Vernissage: Volkmar Herre „linsenlos“

Zum 75. Geburtstag Volkmar Herres zeigt die Greifswalder Galerie STP Arbeiten des Künstlers, die mit der Camera obscura entstanden sind.

Die eigentlich auf osteuropäische Fotografie spezialisierte Galerie STP wendet den Blick gen Westen und präsentiert ab morgen Werke des in Stralsund lebenden Künstlers Volkmar Herre. Ein besonderer Fokus der Ausstellung wird auf den jüngsten Projekten des Fotokünstlers liegen. In selbstgebauten Lochkameras belichtet Herre Fotopapier über Monate, manchmal über ein Jahr oder noch länger. Die auf der Emulsion entstandenen Bildspuren werden anschließend digital „fixiert“ und erhalten bei der digitalen Nachbearbeitung subjektive Ausformungen.

Volkmar Herre Marienkirche Stralsund
Marienkirche Stralsund, 375 Tage (2016)

Die Ergebnisse der sogenannten „Herrographien“ sind Sinnbilder mit malerischer Anmutung, die Volkmar Herre selbst als „spirituelle Fotografie“ bezeichnet. Die Arbeiten von Volker Herre werden vom 07.04. bis zum 23.06.2018 in der Galerie STP zu sehen sein.

Fakten: 6.4. | 19 Uhr | Galerie STP (Lange Str. 21)

Debatte um Kunst im öffentlichen Raum

Seit im Herbst letzten Jahres der Wettbewerb zur Kunst im öffentlichen Raum am Karl-Marx-Platz ohne konkrete Empfehlung der Jury zu Ende ging, hat die Debatte um Kunst im Greifswalder Stadtbild an Fahrt aufgenommen. Wohin sie steuert, kann sich morgen zeigen.

An 7. Dezember wird im Rathaus ein Konzept für den zukünftigen Umgang mit (temporärer) Kunst im öffentlichen Raum in Greifswald präsentiert. Der Vorschlag wurde nach einem Beschluss der Bürgerschaft von Studierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts unter Leitung von Prof. Christian Frosch und Cindy Schmiedichen in Zusammenarbeit mit Anett Hauswald vom Kulturamt der Stadt Greifswald erarbeitet.

Bild von der Podiumsdiskussion über Kunst im öffentlichen Raum

In Seminaren und Exkursionen wurden dafür verschiedene Konzepte bundesweit untersucht und diskutiert. Es wurde künstlerisch gearbeitet und schließlich eine Podiumsdiskussion in Greifswald organisiert, zu der sich Anfang November mehrere renommierte Experten und Künstler im Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg zusammenfanden, um über wesentliche Fragen im Zusammenhang mit Kunst, „die etwas Anderes tut, als in einem Museum auf ihrem Arsch zu sitzen“ (Claes Oldenburg), zu diskutieren.

Kunst im öffentlichen Raum als Zumutung im positiven Sinne

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Lukullischer Geheimtipp: Die 9. Internationale Tortenakademie

Die Internationale Tortenakademie versüßt die soziale Vernetzung der Stadt und ist der lukullische Geheimtipp für den frühherbstlichen Sonntagnachmittag.

Internationale Greifswalder Tortenakademie, das bedeutete in den vergangenen Jahren einen regenfreien Sonntagnachmittag, bizarres, aber gleichwohl schmackhaftes Konditorwerk, ein wohlig-nachbarschaftliches Grundgefühl, Kaffeeduft auf der Straße, lärmende Kinder sowie die von ihnen in Schach gehaltenen Eltern. 

9. Internationale Tortenakademie Greifswald

Hinter der Idee der Internationalen Tortenakademie steckt ein Aufruf des Kunstraums Alte Bäckerei zur Teilnahme an einem mehr oder weniger nachbarschaftlichen Konditorwettstreit. Die besten Einreichungen werden dabei von einer Jury prämiert. Danach wird das Backwerk ausgestellt und in herbstlicher Eintracht verzehrt. In den vergangenen Jahren hat das sehr gut geklappt. Am Sonntag wird die Internationale Tortenakademie zum inzwischen neunten Mal stattfinden. Seit dem Auftakt 2009 hat das zuckerne Echo auf den Wettbewerb stattliche Ausmaße angenommen, ebenso die anschließende Kalorienschlacht im Freien. Kein Wunder, denn einen passenderen Ort als die Alte Bäckerei muss für das große Fressen auch erst mal gefunden werden. 

