…
Worum es mir ging und immer noch geht, dass der heutigen Lifestylegeneration der Inhalt einer Sache verloren gegangen ist und jedes Etwas der Beliebigkeit einer stimmungsabhängigen Modesuggestion ausgesetzt ist und wie sich im Verlauf der Diskussion gezeigt hat, eben gerade auch der Kunstbegriff. Wie boniert muss man eigentlich sein, um den künstlerischen Wert einer Sache am Markt orientieren zu wollen? Die größten Künstler des vergangenen Jahrtausends sind fast alle verarmt gestorben und ihre Werke haben erst nach ihrem Tode Marktwert bekommen…
Vermutlich liegt das Problem hier wirklich im Konzept für diese Improvisationsausstellung: eine Aussage, die ich mit meinen Bildern transportieren will, kann kaum in 8 Stunden reifen und so konnte die Aussage dieser Ausstellung auch kaum über die Momentaufnahme des Gemütszustandes des Künstlers hinaus gehen. Kleinkunst und Improvisationskunst haben sehr wohl ihre Berechtigung, weil sie Leute zum Mitmachen bewegen sollen. Dies tun sie aber indem sie Leute emotional bewegen und dieses Element fehlte mir in der Ausstellung völlig. Deshalb bleibe ich bei meiner Kritik, denn gerade hier in diesem Blog, wo sehr viel alternative Kunst gewürdigt und verlinkt wird, zeigt sich, dass dies sehr wohl möglich ist, wenn sich Menschen Gedanken machen…
Ja. Freue mich immer, wenn ich mir vorwerfen lassen muss, dass ich Leute beleidige, blos weil ich gern gründlich lese und von meinen Diskussionspartnern das selbe erwarte. Ich lasse das einfach mal so stehen. Nee kleiner Kommentar noch: Ich hab nirgends gesagt, dass küntlerischer Wert am Marktwert von Kunstwerken zu messen sei. Wenn doch nehme ich das hier zurück. Aber zur Sache:
Deine Problemfeldanalyse, ich sage mal Lifestylegeneration, stimmungsabhängige Modesuggestion, ausgeleierter Kunstbegriff usw.; das sehe ich nicht viel anders als du. Unterschied ist blos, dass ich die Wurzel dieses Übels in deiner, respektive bibos Haltung sehe. Nämlich dem Kulturpessimismus.
Schon dein Gequassel über Improvisation zeigt, dass du an der realen Entwicklung der Dinge (Ich sage nur: Aleatorik und Fluxus) nicht im Ansatz teigenommen hast, sondern an einem Kunstverständnis, das schon im 19. Jahrhundert rückständig war, festhälst. Und das ist bitter. Und das, meine Damen und Herren, ist tatsächlich eine Beleidigung. Metzelt mich nieder dafür, dass ich Leute, die sich weigern, kulturelle Leistungen anzuerkennen, geschweige denn selbst zu erbringen, mit ganzem Herzen verabscheue.
Aber, lieber unbeteiligter Leser, bitte habe Respekt vor jenen Leuten, die meine Verachtung da trifft, denn sie sprechen ja immerhin von einer kritischen Warte aus, von der sie alles, was nicht in ihren Augen schon immer gut war, verdammen können. Und gestatten sie mir nachzutreten: gründliches Lesen war schon vor dem Mittelalter irgendwie „in“. Also, Freunde, fangt mal an. Z.B. steht nirgends, und hat auch keiner der beteiligten Künstler gesagt, mit denen ich mich unterhalten habe auf dieser Ausstellung, dass es sich um eine Improvisation handeln würde. Also schlicht nicht der Fall. Mit falschen Voraussetzungen hingegangen würde ich mal sagen. Kein Wunder. Nein, das was du da als Improvisation abtust, das mag entstanden sein aus dem propagierten Künstlerverständnis. Man kann das ja im Beitrag hören: „Ein Künstler, das ist einer, der sich hinauswagt in eine Situation, die er nicht überblickt, in der er nicht souverän ist, in [der] das Scheitern schon vorbestimmt scheint.“
Und da können wir mal eine sinnvolle Debatte anfangen und Gefasel von gestern können wir mal getrost da hinstecken, wo es hingehört. Improvisationskunst habe ihre Berechtigung, weil sie Leute zum mitmachen bewegen solle. An diesem Satz ist so viel falsch, das es mich wundert, wie man ihn tatsächlich äußern kann.
