Sanftes Kuratorium: Insomnale 2017

Am Freitag werden auf der Insomnale, der größten studentischen Kunstausstellung der Stadt, die Preisträger des CDFI-Kunstpreises bestimmt. Die jährlich stattfindende Ausstellung zeigt Arbeiten von mehr als zwanzig Studierenden.

Die Insomnale 2017 ist die wichtigste studentische Kunstausstellung in Greifswald. Was 2001 mit einer überschaubaren Exposition begann, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem etablierten Bestandteil der regionalen Kunst- und Kulturszene. In den letzten Jahren hat die Insomnale an Strahlkraft eingebüßt. An mangelnder Veränderung kann das kaum gelegen haben, denn Struktur und Konzept der Gemeinschaftsausstellung wurden immer wieder grundlegend verschoben.

Insomnale 2017 Greifswald

Insomnale 2017: Harmonisierung der Extravaganzen

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Vernissage: „Große Formate I“

Was macht große Bilder aus? Wie wirken große Formate auf den Betrachter? Die Ausstellung Große Formate I geht diesen Fragen nach und untersucht das Verhältnis von erweitertem Bildraum und künstlerischen Ausdrucksweisen sowie deren Wahrnehmung durch körperlich einbezogene Betrachter. 

Große Formate 1, Neue Greifen Galerie

Matthias Wegehaupt „Flut“ (Ausschnitt)

Ausgestellt werden Arbeiten von den etablierten Greifswalder Kunstschaffenden Nils Dicaz, Uta Jeran, Wolfgang Tietze, Eugen Kunkel und Matthias Wegehaupt, die mit der Neuen Greifen Galerie assoziiert sind. Sie setzen sich in ihren Arbeiten immer wieder mit der spannungsvollen Beziehung von Form und Format gestalteter Bilder auseinander. Alle Künstlerinnen arbeiten mit verschiedenen Techniken und zeigen in der Ausstellung Arbeiten, die nur für diese Exposition entwickelt wurden.

Die Werke werden bis zum 18. Juli in der Neuen Greifen Galerie ausgestellt.

Fakten: 10.06. | 15 Uhr | Neue Greifen Galerie

„Greifswald- Der private Blick“: Pflichtprogramm für Ortsverbundene

Am Sonntag wurde im Pommerschen Landesmuseum die Ausstellung „Greifswald — Der private Blick“ eröffnet. Die Exposition zeigt fast 500 historische Fotos Greifswalder Bürger von ihrer Stadt.

Am vergangenen Sonntag wurde es eng in der Museumsstraße des Pommerschen Landesmuseums. Zum bundesweit gefeierten Tag des offenen Denkmals wurde die Ausstellung „Greifswald — der private Blick“ eröffnet.

greifswald der private blick

Ein halbes Jahr zuvor rief das Pommersche Landesmuseum Privatpersonen aus Greifswald dazu auf, Fotografien aus ihrer Stadt, die zwischen 1960 und 1990 aufgenommen wurden, einzusenden und für eine Sammelausstellung zur Verfügung zu stellen. Der Rücklauf war enorm und schlussendlich wählte die Jury um den Kurator Mario Scarabis 489 Fotografien sowie einen Film aus etwa 3000 Einsendungen aus. Die daraus zusammengestellte Sonderausstellung verteilt sich über mehrere Räume und wird vom studentischen Fotoprojekt „IM BLICK“ ergänzt. „„Greifswald- Der private Blick“: Pflichtprogramm für Ortsverbundene“ weiterlesen

Tag des offenen Denkmals 2016

Am Sonntag findet der Tag des offenen Denkmals statt. An der bundesweit zelebrierten Veranstaltung beteiligen sich auch zahlreiche Greifswalder Einrichtungen mit eigenen Angeboten.

Unter dem Motto „Denkmale gemeinsam erhalten“ laden am Sonntag viele Greifswalder Einrichtungen zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals ein. Die seit 1993 jährlich im Herbst organisierte Tagesveranstaltung hat zum Ziel, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und für die Belange der Denkmalpflege zu werben. Anlässlich des Denkmaltags werden in Greifswald zahlreiche Führungen angeboten, unter anderem in die Alte Sternwarte in der Martin-Luther-Straße, im alten Elektrizitätswerk in der Marienstraße, in den historischen Gewächshausanlagen des Botanischen Gartens, im Caspar-David-Friedrich-Zentrum, in der Klosterruine Eldena, in der Straze und in der Museumswerft. Die Universität präsentiert ihre Geologische Sammlung und die Gustaf-Dalmann-Sammlung, außerdem sind die Kirchen St. Marien, St. Nikolai und St. Jacobi für neugierige Besucher geöffnet.