Wer an der Internationalen Tortenakademie teilnehmen möchte, kann am Sonntag zwischen 12 und 14 Uhr seine Torte abgeben. Um 15 Uhr wird die Jury die besten Stücke prämieren, anschließend werden Kuchengabeln und Löffel gezückt. Zeitgleich läuft eine kleine Überraschungsausstellung mit Werken aus den vergangenen neun Jahren der Alten Bäckerei. Da lässt man das Mittag vorsorglich besser ausfallen.

Eindrücke aus den vergangenen Jahren findet man zum Beispiel hier.

Fakten: 08.10. | ab 15 Uhr (Verzehr) | Alte Bäckerei (Feldstr. 20)

Sanftes Kuratorium: Insomnale 2017

Am Freitag werden auf der Insomnale, der größten studentischen Kunstausstellung der Stadt, die Preisträger des CDFI-Kunstpreises bestimmt. Die jährlich stattfindende Ausstellung zeigt Arbeiten von mehr als zwanzig Studierenden.

Die Insomnale 2017 ist die wichtigste studentische Kunstausstellung in Greifswald. Was 2001 mit einer überschaubaren Exposition begann, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem etablierten Bestandteil der regionalen Kunst- und Kulturszene. In den letzten Jahren hat die Insomnale an Strahlkraft eingebüßt. An mangelnder Veränderung kann das kaum gelegen haben, denn Struktur und Konzept der Gemeinschaftsausstellung wurden immer wieder grundlegend verschoben.

Insomnale 2017 Greifswald

Insomnale 2017: Harmonisierung der Extravaganzen

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Vernissage: „Große Formate I“

Was macht große Bilder aus? Wie wirken große Formate auf den Betrachter? Die Ausstellung Große Formate I geht diesen Fragen nach und untersucht das Verhältnis von erweitertem Bildraum und künstlerischen Ausdrucksweisen sowie deren Wahrnehmung durch körperlich einbezogene Betrachter. 

Große Formate 1, Neue Greifen Galerie

Matthias Wegehaupt „Flut“ (Ausschnitt)

Ausgestellt werden Arbeiten von den etablierten Greifswalder Kunstschaffenden Nils Dicaz, Uta Jeran, Wolfgang Tietze, Eugen Kunkel und Matthias Wegehaupt, die mit der Neuen Greifen Galerie assoziiert sind. Sie setzen sich in ihren Arbeiten immer wieder mit der spannungsvollen Beziehung von Form und Format gestalteter Bilder auseinander. Alle Künstlerinnen arbeiten mit verschiedenen Techniken und zeigen in der Ausstellung Arbeiten, die nur für diese Exposition entwickelt wurden.

Die Werke werden bis zum 18. Juli in der Neuen Greifen Galerie ausgestellt.

Fakten: 10.06. | 15 Uhr | Neue Greifen Galerie

Medienkünstler Maix Mayer über Fiktion und Realität

Der Leipziger Konzept- und Medienkünstler Maix Mayer stellt im Caspar-David-Friedrich-Zentrum seine filmischen und fotografischen Arbeiten vor.

Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald und dem Kulturreferat für Pommern und Ostbrandenburg findet heute ein Vortrag mit dem Leipziger Konzept- und Medienkünstler Maix Mayer statt. Mayer, der gegenwärtig eine Gastprofessur an der Kunstakademie Szczecin inne hat, tritt im Kontext des Greifswalder Kunstprojekts „Eine Reise von Stettin nach Greifswald“ auf und wird im Caspar-David-Friedrich-Zentrum seine fotografischen- und filmischen Arbeiten vorstellen.

Maix Mayer

Filmstill aus „habitat“ (2008) / Maix Mayer (Galerie EIGEN+ART Leipzig/Berlin)

„In seinen Arbeiten und Installationen untersucht Maix Mayer unterschiedliche narrative Modelle von Fiktion und Realität. Als immer wieder neu hergestellte Matrize wird dabei das Zusammenspiel von Medien/Kunst und Architektur benutzt. Ausgehend von seiner naturwissenschaftlichen Ausbildung bilden seine Arrangements mediale Versuchsanordnungen zur Wahrnehmung von Zeit und Raum und Geschichte. Unterer besonderer Beobachtung stehen dabei die Transformationen unserer Gesellschaft am Beispiel urbaner Räume und der damit verbundenen Versinnbildlichung von Architektur als soziale Utopie.“

Maix Mayer studierte an der Universität Rostock Marine Ökologie sowie Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Er wird von der Galerie EIGEN+ART Leipzig/Berlin vertreten.

Fakten: 18.05. | 17 Uhr | Caspar-David-Friedrich-Zentrum