Aber, und da freue ich mich von ganzem Herzen drüber, ich sehe, dass du die emotionale Komponente von Kunst zumindest kennst, wenn nicht sogar zu schätzen weißt. Schade, dass du das in dieser Ausstellung nicht gefunden hast. Mag sein, dass das an den oben genannten falschen Voraussetzungen lag, mag auch andere Gründe haben. Für mich hat sich das emotional-bewegt-sein an jenem Abend eingestellt. Und ich bin auch nicht mit dem Gefühl da weggegangen, dass Leute gedankenlos gewesen wären.
also „kulturpessimismus“ scheint irgendwie dein lieblingswort zu sein.
ich glaube allerdings nicht, dass weder meine noch fabian farblos`s äußerungen irgendetwas mit kulturpessimismus zu tun haben. ich verstehe wiederholt die schlussfolgerung nicht.
und was war das denn für ein kunstverständnis, das schon im 19. Jahrhundert rückständig war? und warum sollte dieses eine beleidigung sein? und wie ziehst du die verbindung von improvisation beispielsweise zu fluxus?
und warum du andere meinungen, die nicht deiner eigenen entsprechen als „gefasel“ abtust und selbst andauernd zynisch wirst, verstehe ich auch nicht.
das leute/die arbeiten in der ausstellung „gedankenlos“ gewesen wären, hatte übrigens auch niemand behauptet.
ich nehme an mit dem begriff „improvisationsausstellung“ war lediglich gemeint, dass die arbeiten eher improvisiert schienen – fabian farblos hat es ja im rest des satzes erläutert, was er meinte. improvisation ist ja grundsätzlich auch nichts schlechtes. dass die leute, die ihre arbeiten in der ausstellung gezeigt haben, diese arbeiten (deiner meinung nach) nicht als improvisatorisch betiteln würden, weisst ja gerade zu wieder auf das grundproblem hin.
der begriff „improvisationskunst“ ist mir übrigens aus der kunsttheorie auch nicht direkt geläufig – aber lasse mich diesbezüglich gern aufklären.
und lesen ist das eine, verstehen das andere.
Ja, mag sein, dass Kulturpessimismus hier mein Lieblingswort ist. Kann aber auch sein, dass ihr beiden diesen Recht simplen Punkt nach wie vor nicht verstanden habt. Lies nach, was ich geschrieben habe und frag mich konkret nach. Ich meine, ich habe das, was ich hier mit Kulturpessimist bezeichnet habe recht genau umrissen. Trozdem nochmal:
Eine Person, die keine Energie aufbringt, um an der aktuellen kulturellen Entwicklung teilzuhaben und diese Haltung dadurch berechtigt sieht, dass sie in der Lage ist, alles, was unsere Kulturlandschaft so bietet, in Bausch und Bogen zu verdammen. Daran ist tatsächlich hauptsächlich verwerflich, dass diese Leute keine Zeit, keine Zärtlichkeit, kein Feingefühl aufbringen, um zu erfahren, wo „Die Kunst“ gerade dran ist, aber gleichzeitig, wiederum ohne Zärtlichkeit und Feingefühl, dafür aber mit viel Zeit und Energie daran gehen, Dinge, von denen sie keine Ahnung haben, gerade weil sie sich nicht die Mühe gemacht haben, genauer hinzusehen, nieder zu machen.
Zu deinen weiteren Fragen: Nach der Verbindung von Improvisation und Fluxus fragst du nicht im Ernst oder? Ist auch keine Frage danach, wie ich das sehe, sondern eine Frage nach Kenntnis Kulturhistorischer gegebenheiten. Leider sind die deutschen Wikipediaeinträge zu den Themen nicht sonderlich gut, du wirst wohl ein Buch zur Hand nehmen müssen.
Ich habe da keine „Meinung“ als Gefasel abgetan, sondern genau das:
Vermutlich liegt das Problem hier wirklich im Konzept für diese Improvisationsausstellung: eine Aussage, die ich mit meinen Bildern transportieren will, kann kaum in 8 Stunden reifen und so konnte die Aussage dieser Ausstellung auch kaum über die Momentaufnahme des Gemütszustandes des Künstlers hinaus gehen. Kleinkunst und Improvisationskunst haben sehr wohl ihre Berechtigung, weil sie Leute zum Mitmachen bewegen sollen.
Gefasel weil inhaltsleer und ohne Bezug. Weder zu Vorangegangenem im Blog oder in der Aussellung, noch zur Realität.
mit dem folgenden hat der Fabian implizit gesagt, dass sich die Macher der Ausstellung gedankenlos verhalten hätten:
Dies tun sie aber indem sie Leute emotional bewegen und dieses Element fehlte mir in der Ausstellung völlig. Deshalb bleibe ich bei meiner Kritik, denn gerade hier in diesem Blog, wo sehr viel alternative Kunst gewürdigt und verlinkt wird, zeigt sich, dass dies sehr wohl möglich ist, wenn sich Menschen Gedanken machen…
Willst du mir ernsthaft sagen, dass du in einer Position bist, zu bestimmen, wie die Künstler der Ausstellung ihre Werke zu betiteln hätten? Ich würde mal vorschlagen andersrum: Wenn du nicht verstehst, warum die Künstler ihre Arbeiten so und so und nicht anders präsentieren und betiteln, dann hast du eine notwendige Leistung nicht erbracht.
Ich freue mich auch schon auf eine Klärung des Begriffs „Improvisationskunst“ ich habe den direkt übernommen aus Fabians Post und, wenn ich mich recht entsinne hinzugesetzt, dass an dem Satz, den ich da ohne das sonderlich zu markieren zitiert habe, so viel falsch sei, dass man garnicht wisse, wo man anfangen solle. Also, Fabian, klär uns doch bitte auf, wir sind gespannt.