tag des offenen denkmals in greifswald Bei der Führung durch die akademische Kunstsammlung kann man mehr über den spektakulärsten Kunstdiebstahl in den neuen Bundesländern erfahren, der 1991 in Greifswald durchgeführt wurde. In Ladebow führen Prof. Bernfried Lichtnau und Ortsteilvertreter Heino Förste durch die ehemalige Flugplatzsiedlung und erzählen von der Geschichte und Architektur des früheren Fliegerhorstes und der angeschlossenen Militärwohnsiedlung. Wie gewohnt, wird auch zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals eine neue Ausgabe der hiesigen Schriftenreihe „Greifswalder Beiträge zur Stadtgeschichte, Denkmalpflege, Stadtsanierung“ vorgestellt. Das vom Bauhistoriker André Lutze präsentierte Heft beinhaltet die Ergebnisse jüngerer archäologischer und bauhistorischer Untersuchungen und wartet mit neuen Erkenntnissen zur Siedlungsgeschichte an der südlichen Marktseite auf.

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In Pflanzengesellschaft: durchwachsene Kunstinstallationen im Grünen

Studierende des Caspar-David-Friedrich-Instituts modifizieren für die Ausstellung „In Pflanzengesellschaft“ den Botanischen Garten.

Zweiundzwanzig Objekte und Installationen sind auf dem Lageplan verzeichnet, der für die Ausstellung „In Pflanzengesellschaft“ als Orientierungshilfe ausgelegt wurde. Er weist den Weg zu den Exponaten und künstlerischen Landschaftseingriffen, die Studierende des Caspar-David-Friedrich-Instituts dort seit gestern im Rahmen einer Kooperation mit dem Botanischen Garten in der Münterstraße präsentieren. Viele Werke, wie die unübersehbare Sehnsucht, ein blütenweißer Pavillon aus Holz und Tüll von Laura Borchardt, sind problemlos aufzufinden. Andere Eingriffe — erwähnt seien in diesem Zusammenhang Jacob Paul Sperrles unauffällige Eisendrahtblume Taraxacum sowie die sanfte Zapfenmodifikation Gold von Agnes Plotkowski und Ulrich Fischer — zehren von ihrer Subtilität und bleiben den Besuchern beim hastigen Durchschreiten der Ausstellung ohne Lageplan und konkreten Hinweis zunächst verborgen.

in pflanzengesellschaft greifswald

Ulrich Fischer „Teppich“ (Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Ulrich Fischer hat noch an zwei weiteren Plätzen auf dem Gelände Spuren hinterlassen. Hervorzuheben ist unbedingt der von ihm aus Maiswurzeln, Draht und Acrylfarbe geschaffene Teppich, mit dem der Student das Werk zum Konzept der Pflanzengesellschaft schlechthin kreierte. Leider bewegen sich nicht alle ausgestellten Arbeiten auf diesem Niveau, dessen Durchwachsenheit manchmal an das Anything goes der zwischenzeitlich unkuratierten Gemeinschaftsexposition Insomnale erinnert und sich in kontextfernen Objekten aus lackiertem Silikon oder Styropor manifestiert.

in pflanzengesellschaft greifswald flyerDem der Ausstellung zugrunde liegenden Konzept tut das allerdings keinen Abbruch. Die Zusammenführung von Kunststudierenden und dem Botanischen Garten zur pflanzlichen Gesellschaft ist auch jenseits der Blattränder eine gute Idee, deren insgesamt gelungene Umsetzung bis zum 11. September im Freilandbereich und der Gewächshausanlage des Botanischen Gartens in der Münterstraße besichtigt werden kann.

Öffnungszeiten

  • Montag bis Freitag 9 Uhr bis 15 Uhr
  • Samstag/Sonntag 13 Uhr bis 18 Uhr

Greifswalder Studierende gründen Schwarzmarkt

Mit einer schwimmenden Ausstellung im Museumshafen machte am Wochenende ein Schwarzmarkt für Kunst von sich reden.

Ganz streng genommen war ein Teil der Exponate, die am Wochenende in der „kleinsten schwimmenden Galerie“ ausgestellt wurden, fast dem Unterground zuzuordnen. Ein großzügig bemessener Kubikmeter Rauminhalt im Bauch eines Segelbootes reichte den jungen Künstlern und Studierenden des hiesigen Caspar-David-Friedrich-Instituts (CDFI), um auf die unmittelbar zuvor gegründete Internet-Galerie Schwarzmarkt.Online aufmerksam zu machen.

schwarzmarkt online greifswald

Schwarzmarkt in der Lücke des Curriculums

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