Ob es eine Beleidigung sei, jemandem vorzuwerfen, er habe ein Kunstverständnis, das im 19. Jahrhundert schon rückständig war? Ja, ist eine Beleidigung, war als solche gemeint und lässt sich auch zusammenfassen: Ungebildeter Kulturpessimist!
Warum ich mich eines zynischen Tonfalls bedient habe? Weil ich nicht das Gefühl habe, dass von deiner oder von Fabians Seite her Argumente kommen, die Wert haben diesem Gefühl habe ich so Ausdruck verliehen. überzeuge mich eines Besseren, wenn du kannst.
Gibt aber auch einen kleinen Hoffnungsschimmer: Wir sind einer Meinung:
lesen ist das eine, verstehen das andere.
Ich würde das in dieser Diskussion hier sogar so verstehen wollen, dass Lesen die Voraussetzung ist für das Verstehen. Würde mich also freuen, wenn ihr euch endlich die Mühe machen würdet, diesen kulturhistorisch bedeutsamen Vorgang angemessen zu vollziehen. Ich kann von neimandem fordern, etwas zu verstehen, aber etwas lesen, dass kann ich voraussetzen.
also es macht wirklich keinen sinn diese unterhaltung hier fortzusetzen.
mir fehlen die worte.
(nur nochmal zu deinem ersten absatz – also kennen wir uns persönlich? du scheinst ja wirklich ganz genau zu wissen welchen bezug fabian farblos und ebenso ich zur kunst haben!
und führst du unterhaltungen immer so? mir scheint als willst du dich unbedingt auf biegen und brechen streiten, anders kann ich mir deine äußerungen wirklich nicht erklären – oder dir fehlt jeglliche selbstreflexion.
deine äußerungen sind teils wirklich dermaßen haltlos. du wirfst mit formulierungen um dich, stellst zusammenhänge her, die du dann (bei nachfrage) gar nicht belegst oder belegen kannst, weil dir scheinbar das backgroundwissen fehlt. dass du tatsächlich was von der materie verstehst, scheint mir mehr als zweifelhaft ehrlich gesagt.
du solltest evtl. mal überprüfen wie du diskussionen versuchst zu führen, bzw. dich vorab über begrifflichkeiten, die du verwendest informieren, denn so macht es gar keinen sinn.)
Na dann brechen wir diese Unterhaltung hier ab. Ist mir recht.
Will aber auch in Klammern nochmal nachfassen:
( Ich hab hier keinen Streit gesucht, sondern hatte ursprünglich lediglich den Impuls, das negative Bild, dass Fabian Farblos von dem Event gezeichnet hat etwas ins rechte Licht zu rücken. Ihm hat es nicht gefallen, was schade ist, mir schon. Ich habe sogar das Konzept super gefunden: Ein Haufen Kunststudenten unterwirft sich der Zeit. Ob die da gleich große Kunst produzieren oder nicht, das hat, denke ich, nicht sonderlich die Rolle gespielt.
Ich habe in der Tat, danke für den Hinweis, keine Ahnung, wer du bist oder wie du oder Fabian zur Kunst stehst. Alles was ich hier verurteile ist die Haltung, die ihr hier in der Diskussion angenommen habt.
Ich bin auch nicht der Typ, der versucht, Diskussionen zu führen, sondern freue mich, wenn man im gemeinsamen Gespräch Dinge klarer zum Verständnis bringt. Wenn ich dann mal etwas Feuer in die Angelegenheit bringe, dann weil ich mit Herzblut und Leidenschaft für die Anerkennung des Wertes von Kunstschaffen, Kunstschaffenden und Kunstwerken in unserer Gesellschaft einstehe.
Ich bin, soviel kann ich ja mal über mich privat verraten, kein Mitglied der Kunstwelt im engeren Sinne. Weder Kunststudent oder dozent, noch Galerist oder Künstler. Insofern kann es hier und da häufiger vorkommen, dass mir Backgroundwissen fehlt. Noboody is perfect. trotzdem stelle ich mich gern jeder Nachfrage, in der ich einen gewissen Ernst erkennen kann. Ich habe, wenn ich das recht sehe, hier lediglich verweigert, zu erklären, was Fluxus mit Improvisation zu tun habe. Das allerdings nicht aus Unwissen, sondern weil ich es für selbstverständlich halte, dass jeder, der sich mit aktueller Kunst befasst diesen Zusammenhang mühelos herstellen kann.
Danke auch für die Aufforderung, nochmal zu überprüfen, wie ich an Diskussionen teilhabe. Mag sein, dass ich machmal etwas hitzig bin. Das ist meiner Liebe zur Sache geschuldet und insofern nehme ich das in Kauf. Ich lege allerdings Wert darauf, Begrifflichkeiten sauber zu verwenden und möchte mir insofern nichts vorwerfen lassen)
Klammer zu.